Nächste öffentliche Reiseshow: 2.9.2025 ***** Irland ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien

Ein Muttertag am Ätna

Heute haben wir das Weihnachtsgeschenk unseres lieben Sohnes eingelöst und eine geführte Tour auf den ÄTNA unternommen. Schon die Fahrt durch verschiedene Vegetationszonen zu den Abfahrtsplätzen der geführten Touren war ein Erlebnis. So viel schöne, interessante Landschaft! Die Tour startete auf 1.800 Meter Seehöhe und führt mit etlichen Stopps zum Herumgehen bis auf 2.800 Meter. Da oben ist die Luft schon ziemlich dünn (ungefähr so dünn wie in Cusco/Peru) und ich war dankbar dafür, nicht mehr arg viele Höhenmeter aufsteigen zu müssen. Ein bisserl hochwandern mußten wir trotzdem, aber das war – schwer atmend – schaffbar.

2002 war ein sehr intensiver Ausbuch, der große Zerstörung ausgelöst hatte. Man sieht heute noch deutlich die Spuren, die die glühend heiße Lava hinterlassen hat. Auf den Fotos sieht man ein Hotel, das dem Lavastrom zum Opfer fiel.

Aber Vulkanausbrüche bringen nicht nur Tod und Verwüstung. Die Lava ist extrem nährstoffreich und fruchtbarer Boden für Gemüse, Obst und Wein. Das ist auch der Grund dafür, dass sich Menschen seit Urzeiten den Gefahren eines Vulkanausbruchs ausgesetzt haben und auch heute noch aussetzen.

Hungrig sind wir nach der spannenden Exkursion ins Restaurant oberhalb der Parkplätze eingekehrt und promt durften wir uns beim Bezahlen der Rechnung über einen anderen Preis für ein Glas Wein als auf der Speisekarte angeführt, wundern. Wieder mal „Idiotensteuer“ bezahlt. Der Wirt gab als Erklärung an, dass er mehr als 1/4 l eingeschenkt hätte und ich verabschiedete mich mit „Ciao Mafiosi“, weil das natürlich nicht der Wahrheit entsprach. Also, hiermit Lernerfahrung 3: Niemals in der Nähe einer Touristenattraktion einkehren.

Dafür war das Frühstück vom besten Gastgeber ever (ein Italofranzose bzw. Frankoitaliener = das Beste aus beiden Welten!!!) im MAR DEI POETY – LUXERY SUITES wieder göttlich! Diese Unterkunft ist sehr, sehr empfehlenswert!

Catania: Ein Tag, wie ein Feuerwerk

Dieser abwechslungsreiche Tag begann mit einem überaus köstlichen, energiereichen Frühstück. Unser Gastgeber verwöhnte uns mit einer Parmegiana al Melanzane und wieder mit den von uns so geliebten Involtini aus Melanzani, Speck und Mozarella. Der Mann kann kochen, wie kein Zweiter! Wir haben tatsächlich den ganzen Tag sonst nichts mehr essen können und wollen. Morgen beim Frühstück geht, vielleicht (???) wieder was.

Dermaßen gestärkt haben wir uns in CATANIA (UNESCO Kulturwelterbestadt) einem ausgiebigen (16.500 Schritte) Sightseeing hingegeben. Zuerst mussten wir allerding noch zu der Garage im Zentrum finden und vor allem IN die Garage kommen. Die Einfahrt ist so schmal, dass die Breite unseres Peugeot fast die gesamte Einfahrt eingenommen hat und lediglich pro Seite Platz von ca. 12 cm blieb. Ein Nervenkitzel für mich, den ich später mit einem Grappa beruhigen mußte. Der Grappe war auch für meinen vollen Magen ein Segen!

Besichtigt haben wir die imposante CATHEDRALE DI SANT’AGATA im Barockstil und natürlich gab es gleich davor auch das Wahrzeichen von Catania zu sehen, den FONTANA DELL‘ ELEFANTE.

