Nächste öffentliche Reiseshow: 23.3.2026, 16:00 Uhr ***** Bali: Insel der Götter ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien

Kanazawa —> Kyoto

Ein Tag, der sich wie drei Tage anfühlt, weil so intensiv.

In KANAZAWA gab es ein paar Punkte auf unserer to-do-List, die unverhandelbar waren: der Besuch des alten SAMURAI VIERTELS und dort Haus und Garten der Familie NOMURA. Als wir dort ankamen, begann es „zu schütten“, also ganz stark zu regnen. Gut, dass uns der Besuch dieser Sehenswürdigkeit geschützt hat.

Noch wichtiger war mir allerdings, dass wir Zeit mit einem ausgedehnten Spaziergang im KENROKUEN GARTEN verbringen. Immerhin zählt dieser Garten zu den drei schönsten Landschaftsgärten ganz Japans! Eine angenehme Überraschung war, dass wir als über 65jährige gratis Eintritt hatten!!

Den Besuch im Geisha-Viertel NISHI CHAYA mussten wir leider auslassen, das ging sich einfach nicht mehr aus, da wir den Zug um 14:05 nach KYOTO erwischen mussten. Dafür sind wir einer Empfehlung gefolgt und haben einen Zwischenstop beim OMICHO MARKT genommen und uns dort mit Proviant für die Fahrt mit dem SHINKHANSEN eingedeckt. Der Markt ist ein Erlebnis der Sonderklasse und das pralle Leben. Der Proviant war köstlich und mit umgerechnet ca. € 18,– inkl. Getränken für uns zwei mehr als preiswert.

Die Fahrt mit einmal Umsteigen war angenehm. Wir hatten eine 12köpfige Gruppe älterer Briten im Waggon, denen die Reiseleiterin Zugnummer und Sitzplatz mit Klebeetiketten auf die Handrücken geklebt hatte. Ein deprimierender Anblick.

Der BAHNHOF KYOTO ist eine architektonische Sehenswürdigkeit und definitiv nichts für Leute, die Menschenmassen nicht ertragen. Ein Gewusel wie in einem Ameisenhaufen!!! Hier stellt sich DIE Herausforderung des Tages: Reservierung für fünf Zugfahrten und Kauf samt Reservierung einer sechsten Zugfahrt an Ticketautomaten. Es gibt in Japan mehr oder weniger ausschließlich Automaten und auch das Einchecken im Hotel geschieht vom Hotelgast am Automaten.

Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Waschtag und einen Besuch auf dem Observation Deck des KYOTO TOWER.

Gute Nacht – ich habe fertig ;-))

Gero, das kleine Onsen-Städtchen …

… in den japanischen Alpen ist entzückend und erinnert mich irgendwie an Bad Gastein in Salzburg/Österreich. Die Hotels sind in den Wäldern der umliegenden Hänge versteckt, ein Fluß fließt lebhaft durch das Tal und Thermalquellen sprudeln überall.

Frei und kostenlos zugängliche Onsen für Fußbäder sind überall verfügbar. Ein kleines Handtuch zum Abtrocknen gibt es überall für wenige Yen zu kaufen.

Schon die Fahrt mit dem pünktlichen HIDA Express war ein Genuss! Die Landschaft entlang der ca. 90 Minütigen Fahrtstrecke wurde immer schöner. Der HIDA Express wird übrigens Hybrid betrieben!

Das Abendessen war in der Halbpension enthalten und absolut japanisch. Alles war wunderschön angerichtet und obwohl wir aufgrund der ausschließlich auf japanisch verfügbaren Speisekarte keine Ahnung haben, was wir gegessen haben, hat es gut geschmeckt.

Einige Beobachtungen der letzten Tage:

  • Am Bahnhof gibt es eigene Mitarbeiter mit einer Schleife um den Oberarm mit der Aufschrift „foreign traveller service“
  • Wir haben bisher noch keine e-Scooter, e-Roller, e-Bikes in den Städten gesehen, es gibt keine Leih-e-Scooter und nur wenige Radfahrer. Die Radfahrer fahren langsam auf den Gehwegen.
  • Obwohl kunstvolle Tätowierungen in Japan eine lange Tradition haben, sind Tatoos in Onsen, Bädern und Fitness Studios in der Regel unerwünscht. Grund dafür ist die Assoziation mit den YAKUZAS, der japanischen Mafia. YAKUZA zeigten die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe häufig durch Ganzkörpertätowierung. Durch den starken Tourismus, der automatisch viele junge tätowierte Menschen ins Land bringt, wird das wohl nicht mehr lange durchgehalten werden können. Momentan muss man aber ein etwaiges Tatoo mit einem Pflaster verstecken ODER man mietet sich einen privaten ONSEN.

Nochmals Hakone Nationalpark & Shinkhansen

Heute hatten wir das dringende Bedürfnis nach einem ausgedehnten Spaziergang entlang des ASHI SEE und nach einer wilden Busfahrt auf einer Serpentinenstraße waren wir auch bald dort. Gut so, denn nach dem zweiten Frühstück mit rohem Fisch und anderen lokalen, für meinen europäischen Magen ungewohnten, Köstlichkeiten war mir ziemlich flau im Magen.

Den Spaziergang haben wir dann auch gleich mit einem Besuch beim berühmten HAKONE TORI und HAKONE SCHREIN verbunden. Beides sehr sehenswert! Es hat zwar nicht geregnet, aber es war bewölkt und so waren auch heute wieder relativ wenige Besucher vor Ort. Diese haben sich allerdings in einer gut und gerne 40 Meter langen Warteschlange für ein Instagram-Selfie mit dem HAKONE TORI geduldig angestellt. Mir ist das unbegreiflich, was die Leute dazu treibt. Wir haben ein schönes Foto OHNE Menschen zwischen dem Wechsel zweier „Fotomodelle“ gemacht ;-))

Hurra, wir fahren mit dem berühmten SHINKHANSEN in nur etwas mehr als einer Stunde nach NAGOYA. In Nagoya werden wir dreimal (im 22. Stock mit sensationeller Aussicht!!!) übernachten und von hier aus ab morgen schöne Ausflüge unternehmen.

Der Zug ist unfassbar pünktlich, extrem sauber, wahnsinnig schnell und man wird von den höflichsten Schaffnern der Welt betreut. Nur die Sitze sind so schmal, wie die Sitze in der Ryan Air. Die sind halt für die zarten, schmalen Japaner gemacht und nicht für breitschultrige Europäer.

Heute möchte ich folgende Beobachtungen teilen:

  • statt Schokolade werden Süßigkeiten mit einer Paste aus roten Bohnen gefüllt und das ist sehr schmackhaft!
  • die Preise sind hier sehr moderat, auch die bei uns sehr teure Kurtaxe
  • ein Liter Benzin kostet zwischen 90 Cent und 1,10 €
  • die Höflichkeit der Japaner ist überall top: im Zug verneigt sich der Schaffner bei jeden Eintreten und Verlassen des Zugabteils (in Österreich hat mir ein Schaffner mal auf meine Bitte um Hilfe gesagt, dass ihm die Radfahrer auf die Nerven gehen und ich selber schauen soll wie ich mein Fahrrad in den Waggon hieve)
  • heute habe ich drei kleine Hunde an der Leine gesehen und immer noch keine „Kot-Hundehaufen“ und auch keine „Sackerl fürs Gackerl“

Gute Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag.