Nächste öffentliche Reiseshow: 2.9.2025 ***** Kuba: Wildes Herz der Karibik ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien
Heute war uns nicht nach dem wahren, echten Sizilien. Heute wollten wir unbedingt auf ausgetretenen Pfaden des Massentourismus wandeln. Bewusst und mit einem Augenzwinkern.
Weil wir von Cefalu nach RIPOSTOübersiedelt sind, lagen zwei Drehorte für „Der Pate“ quasi am Weg. In Riposto werden wir für die nächsten vier Nächte wohnen in einem wunderbaren B&B wohnen und von hier aus TAORMINAund den ÄTNAanschauen.
In SAVOCAgibt es nicht nur BAR VITELLI, sondern auch die Kirche, in der im Film Michael Corleone seine Appolonia geheiratet hat.
In den verwunschenen Gassen mit sogenanntem „Katzenkopfpflaster“ von FORZA D’AGRO wiederum wurden viele der Außenszenen gedreht.
Wir sind im Urlaubs/Reisemodus angelangt. Wir haben uns an das bemerkenswerte Fahrverhalten und die Art zu Parken gewöhnt. Nach dem gestrigen Abenteuer schreckt uns so schnell nichts mehr. Ich zeige euch einfach zwei Beispiele, wie hier geparkt wird und ihr werdet verstehen.
Walter hat für heute CACCAMOund POLLINAals Ziele ausgewählt. Beides sind bezaubernde, pittoreske, kleine Bergdörfer mit viel Charme. Und wieder haben wir hervorragend gegessen. Diesmal nicht in Cefalu, sondern in Pollina, wo auch die Einheimischen lieber essen, als in Cefalu selbst.
Zum Glück sind wir in der Vorsaison hier und es sind die Straßen und Gassen noch nicht so arg überlaufen. In den Sommermonaten soll hier die Hölle los sein, wie uns unsere Gastgeberin stöhnend versichert. Bitte uns reicht es schon jetzt. Mehr Autos und mehr Menschen brauchen wir definitiv nicht.
Spannend finde ich, dass wir in den verschiedenen Bergdörfern häufig Männergruppen friedlich tratschend (nein – Männer tratschen nicht, bei ihnen heißt es „diskutieren“ ;-)) ) auf Dorfplätzen sitzen sehen. Keine Frauen sind zu sehen! Wie das mit der hier permanent gezeigten Madonnenverehrung zusammen passt, muss mir erst jemand erklären. Oder auch nicht.
Was für ein Tag! In unserem entzückenden B&B LE SUITES DI CONSTANZA in CEFALUwurde ich mit einem Kerzerl in einem Muffin überrascht und alle Gäste brachten mir ein Geburtstagsständchen. Zu einem Strandtag mit Schwimmen konnte ich mich noch nicht entschließen, obwohl das Meer ungefähr 19 – 20 Grad Celsius hat. Walter konnte natürlich nicht widerstehen, ich schon ;-)) Die Preise für die Sonnenbetten und Sonnenschirme sind übrigens mit € 55,– pro Tag schon recht saftig. In anderen Regionen werden wahrscheinlich noch höhere Tarife verlangt.
Cefalu ist in jedem Fall ein guter Ort für ein paar unbeschwerte Urlaubstage!
Da ich immer noch immer sehr müde und nicht wirklich fit bin, hat mein Süßer beschlossen, mich mit dem Auto durch das einsame MADONIEGebirge zu fahren. So konnte ich ohne große Anstrengungen die Weite und die herrliche Naturlandschaft genießen. Immerhin befindet sich hier das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Insel. Rund 3000 verschiedene Pflanzenarten wachsen hier bis auf 1979 Meter Seehöhe!
