Nächste öffentliche Reiseshow: 23.3.2026, 16:00 Uhr ***** Bali: Insel der Götter ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien
Zuerst eine Warnung wegen eines vor Taiwan wütenden Taifuns. Dann doch ein recht ruhiger Flug von ca. 2 1/2 Stunden und schon waren wir auf der zur Präfektur OKINAWA gehörigen kleinen Insel ISHIGAKI.
Schon die 30 Minuten Fahrt vom Flughafen zum Hotel durch das tropische Paradies ist Verheißung pur für die kommenden Tage auf dieser Insel. Wir gönnen uns jetzt nämlich Erholung, Strand, Sand, Meer, ausnahmsweise und nur dieses eine Mal All-Inclusive-Urlaub mit einem schönen Zimmer und frontalem Meerblick.
Alle Straßen und die Wege im Resort sind noch vom Regen in der Nacht nass, aber der Sand am Strand ist trocken. Heute werden wir mal ausruhen, uns orientieren und sonst nichts ;-))
Weitere Beobachtungen/Erkenntnisse der letzten zwei Wochen meinerseits:
Während Menschen im Westen sich in Sonnenstudios bräunen lassen, gehen Japanerinnen gerne ins Gegenteil, in Studios mit sogenannten „Kollagengeräten“, die die Haut heller machen.
Leider wird in Japan viel Plastik verwendet: Einmalhüllen für nasse Schirm, Einmalsackerln für die Schuhe während man in Socken im Tempel unterwegs ist, jedes Zuckerl ist zuerst einzeln in Plastik eingeschweißt und dann erst in der Plastikverpackung, die dann in einem Plastiksackerl überreicht wird. Und das immer und überall in rauhen Mengen.
Für unseren letzten Tag in OSAKA haben wir uns den Ausflug nach NARA als schönen Abschluss mit viel Natur (und Schreinen ….) aufgehoben.
NARA ist auch für seine wilden, frei herumlaufenden Hirsche bekannt. In kleinerem Stil haben wir das ja schon auf MIYAJIMA gesehen, aber hier wimmelt es tatsächlich vor Hirschen aller Altersstufen (ich habe auch „Bambi“ gesehen !!!). Jetzt ist gerade Brunftzeit, da muss man bei den Männchen ein wenig vorsichtig sein. Um 200,– Yen kauft man eine Packung Hirschkekse und schon gewinnt man Freunde.
Es gibt einen sehr schönen Rundweg, wo sich ein Schrein an den nächsten reiht; Tempel natürlich inklusive. Wir konnten hier im TODAI-JI TEMPEL endlich einen großen Buddha sehen. Den ersten großen Buddha haben wir ja verpasst, was Walter fast (Gott-sei-Dank!!) das Leben gekostet hätte, weil er fast unter ein Auto kam.
Der TODAI-JI TEMPEL lädt zum Verweilen ein, weil es in jeder Ecke viel zu sehen gibt.
Der Rundweg ist viel weniger beschwerlich und lange als beschrieben und so nehmen wir uns Zeit für einen ausgezeichneten Lunch in einem kleinen Ausflugslokal. Die Qualität und der Service waren hervorragend, was mich immer wundert, wenn das Lokal aufgrund seiner Lage ein „Muss-Geschäft“ betreibt. Trotzdem: danke der braven Wirtin!! So gestärkt konnten wir noch viele schöne Momente im Park genießen.
Unser Abendprogramm, BOTANICAL GARDEN TeamLAB, haben wir direkt von Nara aus angesteuert, weil wir keine Lust auf unser mieses Hotel hatten. Es war ein Ausklang in Ruhe, mit sphärischen Klängen und bunten Lichtprojektionen auf die Bäume und Sträucher des Botanischen Gartens in Osaka.
Gesten bei Starkregen angereist und nur ein wenig zur Orientierung unterwegs gewesen. Wir haben uns dann in unserem winzigen Hotelzimmer verkrochen und auf bessere Tage gehofft. Die Stimmung war etwas gedämpft ;-((
Heute gab es schönes Herbstwetter und wir waren wild entschlossen, uns einen angenehmen Tag zu machen. Das Frühstück war der pure Horror und uns beiden danach übel. Wir mussten also wirklich gut zu uns sein!!!