Gleich um’s Eck, ebenfalls im historischen Zentrum, befindet sich auf der Piazza Carlo Alberto der eindrucksvolle und geruchsintensive Fischmarkt LA PESCHERIE, der nahtlos in den täglichen Wochenmarkt übergeht. Ein Rausch an Farben und Gerüchen. Ewig schade, dass wir keinen Bissen runterbringen konnten und deshalb nur ein wenig Haltbares als Souvernier eingekauft haben. Interessant auch das AMPHIETEATRO ROMANO.

Über die beliebte Flaniermeilen VIA ETNEA und VIA CROCIFERI haben wir uns noch an prächtigen barocken Bauwerken hochgeschleppt zum PARK VILLA BELLINI. Dort war ein sehr angenehmes Klima und auch Schatten. Aber wir wollen natürlich noch weiter hoch zum BOTANISCHEN GARTEN. Seit 1980 haben wir noch keinen einzigen Botanischen Garten ausgelassen, der auf unserer Route war. Und auch dieser Botanische Garten hat uns für Bergauftour belohnt. Ein absolutes Muss für jeden Liebhaber (und -in) von Sukkulenten. Eine Pracht ohnegleichen!

Erschöpft, aber tatendurstig, ging es weiter zur CHIESA SAN NICOLO, der geräumigsten Kirche Siziliens mit einer wuchtigen Fassade. In dem Kirchenraum hätten einige Kirchen Platz. Mit der Fassade konnten wir zwei Architektur-Banausen wenig anfangen. Sie war halt schon anders und mächtig…wahrscheinlich müßte man was von Architektur verstehen, um sie schätzen zu können.

Der Rückweg zum Auto geht bergab. So versprach es mir mio grande Amore Walter. Meinen Hinweis, dass es doch immer noch bergauf gehe, konterte er mit einem trockenen „das schaut nur so verzerrt aus“.

Unser Quartier für die nächsten drei Nächte befindet sich in einem kleinen Dorf am Meer, ABOLA. Es ist eine nette, einfache kleine Wohnung in einem ruhigen Wohnviertel wenige Meter vom Meer entfernt.

Ein gemütlicher Tag in Syrakus

Es war ein gemütlicher Tag in SYRAKUS geplant und es wurde auch ein definitiv gemütlicher Tag in Syrakus, der ältesten Stadt Siziliens (734 vor Christus). Gemeinsam mit Bekannten, die zufällig auch gerade eine Rundreise durch Sizilien unternehmen, haben wir uns am Vormittag ausführlich den PARCO ARCHEOLOGICO NEAPOLIS angesehen. Das Amphietheater hat uns jetzt nicht wirklich beeindruckt, aber das berühmte Ohr ORECCHIO DI DIONISIO hat es uns angetan. Immer wieder trafen Schülergruppen ein und brüllten sich begeistert die Seele aus dem Leib.

Auch die vielen modernen Skulpturen eines regionalen Künstlers MITORAJ haben uns gut gefallen.

Da uns heiß war wir schon ein wenig müde Füße hatten, stiegen wir kurzentschlossen in ein Boot für eine 1stündige Rundfahrt (€ 40,–) um die Altstadt ORTYGIA. Das war ein absoluter Gewinn, denn wir sind bei schönstem Wetter und einer leichten, kühlen Brise einmal rundherum geschippert und bekamen alles erklärt – so gut es die rudimentären Englischkenntnisse des Bootsführers halt zuließen.

Witzig war eine 5köpfige Gruppe junger Italienerinnen (ca. 18-20 Jahre alt) die an Bord die komplette Stunde mit Selfies für Instagram beschäftigt war. So hübsche junge Dinger mit so schöner Haut und so viel Freude und Lachen zu erleben, war eine Bereicherung.