Natürlich haben wir zwei besonders schöne Bergdörfer besucht. PETRALIA SOPRANAist mit 1147 Meter Seehöhe der höchstgelegene Ort der Madonie. PETRALIA SOTTANA ist der etwas tiefer gelegene Nachbarort. Beide Dörfer sind sehr, sehr verwinckelt und die Gassen extrem eng. Leider gab es keinen Hinweis darauf, WIE ENG die Gassen tatsächlich sind und so sind wir einmal fast steckengeblieben. Nur der Nervenstärke und Fahrkunst von Walter war es zu verdanken, dass wir dieses Abenteuer (nahezu) unbeschadet überstanden haben. Tja, und das war der Moment, wo wir sehr dankbar waren, dass wir € 500,– aufgezahlt haben für 0 Selbstbehalt!!!! Es wäre hilfreich gewesen, wenn an den Ortseinfahrten bekanntgegeben wird, wie schmal die für Autos zugelassenen Gassen tatsächlich sind. Ich habe nur einmal in einem Dorf so ein Verkehrszeichen gesehen. In den beiden Petralia Dörfern gab es keinen Hinweis. Mir ist mittlerweile klar, warum Ape und Puch 500 in Sizilien so stark verbreitet sind.
Zwischendurch immer wieder mal ein kleiner Halt in einer einfachen Bar. Zwischendurch immer wieder mal einen Campari Soda oder einen Capuccino. So lässt es sich Geburtstag feiern.
Vor vielen, vielen Jahren waren wir ein paar Tage in CEFALUund weil wir den kleinen Ort am Meer damals so ins Herz geschlossen hatten, haben wir auch für diese Reise hier ein paar Nächte eingeplant.
Am Weg nach Cefalu haben wir uns einen kleinen Zwischenstop in der Bucht von Sant‘ Elia gegönnt und hier typisches, lebendiges, sizilianisches Leben an einem Sonntag erleben dürfen. Alte Männer, die Karten spielen. Familien am Strand. Jungs, die auf der Straße Fußball spielen. Junge Männer in rührendem Macho-Gehabe am Nebentisch. Cappuchino mit Schoko-Cornetto, Campari Soda mit Chips um € 7,50.
Danach wollten wir uns BAGHERIAansehen und die VILLA CATTOLICAmit dem GUTTUSO MUSEUM besuchen. Ich war von Sant‘ Elia noch erschöpft und habe im Auto geschlafen, während mio Amore alleine im Museum war. Tja, Kunst soll ja zur Diskussion einladen und das hat das Museum tatsächlich bei Walter erreicht. Er rätselt immer noch, was der Künstler z.B. mit aufgeschichteten Pölstern oder einem 5-Meter-langen-BH sagen will ;-))
Wir bewohnen wieder ein B&B (B&B Le Suites di Constanza), diesmal im 3. Stock ohne Lift, was mit Gepäch durchaus herausfordernd ist, wenn man nicht ganz fit ist. Aber: Mio grande Amore Walter hat alles auch für mich nach oben geschleppt! Dieser Mann ist sensationell, stark, lieb – und die schönsten blauen Augen hat er auch noch dazu!
Es gibt unendlich viele B&B in Cefalu.
Damit haben die BewohnerInnen das gleiche Problem, wie viele Einheimische in von Besuchern/Touristen gestürmten Orten. Der Wohnraum für die Einheimischen ist knapp und teuer! Daher wohnen die meisten Cefaluer (sagt man das so??) außerhalb. Schade eigentlich. Obwohl: wir haben auch in einem B&B eingecheckt….
Das Abendessen in einem Restaurant an der Strandpromenade war ein schöner Abschluß eines gelungenen Tages und mit € 42,– wohlfeil.
Trotz körperlicher Schwäche treibt uns das pulsierende Leben einen ganzen Tag lang durch PALERMO(16.000 Schritte laut Smartwatch) mit seinem schönen BOTANISCHEN GARTEN und durch die engen Gassen und den Hafen entlang. Witzig, dass man uns zuerst die Seniorentickets verweigert hat, weil wir angeblich nicht alt genug aussehen. Mit dem Personalausweis konnten wir dann doch überzeugen. Ein bisserl geschmeichelt gefühlt haben wir uns trotzdem! Tut auch gut!
Es hat uns sehr überrascht, dass im 21. Jahrhundert noch so gewohnt wird, wie in Palermo. Immer noch die engen Gassen mit den alten Häusern. Immer noch die Wäsche auf Leinen vor den Fenstern. Immer noch die Stoffmarkisen gegen die Sonneneinstrahlung an den Fenstern.
