Nächste öffentliche Reiseshow: 23.3.2026, 16:00 Uhr ***** Bali: Insel der Götter ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien

Noch mehr Sightseeing in Nagoya

NAGOYA ist DIE Autostadt von TOYOTA, weshalb den Autos mehr Platz als den Menschen im öffentlichen Raum zur Verfügung steht. Viele Restaurants und Shops sind in unterirdische Malls ausgewichen. Aber natürlich gibt es auch oben Restaurants und Shops.

Die heute besichtigten Attraktionen sind natürlich auch „oberirdisch“ ;-))

NAGOYA CASTLE liegt in einem wunderschönen Park und es war wieder herrlich entspannend, bei sonnigem Herbstwetter hier zu lustwandeln.

Der ATSUTA SHRINE ist laut Reiseführer einer der wichtigsten Schreine in Japan. Uns hat er jetzt nicht sooo beeindruckt, aber der Garten war auch wieder richtig schön. Hinein durften wir ohnehin nicht, weil da alles sehr geheim gehalten wird.

Gut gefallen hat uns jedenfalls der Besuch im OSUKANNON-TEMPEL kurz vor Einbruch der Dämmerung. Es war richtig idyllisch und gemütlich wandernd anzusehen und mit viel Gold und kleinen Buddha-Figuren hat auch das Auge was davon.

Meine Beobachungen und Erkenntnisse heute:

  • Japanische Männer gehen mit ernster Miene und mit schwarzen bzw. dunkelblauen Anzügen und blütenweißen Hemden zur Arbeit ins Büro und am Abend trifft man die gleichen Männer ohne Sakko und lauthals lachend und gestigulierend beim „after-work-Bierchen“
  • Japanische Mädchen lieben sehr kurze Röcke, die aber nicht jede Schuluniform zulässt. Niedlich anzusehen sind sie allerdings alle! Kleine Buben tragen kurze Hosen und riesige Lederschultaschen und oftmals Hüte/Kappen
  • In Japan gibt es rund 200.000 Muslime (meist Einwanderer) und dafür stattliche 110 Moscheen. Auch arabische Touristen sind eher selten. Heute habe ich erstmals 3 Frauen mit Hijab und den langen, schwarzen Mänteln in der U-Bahn gesehen. Hoffentlich setzt sich das hier nicht so durch, wie in Österreich, wo das Stadtbild mancherorts dadurch schwarz und traurig wirkt. In Tokyo sah man bei Sehenswürdigkeiten, wo Kimonos auszuleihen waren, vereinzelt Frauen, die mutig einen farbenfrohen Kimono mit Hijab kombiniert hatten. Das sah nett und lustig aus.

Morgen geht es weiter nach GERO ONSEN.

Nagoya: Inuyama Castle & Urakuen Garten

Wir haben unsere Reise so angelegt, dass wir viel in der Natur und in den wunderschönen japanischen Gärten unterwegs sind. ABER natürlich gibt es dann doch überall ein Schloss oder eine Burg oder ein Schrein oder ein Tori oder alles zusammen, das angesehen werden will. Und deshalb waren wir wieder genötigt, den ganzen lieben langen Tag unterwegs zu sein.

Der URAKUEN GARTEN war der erholsamste Teil des Tages, obwohl die Teezeremonie in einem der drei zum kulturellen Erbe zählenden Teehäuser schon sitztechnisch für mich eine große, sehr große, Herausforderung war. „Relaxe“ hat die Zeremonienmeisterin gesagt. Mit schmerzender Hüfte war mir das nicht ganz möglich, aber ich habe mich bemüht!

Das INUYAMA CASTLE (1537 errichtet von einem der größten Samurai Krieger) mußte mein Süßer dann schließlich alleine erklimmen, denn die Stufen waren irre hoch und es waren locker 5 Stockwerke, die ich meinen Knien und Hüften nicht zumuten konnte. Walter war danach auch groggy!

Die Anlage rundherum war wiederum purer Genuss mit all den Tori und Schreinen.

Der Besuch in MEIJI MURA hingegen war für uns ein Flop. Aber das ist halt Geschmacksache….