Von der Rundfahrt neugierig gemacht, haben wir uns gleich darauf beim TEMPIO DI APOLLO eine Elektro-Rikscha mit einem lieben Guide für eine weitere 1stündige Rundfahrt (€50,–) engagiert. Der junge Mann mit marokkanischen Wurzeln hat sich extrem bemüht und uns alle Sehenswürdigkeiten genau erklärt. Am besten gefallen hat uns die CHIESA DI SANTALUCIA ALLA BADIA. Die Heilige Lucia ist die Schutzheilige von Syrakus. Der DOM bzw. der komplette Domplatz ist faszinierend. Vom Domplatz geht ein Eingang zu einem Bunker aus dem WW2, der beim Meer seinen Ausgang hat.

FONTANA DI DIANA auf der PIAZZA ARCHIMEDE gilt auch als einer der Schönsten.

Auch beim FONTE ARETUSA (natürliche Süßwasserquelle neben der Küste und einer von drei Orten in Europa, wo Papyrus wächst! ) und beim CASTELLO MANIACE machten wir natürlich Halt.

Nach mehr als 14.000 Schritten hatten wir dann endgültig genug erlebt und sind in unser gemütliches Appartment gefahren. Morgen wollen wir ja für neue Abenteuer frisch sein.

Noto, spätbarockes Städtchen

und UNESCO-Welterbe, stand heute am Programm. Durch die engen Gassen zu flanieren, immer wieder auf einem der schönen Piazzas bei Gelati oder Capuccino zu rasten, hat uns viel Freude gemacht. NOTO ist das schönste sizilianische Beispiel einer barocken Planstadt. Nach einem verheerenden Erdbeben 1693 konnte die Stadt nach allen Regeln der Baukunst und Ästhetik angelegt werden.

Die herrlichen Barockfassaden, besonders die des PALAZZO VILLADORATA, mit den besonders interessanten Balkonen und den unter den Balkonen befindlichen Konsolen haben meine Nackenmuskulatur ganz schön beansprucht. Gelohnt hat es sich unbedingt.

Eigentlich sind wir ein paar Tage zu früh hier, denn vom 16.-20.5.25 gibt es die jährliche INFIORATA von NOTO. Bei unserer Reiseplanung war der Termin noch nicht bekannt gegeben worden. Macht nichts, denn wir haben trotzdem viel Schönes gesehen. Bemalte Treppenaufgänge und Vorbereitungen für die Infiorata haben uns entschädigt. Weiterer Vorteil: es war nicht so voll von Menschen!

Besichtigt haben wir u.a.: CHIESA DI MONTEVERGINE, CATTEDRALE DI SAN NICOLO und den PALAZZO DUCEZIO.

Nach so viel Kultur und Stadt brauchten wir zum Ausgleich wieder Natur pur. Deshalb haben wir noch einen Ausflug zum Sizilianischen Grand Canyon unternommen, dem CAVA GRANDE.

Der Nabel Siziliens

befindet sich in ENNA und hatte heute „Waschtag“, das heißt, es hat in Strömen gerechnet. Sintflutartig hat es geregnet und an die Toskana erinnernde Landschaft verschwamm völlig im Nebel. Wir wollten eigentlich die Burgen sehen und durch die Altstadt bummeln. Aber es sollte wohl nicht sein und so sind wir flugs weitergefahren.

In der VILLA ROMANA DEL CASALE dann reich entschädigt! Nichts Schlechtes, das nicht auch sein Gutes hat. Häufig von mir zitierte weise Worte meiner lieben Mami! Durch das Regenwetter ließen sich viele Besucher abschrecken und blieben dieser Top-Sehenswürdigkeit fern. Statt in einer Endlosschlangenreihe durch die Villa geschoben zu werden, hatten wir die Gelegenheit zu einem entspannten Rundgang in aller Ruhe! Der Eintritt war mit € 14,– pro Person fair und wir konnten uns überzeugen, dass man wirklich viel in die behutsame Renovierung investiert.