OSAKA CASTLE war von außen ausgesprochen hübsch anzusehen und der Park rundherum nett. Hinein sind wir nicht gegangen. Walter hat sich in HIMEJI geschworen, dass er nie wieder in eine japanische Burg gehen wird.
Unser nächstes Ziel war der TENNOJI PARK und auf dem Weg dorthin haben wir es uns in einer Pizzaria gemütlich gemacht und das Geschehen um uns herum beobachtet. Vor allem aber haben wir unsere Mägen geheilt! Es gab dort richtiges Brot. Es gab Pizza und eine Schinkenplatte. Herrlich! Wir waren danach wie „neu geboren“ ;-))
Beim Spaziergang durch den Park hat sich dann ein Eisvogel für uns so richtig in Pose geworfen
Ein Tempel musste natürlich auch heute wieder besichtigt werden und der SHITENNOJI TEMPEL war es unbedingt wert! Direkt zum großen, goldenen Buddha durften nur Gläubige, die ihre Ahnen verehren. Wir verehren auch unsere Ahnen, aber wir durften trotzdem leider nicht eintreten. Mama und Daddy, wir beten halt so für euch ;-))
Ohne Zwischenstop im (ungemütlichen) Hotel sind wir zu Fuß (heute waren es wieder 21.500 Schritte!!!) durch die Stadt zur SUMO RINGER SHOW spaziert. Am Weg sind wir durch Stadtviertel gegangen, wo ein monströser Anime/Manga Shop neben dem nächsten war.
Die touristische SUMO RINGER SHOW in der SUMA HALL HIRAKUZA war sehr amüsant und gut gemacht. Wir hatten tolle Plätze in der ersten Reihe und viel Spaß.
Gut gelaunt bummeln wir noch am Kanal entlang durch DOTONBORI und staunen, was sich dort abspielt.
Und wieder brauchten wir nur 40 Minuten mit dem Shinkhansen für 160 km Entfernung. Herrlich bequem, absolute Sauberkeit!
In Okayama angekommen haben wir nur unser kleines Handgepäck im Hotel abgegeben und sind gleich weiter in das romantische, gut besuchte, Dorf KURASHIKI. Ein Kanal durchzieht das Dorf, das ganz und gar von einem erfolgreichen Unternehmer des 18. Jahrhunderts geprägt ist. Ein toller Geschäftsmann und ein Wohltäter, der pro Jahr 70% seines Gewinns für dörfliche Einrichtungen gespendet hat.
Das alles hat uns der freundliche „Läufer“ erzählt, der uns zwei „Bröckerln“ in seiner Rikscha 20 Minuten lang durch die Gegend geführt hat. Eine längere Tour wollten wir mit Rücksicht auf seine Gesundheit nicht buchen!!!
Jeder gelungene Urlaubstag beginnt und endet mit einem Spaziergang. Für heute haben wir uns dafür in OKAYAMA wieder einmal einen der drei schönsten Landschaftsgärten Japans ausgesucht. Der KORAKU-ENGARTEN wird seinem Ruf absolut gerecht! Der Blick auf das OKAYAMA CASTLE ist auch nett. Aufgrund unserer Erfahrung, dass die Burgen und Schlösser immer leer sind, freuen wir uns nur noch auf den Anblick von außen. Wir wollen nicht mehr hunderte Stufen steigen um dann leere Räume zu betrachten. Basta ;-))
Zum Schluß noch einen kleinen Absacker im 20. Stock in der Hotelbar auf Einladung des Hauses. Sehr fein. Sehr entspannend. Gute Nacht.
Wenn das keine Gegensätze sind. MIYAJIMA, die friedliche Insel-Oase vs. HIROSHIMA, Ort einer schrecklichen Tragödie.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Nur eine halbe Stunde mit einem Zug und wir waren in einer anderen Welt. Besichtigt haben wir (erschüttert) das PEACE MEMORIAL MUSEUM, den A-BOMB–DOME, das FRIEDENSFEUER (muss so lange lodern, bis es auf der Welt Frieden gibt) und die FRIEDENSGLOCKE (die man einmal läuten darf) – alles im PEACE MEMORIAL PARK.
