***** Nächste öffentliche Reiseshow: 29.10.2024 +++Trauminseln der Karibik+++ im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa *****

BLARNEY CASTLE & GARDENS & THE STONE OF ELOQUENCE

Es hat durchaus einige Vorteile, alt zu sein:

1.) Wir zahlen für das Ticket pro Person statt 22 € nur 17 € und können die so ersparten 10 € hinterher im Burg-Cafe in Kaffee und einen winzigen Brownie investieren.

2.) Wir verfügen über die Zeit-Hoheit unseres Lebens und können uns erlauben, einen ganzen Tag im BLARNEY CASTLE verbringen. Bei einer Kurzreise wäre das undenkbar, leider.

Wie vor 24 Jahren haben wir den mühevollen Weg über viele ungleichen und unebenen Stufen bis zur Burgspitze auf uns genommen, um den BLARNEY STONE zu küssen. Dieser Stein wird auch „Stone of Eloquence“ genannt, weil er dem Küsser die Gabe der Sprachgewandtheit verleiht; das ist Fakt ;-)) Uns können somit ab sofort nicht mehr „die Worte fehlen“ !

Lehrreich bzw. tief beeindruckend die unterschiedlichen Gärten! So haben wir zum Beispiel im „Giftgarten“ erfahren, dass die Blätter des Rhabarbers tödlich giftig sind. Gut zu wissen in Zeiten, wo No-Waste-Cooking modern ist!! Man hört, dass man von Erdbeeren die Stiele noch für Tee verwenden kann usw. Im 2. Weltkrieg sind viele Menschen ums Leben gekommen, weil sie (wohl aus Hunger und Not) gutgemeintem Rat zufolge, den Rhabarber samt Blättern verzehrten.

Im Farngarten hingegen wähnt man sich im Dschungel. Der Vorteil hier ist allerdings die fehlende Luftfeuchtigkeit sowie der Umstand, dass es in Irland keine Schlangen gibt, seit St. Patrick alle aus Irland vertrieben hat!

Der Weg um den BLARNEY LAKE (oder auch Lough) bietet zauberhafte, romantische Perspektiven. Der See selbst ist ein Juwel des Gartens und bietet zahlreichen Tieren und Insekten ein sicheres Habitat.

Andere Länder, andere Sitten! Vor 24 Jahren waren wir anlässlich eines Kinobesuches ziemlich erstaunt, dass das Publikum bei Kuss-Szenen freudig applaudierte und den Bösewicht ausbuhten. In Österreich geht das Publikum bei weitem nicht so mit der Handlung mit. Heute stammt unsere Lernerfahrung aus dem Bereich SAUNA/DAMPFBAD/SCHWIMMBAD/JACUZZI und es ist eine eher unerfreuliche. In Irland setzt man sich in Badekleidung in Sauna und Dampfbad. Das ist für mich an sich schon ekelig genug, aber es kommt hinzu, dass es im Dampfbad keinen Wasserschlauch zum Abspritzen der gekachelten Bänke gibt und man sich tatsächlich in den Schweiß des Vorgastes setzen würde. Konjunktiv, weil wir das natürlich ausschließen!!! Das gleiche traurige Schauspiel in der Saunakabine, in der man sich in Badekleidung OHNE Handtuch auf die verschwitzte Holzbank setzten sollte! Der Jacuzzi glich einem Schaumbad, warum auch immer! Igitt!!! Im Hotelschwimmbad tummelten sich 30 Kinder einer Schwimmschule. Ich liebe Kinder, aber Schwimmkurse gehören nicht in den sogenannten Spa-Bereich eines 4* Hotels.

Das alles raubt mir nicht die Laune und in bester Stimmung freue ich mich auf morgen und auf die Weiterreise zu unserer vorletzten Etappe :-)) Mein Süßer freut sich ebenfalls :-))

Wild Atlantic Way

Bis um ca. 13 Uhr waschen uns immer wieder kurze „Sprühregen“ die staubige Windschutzscheibe sauber und schenken uns prächtige, opulente Regenbogen in Serie, weil gleich darauf wieder die Sonne hervorblitzt. Ab dann verwöhnt uns wieder die milde Spätsommersonne mit 14-17,5 Grad Celsius. Die vielen Seen und auch das Meer, jedes Gewässer zeigt sich strahlend blau. Wir genießen diese kitschige Pracht und auch den weiten Blick über sanfte, grüne Hügel vor dem Hintergrund höherer Berge.

Ich bin heute wieder fast ganz „die Alte“ und dafür sind wir beide dankbar. WaWa leidet ja immer fast mehr als ich, wenn ich nicht fit bin. Er hält das gar nicht aus ;-))

Ein netter Halt bei MOLLY GALLIVANS COTTAGE hat sich ausgezahlt, denn die Geschichte dieser tüchtigen Frau ist mehr als spannend und beeindruckend. Im Gespräch mit der reizenden Ladenbesitzerin erfahre ich, dass wir den richtigen Zeitpunkt für unseren Irland-Trip gewählt haben und ja nicht später hätten reisen sollen. Es wäre ab Mitte Oktober nämlich so ziemlich alles bzw. das meiste schon zugesperrt; Restaurants inbegriffen. Heute konnte mein Süßer noch seine keltische Musik für den Vortrag shoppen!

Ganz versteckt liegt der Steinkreis von DROMBEG. Walter war in seinem Element, weil er dort wieder Luftaufnahmen mit seiner geliebten Drohne machen konnte. Wir waren zuerst ganz alleine dort, später kam noch eine französische Familie dazu. Leider blockierten sie mit ihrem Picknick zum Lunch eine der Sehenswürdigkeiten dieser alten Kultstätte und so konnten wir davon mit der Nikon keine Aufnahmen machen. Ich habe aber schon während WaWa mit seiner Drohne flog, ein hübsches Foto aufgenommen. Die KELTEN haben ein Becken mit Wasser gefüllt, mit heißen Steinen das Wasser innerhalb von einer Viertelstunde zum Kochen gebracht und dann darin ihr Essen gekocht. Genial, nicht wahr? Der Steinkreis besteht aus 17 Steinen und wirkt wie ein sehr mystischer Kraftplatz. Ich bin in die Mitte und habe mich im Kreis gedreht und „gespürt“…

Wenn eine Küstenstraße schon den klangvollen Namen „WILD ATLANTIC WAY“ trägt, dann überrascht ein Strand, wie der INCHYDONEY BEACH nicht wirklich! Aber wenn man dann plötzlich davor steht, ist er schon atemberaubend! Traumhaft! Wahnsinn! Unglaublich! Dort könnte man gut und gerne eine ganze Woche verbringen und den Wellen und den Wellenreitern zusehen – oder einfach nur da sitzen und schauen!

Am frühen Abend war dann unser Hotel für die kommenden zwei Nächte erreicht: KINSALE HOTEL & SPA Manchmal hat man Glück und bekommt um 30 € pro Nacht ein Upgrade auf ein superschönes Zimmer mit Meerblick. Wir sind begeistert, denn bis auf das eine schreckliche (und teure) Elendsappartement haben wir immer nur wundervolle Unterkünfte gehabt.

Da ich ja gestern fast verhungert wäre waren wir heute in KINSALE hübsch im DINO’S essen. Köstliche Seafood Chowder und die unvermeidlichen Fish & Chips. Das Essen war exzellent und das Personal bezaubernd: eine süße Chinesin, ein temperamentvoller Inder aus Goa und eine ältere Irin, die singend durch das Lokal tanzte und dabei bediente. Großartig! DAS nenne ich Diversität vom Feinsten! Gute Nacht jetzt, ich muss noch ein bisserl arbeiten und morgen geht es mit neuen Highlights weiter auf unserer Reise.