Herrliche Mosaike und vor allem die berühmten BIKINI MÄDCHEN hatten es uns angetan. Auffallend, dass diese sportlichen Frauen nicht tätowiert waren und dass sie wenig Oberweite hatten. So war damals wohl das Schönheitsideal. Bei den WOLKENMÄDCHEN in Sri Lanka hat der Künstler bei der Restauration seinem persönlichen Geschmack folgend, den Damen Größe DD Oberweiten verpasst, was nicht dem Original entsprach. Hier, in Sizilien, nimmt man es wohl ernster und die Damen dürfen Größe A behalten ;-))

Das Tempeltal liegt auf den Hügeln

Heute am Vormittag sind wir die Küste entlang gefahren. Baden war nicht wegen stürmischer See. Kite Sufer haben das ausgenutzt und das gab uns einen schönen Anblick.

Nach einer kleinen Siesta auf der Terasse unseres Appartments haben wir uns mit festem Schuhwerk zum VALLE DEI TEMPLI begeben. Das Tal der Tempel liegt überraschenderweise auf den Hügeln von AGRIGENTO. Der Eintrittspreis von € 14,– pro Person ist hier gut investiert. Wir haben mehr oder weniger erhaltene Tempel bzw. Tempelruinen gesehen und fotografiert. Problematisch finde ich persönlich, dass die hässlichsten (oder von mir aus auch wenig attraktiven) Menschen die meiste Zeit mit Selfies zubringen und damit dem ambitionierten Fotografen (als mio Amore Walter und mir!!) im Weg bzw. im Bild stehen. Ich bitte dann immer höflich, aber meiner Bitte wird oft nur widerwillig und zeitverzögert entsprochen und schon ist der/die nächste „Frankenstein“ im Bild ;-((

Für uns interessant waren der HERA-TEMPEL, der HERAKLES-TEMPEL und der TEMPEL DES OLYMPISCHEN ZEUS und der CASTOR UND POLLUX TEMPEL. Außerdem gibt es interessante Felder mit diversen „Steinresten“ und ein wiederzusammengesetzte Figur eines TELAMONEN (gefallener Ritter) sowie eine recht gut erhaltene NEKROPOLE.

Endlich ein Strandtag

Nach so viel Kultur und Unternehmungen haben wir uns heute einen Strandtag gegönnt. Der Weg zum Strand unserer Wahl zeigte uns, dass die SizilianerInnen am Samstag die Bettwäsche waschen. Alle, wirklich alle Balkone hatten Bettzeug auf den Wäscheleinen hängen. Ein fröhlicher Anblick!

Am Strand „Lido Sabbia D’Oro“ in Cala Manbru waren wir die einzigen Gäste, die sich (für € 15,–) zwei Strandliegen und einen Sonnenschirm gemietet hatten. Das Strandrestaurant war auch mit Köstlichkeiten für unseren Komfort vorhanden. Mit anderen Worten, es war ein sehr entspannter Tag bei wundervollem Wetter. Es war zwar extrem windig, aber dafür war das Meeresrauschen ungeheuer stark und ließ uns die Kraft des Meeres erahnen!

Auf der Heimfahrt bot sich noch ein kleiner Umweg zu den SCALA DEI TURCHI (Türkentreppe) an. Meine Erwartungen an diese Mergelfelsen (hoher Kalkgehalt und diverse Ablagerungen) waren gering und umso angenehmer war die Überraschung. Die Scala dei Turchi sind bestechend schön und der Kontrast zum türkisblauen Meer blendet direkt.

Erice: unzählige Kirchen und eine Festung

Gleich nach Passage der Porta Trapani, erschließt sich dem staunenden Blick rechter Hand die Chiesa di Sant’Isodoro mit dem massiven Campanile della Chiesa Madre. So begann eine irre „Hatscherei“ über eine extrem schöne, aber holprige Steinpflasterung. Was abgetreten ist, wird im gleichen Stil neu gemacht und so macht die gesamte kleine Stadt ERICE ein hübsches und einheitliches Bild.

