Heute haben wir auf der CONNEMARA OYSTER FARM ganz viel über Austern und über Austernzucht gelernt. Diese Farm ist besonders privilegiert, weil durch den CONNEMARA NATIONALPARK geschützt. Im Preis für die Führung war auch eine Austernverkostung inklusive und mein Süßer, der bisher Austern stets verweigert hatte, ließ sich heute zur Verkostung hinreißen. Mein Walter ist jetzt „angefixt“, so sehr hat er den Geschmack genossen ;-)) Mit Austern ist es wie mit Wein: jedes Terrain entwickelt seinen speziellen Geschmack. Hier schmecken die Austern ein wenig nach Gurke. Wer also Kosten sparen will und dem vor lebendige Tiere zu essen graust, kann demnach einfach von einer Gurke abbeißen :-))
Kurz zusammengefasst, damit ihr auch was durch unsere Bildungsreiche (!!) lernt:
Jede Auster filtert 200 Liter Wasser pro Stunde, es braucht 3 Jahre vom Austernsamen bis zur Austernernte, die Samen kommen aus der Bretagne, die Arbeit auf dieser Austernfarm wird von nur 5 Mitarbeitern sowie natürlich vom Meer und Gezeiten/Strömung selbst gemacht. Die Mitarbeiter brauchen nicht ins Fitness Studio zu gehen, denn jeder Austernkorb wiegt 15 kg! Diese Farm exportiert weltweit pro Jahr 60 Tonnen, was ca. 720.000 Austern entspricht.
Der Besuch der KYLEMORE ABBEY hat mich tief beeindruckt. Ein prachtvolles Gebäude, von seinen Besitzern geschmackvoll, luxuriös gestaltet, ohne protzig zu sein. Scheinbar waren die Henry’s sehr liebenswerte Menschen, jedenfalls hatten sie Geschmack und waren bei der Bevölkerung auch als faire Arbeitgeber beliebt. Leider sind die glücklichen Beziehungen durch den tragischen Tod von zwei der Damen des Hauses beendet worden. Briefe eines Witwers „I am heartbroken….“ und der Umstand, dass der andere Witwer nie wieder geheiratet hat, lassen auf echte Lovestorys schließen. Tragisch, aber auch sehr romantisch. Später haben Nonnen auf KYLEMORE eine Schule betrieben und als Kloster verwendet, daher ABBEY.
Herrlich auch der Viktorianische Garten und auch hier dominiert der gute Geschmack!
Auch meine geliebten CONNEMARA PONYS durfte ich streicheln. Obwohl ich früher immer Pferde mit hohem Stockmaß ritt, weil eine große Frau auf einem kleinen Pferd einfach blöd aussieht, hat mein Herz immer den kleinen Rassen gehört (von denen man auch nicht so weit runterfällt !!) : Connemara, Island Pferde, Haflinger, Appaloosa.
Es gäbe noch viel zu berichten, aber das hebe ich mir für die kommenden Tage auf. Zum Abschluss noch ein kurzer Blick auf die bunte Landschaft von Connemara mit Stechginster, Fuchsien, Erika, Gräsern und Farnen.