Aber auch hier hat sich trotz schlimmer Historie viel Schönheit und japanische Gartenkunst im SHUKKAIEN PARK ihren Platz eingenommen. Den Spaziergang durch diese schöne, harmonische Parklandschaft haben wir sehr genommen. Ein perfekter Tag beginnt mit einem Spaziergang und endet mit einem Spaziergang. Zumindest in meiner Welt ;-))
Lange wollen wir uns hier trotzdem nicht aufhalten. Ich traue der aktuell ungefährlichen Strahlung nicht, ich Angsthase. Morgen geht es weiter nach OKAYAMA.
Heute hieß es ganz zeitig aufbrechen, denn absolute Highlights warteten auf uns. Zugfahrten, Shinkhansen mit viermal umsteigen – das war auch eine Challenge. Gemeistert natürlich!
Die „Silberreiher-Burg“ HIMEJI ist ein Beispiel perfekter Architektur für höchste Vollkommenheit und so gebaut, dass sie praktisch uneinnehmbar war. Für mich ist sie einfach nur ästhetisch, wunderschön!
Gleich neben der Burg fanden wir für unseren geliebten täglichen Spaziergang den KOKO-EN GARTEN und konnten nach den anstrengenden Stufen in der Burg nun unsere Füße ein wenig erholen und die Seele baumeln lassen. Die Gartengestaltung ist einfach unübertroffen!
Mittags dann husch-husch wieder in den Shinkhansen und damit nach MIYAJIMA, einen Ort voller zauberhafter Highlights. Meine romantische Ader kommt voll auf ihre Kosten. Wilde Rehe tummeln sich mitten in den unzähligen Besuchern herum und versuchen Nahrhaftes zu klauen ;-)) Miyajima zählt laut einem konfuzianischen Gelehrten zu den drei schönsten Landschaften Japans. Soll mir recht sein. Ich finde die Atmosphäre auch sehr angenehm, besonderns nachdem die meisten Touristen wieder mit den Fähren weggefahren waren.
Morgen werden wir wieder zeitig in der Früh einige der vielen Schreine und Pagoden genauer ansehen. Heute haben wir unsere Aufmerksamkeit vorrangig dem berühmten O-TORII-TOR gewidmet. Aber auch dieses wollen wir morgen bei anderem Licht und anderem Wasserpegel noch einmal genießen.
Auch der heutige Tag startete mit einem entspannten Spaziergang im wunderschönen Park des TENRYUJI TEMPEL, natürlich auch ein UNESCO WELTKULTURERBE, darunter geben wir uns nicht zufrieden ;-)) Nach Bus- und/oder Zugfahrten tut die Bewegung im Freien ungemein gut!
Wenn wir schon dort sind, dann schauen wir uns natürlich auch den BAMBUSWALD daneben an. Wir hätten uns frischen Wind gewünscht für ein Kurzvideo, aber es war windstill.
Die TOGETSUKYO Brücke bietet einen netten Ausblick auf den Fluss und den regen Bootsverkehr.
Lustig waren die Japan-Makaken im IWATAYAMA MONKEY PARK. Das sind drollige Kerlchen, die sichs entspannt gut gehen lassen und gegenseitig lausen. Lauser eben.
Ein MUSS auf unserer Besichtigungsliste für heute war natürlich die Kaiservilla KATSURA RIKYU, für die wir uns schon in Wien Tickets für eine geführte Besichtigungstour organisiert hatten. Die Kaiservilla ist eines der schönsten Beispiele japanischer Architektur und Gartenkunst. Man darf das Gebäude nur von außen anschauen und in den Garten darf man auch nur mit Guide. Aber auch hier waren es wieder schöne Momente beim einstündigen Spaziergang in dieser wundervollen, harmonischen Umgebung!
Für den Abschluss haben wir uns den GOLDENEN PAVILLON angesehen. Unsere Erwartungen an diesen Touristenhotspot waren gering. Der Tag hatte uns schon so viel Schönes geboten, was sollte da noch kommen? Ja, es waren sehr viele Touristen unterwegs. Es war aber ein wirklich schöner Abschluss mit wieder einem schönen, ausgedehnten Spaziergang und vielen wunderschönen Ausblicken auf den Goldenen Pavillon. Noch schöner hätte es nur noch bei blauem Himmel und Sonnenschein aussehen können, aber das gab es heute nicht. Seien wir lieber dankbar dafür, dass es nicht geregnet hat ;-))
Meine heutigen Bemerkungen/Beobachtungen:
Die Busfahrer sprechen live während der Fahrt und bedanken sich bei den Fahrgästen nach Bezahlung des Tickets mit „Arigato Gozaimasu“, was immer wie ein tiefes Brummen klingt.