Schön finde ich, dass in Sizilien generell alles noch kleinteiliger ist, als bei uns in Österreich. Es gibt eine Vielzahl netter kleiner Geschäfte, Shops, Boutiquen statt gesichtsloser und seelenloser Filialketten! Es gibt ganz viel Flair und Persönlichkeit. Bei uns daheim ist es traurig, dass vor jedem Dorf beim Kreisverkehr die ewig gleichen Supermärkte, Schuhketten, Drogeriemärkte, Fastfood“restaurants“ etc. angesiedelt werden, während im Dorfzentrum die Läden aufgelassen wurden.
In PALERMOtummeln sich natürlich viele Touristen. Hier liegen Kreuzfahrtschiffe und „spucken“ hunderte Passagiere in geführten Reisegruppen aus. In unserem kleinen Altavilla war es da schon sehr viel beschaulicher, sprich: es war nichts los. Hier in Palermo, wälzen sich Menschenmassen durch die engen Gassen. Schön ist es trotzdem hier. Besonders die KATHEDRALE VON PALERMO hat es uns angetan.
Sizilien liegt nur ungefähr 2 Flugstunden von Wien entfernt. Trotzdem wähnt man sich in einer anderen Welt. Rund um Palermo erinnert der Straßenverkehr frappant an Kairo und das Fahrverhalten der ItalienerInnen ebenso. Immerhin haben sich in historischen Zeiten hier die arabischen Eroberer angesiedelt. Dieses Temperament ist hier immer noch ebenso spürbar, wie der Einfluss auf die Küche. Rechts überholen ist keine Seltenheit, dafür habe ich wenige „Blinker“ gesehen. Erstaunlich, dass wir unfallfrei in unserer netten B&B-Unterkunft angekommen ist. Das Appartement ist bestens ausgestattet und wir haben vom Balkon einen wunderbaren Blick auf das Meer.
Das Abendessen in einem kleinen Restaurant, fern jeder Touristenmeile, stimmt uns auf die kommenden Wochen auf der schönen Insel Sizilien ein. Die bewegte Vergangenheit Siziliens mit Eroberern/Besatzern (u.a. Araber, Griechen, Römer, Normannen) spiegelt sich nicht nur in der Architektur, im Straßenverkehr rund um Palermo (dort waren die Araber; später werden wir noch auf die Griechen und Römer und Normannen stoßen), sondern vor allem in der vielseitigen, köstlichen Küche wider. Wie meine weise Mama schon immer sagte: „Nichts Schlechtes (Erobert werden), was nicht auch sein Gutes (vielseitige Küche) hat.“
Schon lange bin ich nicht mehr in solch‘ schlechter Verfassung abgereist. Aber einer langwierigen Bronchitis verdanke ich, dass der Start der Reise diesmal etwas anstrengend ist. Egal! Sonne und Meeresluft werden mich rasch heilen!
Meine Berichte kommen wegen meiner Schwäche mit einer Verzögerung von einer Woche, meine lieben Freunde und Familienangehörige. Nicht böse sein deswegen, bitte! Freut euch einfach über ein paar nette Fotos und unsere Erfahrungen und Hoppalas.
Erste Lernerfahrung: NIE WIEDER EINE BILLIG-FLUGLINIE BUCHEN! Billigfluglinien sind alles, nur nicht billig. Für ein bezahltes Zusatzgepäckstück (Handgepäck mit Medikamenten) mussten nochmals € 60,– vor dem Einsteigen bezahlt werden, damit wir es in die Kabine mitnehmen dürfen.
Zweite Lernerfahrung: Für das Mietauto werden bei Übernahme zusätzlich € 500,– für das Weglassen von € 1.800,– (!!!!) sowie einige andere Zusatzleistungen fällig. Aber was soll’s, so ist es eben. Andere Länder, andere Sitten. Dafür ist das Mietauto ein tolles Gefährt mit allem erdenklichen technischen Schnick-Schnack und schön ist es auch noch, und bequem! Und wahrscheinlich werden wir bei den engen Gässchen der Dörfer noch dankbar sein, dass wir keinen Selbstbehalt im Schadenfall befürchten müssen ;-))