Die Beobachungen des heutigen Tages:

  • Japans Bahnhöfe sind top organisiert mit einem Farbleitsystem, sodass man leicht den gewünschten Zug und den Platz zum Anstellen in der Warteschleife findet
  • Japaner nehmen ihren Müll tatsächlich mit nach Hause; es gibt kaum mehr Mistkübeln seit es in der Vergangenheit einmal einen Giftgasanschlag in der U-Bahn gab
  • für Hundehalter gelten sehr strenge Regeln, weshalb man wenige Hunde auf der Straße sieht (wenn ein Hund uriniert, muss der Platz mit Wasser gereinigt werden, der Hundekot muss mit nach Hause genommen und dort entsorgt werden, der Hund darf nicht bellen, muss angeleint sein etc

Gestern haben wir in einem sehr urigen kleinen Lokal zu Abend gegessen. Dort saßen die Gäste barfuß in Separees, die Schuhe in Regalen davor. Unser Tisch war gegenüber dieser Regale und deshalb kann ich berichten, dass die meisten Gäste käsige Schweißfüße hatten. Leider.

Daher haben wir uns für heute ein chices Restaurant ausgesucht und einen für diese Gegend typischen Hot Pot gespeist. Der Name war Programm. Gute Nacht!°

Nochmals Hakone Nationalpark & Shinkhansen

Heute hatten wir das dringende Bedürfnis nach einem ausgedehnten Spaziergang entlang des ASHI SEE und nach einer wilden Busfahrt auf einer Serpentinenstraße waren wir auch bald dort. Gut so, denn nach dem zweiten Frühstück mit rohem Fisch und anderen lokalen, für meinen europäischen Magen ungewohnten, Köstlichkeiten war mir ziemlich flau im Magen.

Den Spaziergang haben wir dann auch gleich mit einem Besuch beim berühmten HAKONE TORI und HAKONE SCHREIN verbunden. Beides sehr sehenswert! Es hat zwar nicht geregnet, aber es war bewölkt und so waren auch heute wieder relativ wenige Besucher vor Ort. Diese haben sich allerdings in einer gut und gerne 40 Meter langen Warteschlange für ein Instagram-Selfie mit dem HAKONE TORI geduldig angestellt. Mir ist das unbegreiflich, was die Leute dazu treibt. Wir haben ein schönes Foto OHNE Menschen zwischen dem Wechsel zweier „Fotomodelle“ gemacht ;-))

Hurra, wir fahren mit dem berühmten SHINKHANSEN in nur etwas mehr als einer Stunde nach NAGOYA. In Nagoya werden wir dreimal (im 22. Stock mit sensationeller Aussicht!!!) übernachten und von hier aus ab morgen schöne Ausflüge unternehmen.

Der Zug ist unfassbar pünktlich, extrem sauber, wahnsinnig schnell und man wird von den höflichsten Schaffnern der Welt betreut. Nur die Sitze sind so schmal, wie die Sitze in der Ryan Air. Die sind halt für die zarten, schmalen Japaner gemacht und nicht für breitschultrige Europäer.

Heute möchte ich folgende Beobachtungen teilen:

  • statt Schokolade werden Süßigkeiten mit einer Paste aus roten Bohnen gefüllt und das ist sehr schmackhaft!
  • die Preise sind hier sehr moderat, auch die bei uns sehr teure Kurtaxe
  • ein Liter Benzin kostet zwischen 90 Cent und 1,10 €
  • die Höflichkeit der Japaner ist überall top: im Zug verneigt sich der Schaffner bei jeden Eintreten und Verlassen des Zugabteils (in Österreich hat mir ein Schaffner mal auf meine Bitte um Hilfe gesagt, dass ihm die Radfahrer auf die Nerven gehen und ich selber schauen soll wie ich mein Fahrrad in den Waggon hieve)
  • heute habe ich drei kleine Hunde an der Leine gesehen und immer noch keine „Kot-Hundehaufen“ und auch keine „Sackerl fürs Gackerl“

Gute Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag.