Nach einer unbequemen Nacht im teuren Elendsquartier haben wir uns vom heutigen Tag nicht unbedingt so viele Highlights erwartet. Wir waren nur froh, dass wir wieder ins Freie, ins Grüne, ins Blaue dürfen!
TORY ISLAND stand heute auf unserer Bucketlist. Nur 127 Seelen, die großteils mit dem Schiff oder bei zu rauer See im Winter mit dem Helikopter auf’s Festland zur Arbeit pendeln, zählt diese winzige Insel (4,3 km x 1,5 km mit 83 HM).
Dieser Ruhetag (Walter 17.000 Schritte, ich bloß 13.000 Schritte) war ein Geschenk, war Balsam für die Nerven und die Seele, bot er doch Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit den Inselbewohnern. So erfahren wir auch, dass gleich neben dem Inselhotel sogar der „König von Tory Island“ wohnt – ein ehrenamtlicher „König“, der sich auf die ausgeschriebene Stelle als einziger beworben hatte und jetzt bei diversen Anlässen seinen königlichen Aufgaben nachzukommen hat.
Gestern waren in wirklich allen Pubs in DUNFANAGHY von Blues und Jazz von verschiedenen Bands Grund für Tanz, Guinesskonsum und überbordende Lebensfreude.
Das heutige Abendprogramm im PATSY DAN’S mit traditioneller irischer Live Music hat die gestrige Pub-Party-Nacht sogar noch getoppt. So ein Glück, dass wir einen Abend erwischt haben, an denen keine professionelle Musikgruppe aufspielte, sondern die Leute aus dem Dorf und Umgebung. Es waren Alte und Junge, Arbeiter, Bauern, PensionistInnen, Verkäuferinnen, Hausfrauen usw. im Pub. 15 Personen hatten die unterschiedlichen Instrumente mit und schon wurde gefiddelt und getrommelt und vor allem gesungen, was das Zeug hält! Beeindruckende Textsicherheit, ungeniertes, lautes Singen unabhängig von der Stimmqualität schufen eine von uns noch nie erlebte Stimmung. Das Schönste waren die leuchtenden Augen und die Lebenslust der DorfbewohnerInnen! Ja, und GUINNESS floss in Ströhmen in die durstigen Kehlen ;-))