Wir schlendern die Via Vittorio Emanuelle (wie könnte eine Flaniermeile in Italien anders heißen) hinauf. Die Infrastruktur setzte sich zu je einem Drittel aus alten Wohnhäusern, einem Drittel aus Kirchen/religiösen Gebäuden und einem Drittel aus (natürlich) Touristenläden zusammen.

Die wieder einmal sehr enge Gasse öffnet sich zur Piazza della Loggia, von der aus es zum höchsten Punkt des Städchens führt, der als Höhepunkt einen phänomenalen Blick auf das CASTELLO del BALIO, TORRETTA PEPOLI und natürlich ins Tal auf die Stadt TRAPANI bietet.

Erice hat uns positiv überrascht. Das Städtchen hat Charme und nette kleine (überteuerte) Läden und auch angenehm gute Touristenrestaurants.

Den Besuch von TRAPANI haben wir nach einer Stunde abgebrochen. Die Stadt hat uns nicht angesprochen. Da sind wir doch lieber ins Hotel gefahren und haben uns ein wirklich gutes und typisch sizilianisches Abendessen gegönnt.

Inselrundfahrt auf Lipari

Eigentlich hatte mein Süßer Vespas für die ganze Woche gebucht. Ich hatte allerdings Bedenken ob des wilden Fahrverhaltens hier. Rasch war entschieden, dass wir für uns ein kleines Mietauto nur für zwei Tage nehmen. Für € 30,– Tagesmiete bekamen wir ein altes, rotes Fiat Punto Cabrio.

LIPARI lässt sich in 4 Stunden (viele, viele Pausen inbegriffen!!!) leicht umrunden. Die Ausblicke auf die Küste nahmen uns gefangen. Der Blick auf die Nachbarinseln lässt Vorfreude auf die bevorstehenden Ausflüge aufkommen! PANAREA, STROMBOLI und VULKANO werden wir in den kommenden Tagen noch besuchen.

Der stetig wehende Inselwind um die Ohren, ein himmelblau strahlender Himmel und ein tiefblaues Meer vor Augen – das ist das Rezept für einen unbeschwerten, glücklichen Urlaubstag!

Lipari ist ca. 7,5 km lang und ca. 5 km breit. Gemessen an den engen Gässchen in Sizilien sind die Bergstraßen hier wunderbar komfortabel. Trotzdem musste mein Schatz einmal im Retourgang zurück fahren, weil plötzlich die Straße endete und zum Wenden kein Platz war 😉

Mit einem schönen Sonnenuntergang nach sättigender Pasta klingt auch dieser Tag harmonisch aus.

Zweite Inselrundfahrt auf Lipari

Wenige Reisende übernachten auf den AEOLISCHEN INSELN und wenn, dann meistens nur eine Nacht. Mein Süßer und ich bilden hier eine Ausnahme mit acht Übernachtungen. Das gibt uns die Zeit, uns über den duftenden Ginster zu freuen, der hier verschwenderisch vorhanden ist und derzeit in voller Blüte steht.

Die Tagesbesucher erkunden die Insel entweder per Taxi, Inselbus oder einem Mietfahrzeug. Viele Tagesbesucher sind mit mittleren bis großen Bussen unterwegs. Da gibt es die Wandergruppen, die in der stärksten Mittagssonne mit roten, erhitzten Gesichtern schwitzend auf glühendem Asphalt am Straßenrand wandern. Dann gibt es noch die geführten Radgruppen (E-Bikes meistens), die im „Gänsemarsch“ brav hintereinander radeln.

Wir sind heute den zweiten Tag als Individualreisende mit unserem liebgewonnenen roten Cabrio unterwegs und genießen wieder die wunderbare Landschaft. Heute hatten wir auch mehr Muße als gestern und konnten daher entdecken, dass VULCANO raucht. In ein paar Tagen werden wir dort sein und uns die Sache näher betrachten.

Bei einem unserer zahlreichen Stopps sind wir in eine Touristenfalle geraten, wo man uns für einen simplen Campari Soda stolze 15€ verrechnet hat. Bisher haben wir zwischen 2,50 – 8 € berappt. Gut, dieses Lokal wird uns nicht als Stammgäste gewinnen!