Unser Sicherheitsgefühl ist trotz Menschenmassen sehr gut!
Angesichts der Menschenmassen sind wir froh, gegen Covid geimpft zu sein.
Heute sind wir wieder einmal von einem UNESCO KULTURERBE zum nächsten gepilgert. Ein toller, sehr intensiver Tag und wir sind mächtig stolz, weil wir wieder alles problemlos geschafft haben. 20.495 Schritte waren es heute wieder.
Begonnen haben wir in UJI mit dem BYODOIN TEMPEL. Das Wetter hat gepasst, der Tempel war nicht arg überlaufen und es war ein sehr schöner Start in den Tag. Die berühmte PHOENIX HALL mussten wir leider auslassen, weil es nur Führungen auf Japanisch gab und die Gruppe rund 45 Menschen umfasste. Das macht weder Sinn noch Spaß.
Next Stop war der älteste noch bestehende Schrein Japans, der UJIGAMI SCHREIN. Er ist eng mit dem BYODOIN TEMPEL verbunden und dessen Schutzschrein. Er und der UJI SCHREIN haben früher zusammengehört. Alles natürlich ebenfalls UNESCO KULTURERBE!
Weil 3 Tempel für einen Tag nicht genug sind, haben wir noch einen vierten Tempel draufgepackt. Der sogenannte „Blumentempel“ MIMUROTOJI ist ein Geheimtipp. Im Frühling, wenn die Hortensien blühen, muss der Garten überwältigend sein. Aber auch jetzt im Herbst mit der beginnenden Verfärbung war der Anblick ein Genuss!! Die Tempelanlage selbst hat eine wunderbar stille Atmosphäre und wir sind sehr lange verweilt, haben uns wohlgefühlt, Räucherstäbchen gekauft und ein wenig meditiert.
Medidativ entspannt mussten wir uns dann doch ein wenig hetzen, damit wir unsere geführte Teezeremonie in Kyoto nicht verpassen. Obwohl wir Zeitpuffer eingerechnet hatten, haben wir es ganz knapp dann doch noch rechtzeitig geschafft. Und es hat sich gelohn!!! Mit sechs Schotten in einer angenehmen Gruppe wurden wir behutsam in die hohe Kunst der MATCHA TEE ZEREMONIE eingeführt und konnten am Ende jeder seine eigene Teetasse zelebrieren. Das war wirklich, wirklich schön. Unbeschreiblich sind allerdings auch die Schmerzen in den Knien, Knöcheln und den Hüften nach 45 Minuten am Boden sitzen. Ich wäre fast nicht mehr hochgekommen und, endlich hochgekommen, fast wieder umgefallen. Tja, das hohe Alter ist nichts für Feiglinge ;-((
Damit der wundervolle Tag auch einen wundervollen Ausklang findet, haben wir uns zuerst in eine großartige Ramen-Bar zurückgezogen und gestärkt, bevor wir mit der Bahn zum FUSHIMI INARI SCHREIN gefahren sind. Es war ein krönender Abschluss eine wunderbaren Tages, diesen Schrein mit vergleichsweise wenigen Besuchern schön beleuchtet und bei Vollmund zu besichtigen. Wir haben uns lange dort aufgehalten, auch, weil wir uns zwischenzeitlich verloren hatten und er wieder finden mussten. War aber keine verlorene Zeit!!
Heutige allgemeine Bemerkungen/Beobachtungen:
Sogar in Japan kann man von einem Taxifahrer reingelegt werden ;-)) Sind also auch nur Menschen.
Regionalzüge sind nicht so pünktlich wie der Shinkhansen.
Eine besonders hübsche Asiatin im Kimono kam aus Dortmund ;-))
Frisch und froh sind wir nach einem unzufriedenstellenden Frühstück (kein Kommentar dazu) zum Busbahnhof marschiert. Wir dachten zu wissen, wo wir laut Google Maps hin müssen. Nach langem Herumirren fanden wir bereits leicht erschöpft dann auch den RICHTIGEN der vielen Busbahnhofsstationen/bereiche.
