Heute wollten wir noch einmal die wundervolle Natur des ländlichen Irlands in vollen Zügen genießen. Die märchenhafte Umgebung von GLENDALOUGHschien uns dafür bestens geeignet. Wir ließen uns ausgiebig Zeit für die ausführliche Besichtigung der über 1200 Jahre alten Klosteranlage GLENDALOUGH CATHEDRAL samt freistehendem Turm (die Eingangstür befindet sich übrigens im ersten Stock – da gab es früher wohl eine Leiter für den diensthabenden Mönch 😉
Der GLENDALOUGH FOREST PARK ist von einem sehr alten, historischen Friedhof umgeben, der auch in der Neuzeit noch genutzt wird. Wahrscheinlich müssen die Grabstätten nicht alle 10 Jahre nachgekauft werden, wie es bei uns üblich ist. Sind ja immerhin Historic Monuments.
Das gesamte Areal ist riesengroß mit Wäldern, Wiesen, Bachläufen, zwei Seen und kleineren Wasserfällen.
Unsere Rundreise führt uns sogar bis auf 450 HM über einen Pass namens SALLY GAP. Traumhafte, weite und grandiose Aussichten, so weit das Auge reicht, ist -außer der schmalen Straße- nichts von Menschenhand gemacht! Wir befinden uns quasi in der „irischen Pampa“ und finden das ziemlich gut!
Heute besuchen wir noch einen sehr netten und empfehlenswerten Pub, der für Wanderer auch Fremdenzimmer vermietet. Heute sind wir mitten in eine Hochzeitsfeier geraten. Man fand dennoch Zeit und vor allem hervorrangendes Essen für uns. Es hat göttlich geschmeckt und war preislich absolut fair!
Ein zauberhafter Sonnenaufgang, der uns im Bett anstrahlt, versöhnt uns mit dem merkwürdigen Spa-Bereich des an sich sehr schönen Hotels. Nichts hält uns mehr im Zimmer und schon sind wir unterwegs.
Der Tidenhub ist in Dungarvan beachtlich! So liegen die Schiffe auf dem Trockenen. So habe ich das noch nie gesehen.
DUNHILL, was für ein Ortsname! Während der Fahrt habe ich gewitzelt, dass wir hier wohl auf die Reste einer Zigarettenfabrik stoßen werden. Es gibt ja Zigaretten dieser Marke, nicht wahr? Entdeckt haben wir dann eine sehr mystische Ruine, die allen Klischees Irlands entspricht. Sehr romantisch!!
Ich habe an vieles gedacht, wenn ich an Irland dachte. Seebäder, Strandbäder und endlos lange Sandstrände kamen in meiner Gedankenwelt nicht vor. Auf dieser Reise wurde ich eines Besseren belehrt. Heute fanden wir unseren Traumstrand für einen ausgedehnten Strandspaziergang in TRAMORE. Sehr entspannend!!!
WATERFORDist die älteste Stadt Irlands. Ich wünschte, es wäre so wie in Landshut gelungen, das alte Ensemble zu bewahren. Walter nannte es ein „Durcheinander“. Aber trotzdem war es sehr interessant, durch diese Stadt zu bummeln, die so sehr auf die VIKINGER hinweist. Sogar ein Langboot steht auf einer Ecke.
Wie auf Knopfdruck gab es um 18 Uhr wie jeden Tag das schönste Licht, die schönsten Sonnenreflexe. Auch heute wurden die weiten Wiesen von der Sonne „gefotoshoppt“ und strahlten im hellen Grün frischer, junger Erbsen.
1.) Wir zahlen für das Ticket pro Person statt 22 € nur 17 € und können die so ersparten 10 € hinterher im Burg-Cafe in Kaffee und einen winzigen Brownie investieren.
2.) Wir verfügen über die Zeit-Hoheit unseres Lebens und können uns erlauben, einen ganzen Tag im BLARNEY CASTLE verbringen. Bei einer Kurzreise wäre das undenkbar, leider.
Wie vor 24 Jahren haben wir den mühevollen Weg über viele ungleichen und unebenen Stufen bis zur Burgspitze auf uns genommen, um den BLARNEY STONE zu küssen. Dieser Stein wird auch „Stone of Eloquence“ genannt, weil er dem Küsser die Gabe der Sprachgewandtheit verleiht; das ist Fakt ;-)) Uns können somit ab sofort nicht mehr „die Worte fehlen“ !
Lehrreich bzw. tief beeindruckend die unterschiedlichen Gärten! So haben wir zum Beispiel im „Giftgarten“ erfahren, dass die Blätter des Rhabarbers tödlich giftig sind. Gut zu wissen in Zeiten, wo No-Waste-Cooking modern ist!! Man hört, dass man von Erdbeeren die Stiele noch für Tee verwenden kann usw. Im 2. Weltkrieg sind viele Menschen ums Leben gekommen, weil sie (wohl aus Hunger und Not) gutgemeintem Rat zufolge, den Rhabarber samt Blättern verzehrten.
Im Farngarten hingegen wähnt man sich im Dschungel. Der Vorteil hier ist allerdings die fehlende Luftfeuchtigkeit sowie der Umstand, dass es in Irland keine Schlangen gibt, seit St. Patrick alle aus Irland vertrieben hat!
Der Weg um den BLARNEY LAKE (oder auch Lough) bietet zauberhafte, romantische Perspektiven. Der See selbst ist ein Juwel des Gartens und bietet zahlreichen Tieren und Insekten ein sicheres Habitat.
Andere Länder, andere Sitten! Vor 24 Jahren waren wir anlässlich eines Kinobesuches ziemlich erstaunt, dass das Publikum bei Kuss-Szenen freudig applaudierte und den Bösewicht ausbuhten. In Österreich geht das Publikum bei weitem nicht so mit der Handlung mit. Heute stammt unsere Lernerfahrung aus dem Bereich SAUNA/DAMPFBAD/SCHWIMMBAD/JACUZZI und es ist eine eher unerfreuliche. In Irland setzt man sich in Badekleidung in Sauna und Dampfbad. Das ist für mich an sich schon ekelig genug, aber es kommt hinzu, dass es im Dampfbad keinen Wasserschlauch zum Abspritzen der gekachelten Bänke gibt und man sich tatsächlich in den Schweiß des Vorgastes setzen würde. Konjunktiv, weil wir das natürlich ausschließen!!! Das gleiche traurige Schauspiel in der Saunakabine, in der man sich in Badekleidung OHNE Handtuch auf die verschwitzte Holzbank setzten sollte! Der Jacuzzi glich einem Schaumbad, warum auch immer! Igitt!!! Im Hotelschwimmbad tummelten sich 30 Kinder einer Schwimmschule. Ich liebe Kinder, aber Schwimmkurse gehören nicht in den sogenannten Spa-Bereich eines 4* Hotels.
Das alles raubt mir nicht die Laune und in bester Stimmung freue ich mich auf morgen und auf die Weiterreise zu unserer vorletzten Etappe :-)) Mein Süßer freut sich ebenfalls :-))