Aber wir haben ja schon unser Lieblingslokal gefunden. Direkt am Meer mit der Meeresbrandung im Ohr und den gesunden Meerwasseraerosolen in den Bronchien haben wir heute wiederum ein ausgesprochen gutes und gesundes (spätes) Mittagessen (oder frühes Abendessen) bekommen.

Übrigens sind die Sizilianer wesentlich besser als ihr Ruf!!!!! Mio Amore hat bereits mehrfach seinen Tagesrucksack (mit all seinen Ausweisen und Karten) liegen lassen UND SIE WURDEN IHM NACHGETRAGEN!!! Ich sag’s ja immer: Gute gibt’s überall und Schlechte gibt’s auch überall. Es ist keine Frage der Nationalität.

Stromboli – wie eine Fackel im Meer

Gestern hatten wir einen Tag „wie aus dem Bilderbuch“. Nach dem Frühstück schwammen wir im angenehmen Meer, dann bummelten wir gemütlich bis zur Abfahrt unseres Ausflugsbootes durch Lipari. Um 14 Uhr startete unsere Bootsfahrt „Stromboli by night“.

Der erste Halt wurde auf der kleinen Insel PANAREA gemacht. Nur rund 300 Menschen leben auf diesem kleinen Eiland. Es war recht entspannend, im kleinen Hafen zu promenieren und gleich mal einen gesunden Salat zu schmausen. Das hatte ich mir nach dem steilen Aufstieg zum Kirchlein der Insel auch verdient.

Auf STROMBOLI (ca. 500 Einwohner und schon immer bewohnt) hatten wir fast 3 Stunden Zeit für Erkundungen und natürlich gab es auch hier wieder eine kleine Kirche zu besuchen, die es über steile Wege von der Uferpromenade aus zu erklimmen galt. Je höher wir stiegen, desto tiefer sank meine Stimmung ;-( Als Belohnung gab es dann in einem netten Lokal wirklich gutes Essen. Das haben wir nicht erwartet. Normalerweise sind bei solchen Attraktionen ja typische „Touristenfallen“ zu finden. Hier war die Qualität von Service und Speisen hervorragend!

Der VULKAN STROMBOLI, vor ungefähr 200.000 Jahren entstanden, gab den ganzen Tag über kleine Gasexplosionen von sich. Bei wolkenlos blauem Himmel sah das sehr interessant aus! Wir waren großer Hoffnung, später, in der Dunkelheit, auch eine kleine Erruptionen sehen zu können. Versprach doch der Bootssprecher „Stromboli, eine Fackel im Meer“…. Leider haben sich durch die vielen und heftigen Gastexplosionen zu viele Wolken gebildet, sodass Explosionen nicht sichtbar waren.

Es war trotzdem ein empfehlenswerter Ausflug, den wir ungemein genossen haben! Auch der kleine STROMBOLITO mit dem (mittlerweile mit Solarkraft betriebenen) Leuchtturm bot im Sonnenuntergang gute Fotomotive.

Rasch mit dem Taxi zum Hotel und dort für 10 Minuten in den Rooftop-Pool, natürlich mit Thermalwasser, zum Abschluss eines gelungenen Ferientages.

Heute wird es nichts zu berichten geben, denn wir planen für heute einen letzten, oder vorletzten, Strandtag. Am Samstag beginnt die leider etwas umständliche Heimreise.

Insel VULCANO

Im charmanten, kleinen Hotel LA SETTIMA LUNA im verschlafenen CANETTO haben wir uns bis zum frühen Nachmittag einfach nur erholt. Unser Programm: 150 Schritte zum Meer zum Baden, dann ein wenig im warmen Rooftop-Pool plantschen und sonst auf einer komfortablen Doppelliege träumen.

In Canetto gibt es einen öffentlichen Kleinbus, der mit einer Frequenz von 15 Minuten an (oftmals nicht gekennzeichneten, aber das ist Italien 😉 Busstopps hält. Nach kurzer Fahrt ist man in LIPARI City. Es ist faszinierend in Zeiten des Overtourism, dass hier sogar die Flaniermeile Vittorio Emanuele fast menschenleer ist. Es ist eben noch Vorsaison. Wir genießen es, dass fast ausschließlich Italienisch zu hören ist und freuen uns über die entspannte, gelöste Stimmung.

Die Überfahrt nach VULCANO dauert ungefähr 10 Minuten mit der Fähre. Gleich bei der Ankunft am Fährhafen empfängt uns der geschäftstüchtige Taxifahrer Marinaro mit dem Angebot, uns für € 60,– eine Stunde lang durch Vulcano zu fahren. Deal!

Auf Vulcano gibt es vier Vulkane, wovon 3 inaktiv sind und nur einer fast ständig qualmt. Überall dampft es und auch der Schwefelgeruch ist allgegenwärtig. Gelbe Ablagerungen oder terrakottafarbene Hänge zeugen von den Mineralien des Vulkans. Überall finden wir interessante Formationen und tolle Blicke auf die riesige Caldera und die Vulkankegel für unsere Fotos für den Multimedia-Reisevortrag! Die Insel ist äußerst fruchtbar und blühende Sträucher und Blumen bestimmen das Bild. Frei laufende Ziegen naschen sich durch die Wiesen und Felder und scheinen sehr zufrieden mit ihrer Existenz zu sein. Mit köstlichem Ricotta und diversen Käseprodukten werden Sie es uns danken, dass sie so frei leben und fressen dürfen.

Nach der Fährfahrt zurück nach Lipari beenden wir den schönen Ausflug mit einem netten Abendessen am Hafen und werden wieder einmal von der ausgezeichneten Qualität positiv überrascht.

Heute ist unser letzter Tag in Canetto, denn morgen beginnt unsere Weiterreise mit Fähre und Bahn nach Palermo. Übermorgen fliegen wir dann nach Hause.

Wieder daheim angekommen

Es war eine sehr schöne Reise mit unendlich vielen Eindrücken. Mit dem Auto haben wir 2.320 km zurückgelegt. Zu Fuß sind wir etwas mehr als 200 km gegangen, und zwar etliche Kilometer über Treppen rauf und runter ;-))

Auf der Rückreise konnten wir uns noch über sehr interessante und teilweise lustige Begegnungen freuen. Unser letzter Vermieter, er heißt Marco, war ein besonders fröhlicher Sizilianer, der mich geprüft hat, ob ich auch tatsächlich richtig Pasta kochen kann. Natürlich habe ich die Prüfung bestanden!

Beim Boarding war dann die Mitarbeiterin der Billigfluglinie „Ryan Air“ sehr, sehr streng und hat fast alle Passagiere das Handgepäck in die Testbox legen lassen. Das Ergebnis war, dass jede/r Dritte einen Aufpeis von € 70,– zu zahlen hatte. Das hat das Boarding natürlich entsprechend verlangsamt. Als sich dann eine Frau lautstark weigerte, die € 70,– zu bezahlen, eskalierte die Situation schnell. Security kam an, die Frau versuchte vergeblich die Flucht ins Flugzeug und wurde abgeführt. Nach Bezahlung durfte sie dann doch mit.

Weil die Flugzeugbesatzung vehement nach einem schnelleren Boarding verlangte, wurde ein zweiter Mitarbeiter für die Fahrgastkontrolle abgestellt. Der Mann war gnädig und hat uns alle – ohne Gepäckscheck – durchgewunken. Hallelujah!!

Mit einem Delay von 10 Minuten konnten wir dann doch starten.

Jetzt sind wir 2 Tage wieder daheim. Alles ist gereinigt, gewaschen und weggeräumt. Die Mitbringsel sind verteilt. Und wir freuen uns bereits auf unsere nächste Reise.