Nach langer, unbequemer Fahrt mit Verspätung – ja, die gibt es in KYOTO aufgrund des unberechenbaren Straßenverkehrs – kamen wir um 2 Minuten zu spät zum SAMURAI & NINJA MUSEUM und zur Führung. Der als Ninja verkleidete Guide hatte viel Spaß an seiner Arbeit und lachte oft über seine Witze, die außer ihm leider niemand verstand. Sein Englisch war schwach und sein Akzent war stark. Wir werden wohl das Internet intensiv befragen müssen, was wir heute gesehen haben.
Nächster Programmpunkt: RURIKO-IN TEMPEL, ein verstecktes Juwel mit wunderschönem Garten und für uns fototechnisch sehr attraktiv. Das war auch wirklich notwendig, denn die Anfahrt gestaltete sich so schwierig, die Busverbindung so unverlässlich, dass wir sogar für den letzten Teil der Strecke ein Taxi nehmen mussten! Ich sage nur: Bus – Taxi – Zug – Bus !
Beschwingt und erwartungsvoll fahren wir mit vollgestopften Bussen ins GEISHA VIERTEL GION ODORI. Dort haben wir Karten für einen Museumsbesuch und eine kurze Tanzvorführung der GEIKO und MEIKO (quasi Geisha-Azubis) gebucht. Das war leider ein Flop. Weitere Bemerkungen spare ich mir.
Dann aber kam das Highlight des Tages für mich: DER PFAD DER PHILOSOPHEN. Natürlich ist der Weg hin wieder sehr beschwerlich mit den Öffis. Natürlich zwingt uns das „April-Wetter im November“ wieder gefühlte 100x dazu, Regenjacke an- und wieder auszuziehen. Aber wir haben Glück, während wir beim EIKANDO TEMPEL und damit beim Pfad der Philosophen sind, gibt es eine Schönwetterphase. Der Aufstieg ist zwar anstrengend, es sind wieder sehr viele Stufen zu besteigen, aber er lohnt sich. So schöne Landschaften, ein schöner Sandgarten inklusive.
Am Heimweg kaufen wir wieder einmal um € 3,– einen Regenschirm, damit mein Süßer nicht nass wird, während wir bei der Bushaltestelle auf unseren Bus warten. Kyoto ist verkehrstechnisch eine Herausforderung. Aber wenn man die Augen offen hält, gibt es auch beim Warten immer wieder was zu sehen ;-))
Bemerkungen/Beobachtungen heute:
Stirnfransen/Ponys sind hier sehr beliebt
O-Beine kommen hier häufig vor
Die meistgehörten Touristen-Sprachen sind außer Japanisch: Chinesisch, Koreanisch, Englisch, Spanisch. Vereinzelt hörte ich: Französisch, Italienisch, Tschechisch/Slowakisch und ganz selten Deutsch.
Wie man Besichtigungen früher OHNE Google Maps schaffen konnte, erschließt sich mir und meinem Süßen nicht.
Ein vegarisches Sushi zum Abschluss und dann früh ins Bett. Morgen wird es wieder extrem intensiv in Kyoto.
Ein Tag, der sich wie drei Tage anfühlt, weil so intensiv.
In KANAZAWA gab es ein paar Punkte auf unserer to-do-List, die unverhandelbar waren: der Besuch des alten SAMURAI VIERTELS und dort Haus und Garten der Familie NOMURA. Als wir dort ankamen, begann es „zu schütten“, also ganz stark zu regnen. Gut, dass uns der Besuch dieser Sehenswürdigkeit geschützt hat.
Noch wichtiger war mir allerdings, dass wir Zeit mit einem ausgedehnten Spaziergang im KENROKUEN GARTEN verbringen. Immerhin zählt dieser Garten zu den drei schönsten Landschaftsgärten ganz Japans! Eine angenehme Überraschung war, dass wir als über 65jährige gratis Eintritt hatten!!
Den Besuch im Geisha-ViertelNISHI CHAYA mussten wir leider auslassen, das ging sich einfach nicht mehr aus, da wir den Zug um 14:05 nach KYOTO erwischen mussten. Dafür sind wir einer Empfehlung gefolgt und haben einen Zwischenstop beim OMICHO MARKT genommen und uns dort mit Proviant für die Fahrt mit dem SHINKHANSEN eingedeckt. Der Markt ist ein Erlebnis der Sonderklasse und das pralle Leben. Der Proviant war köstlich und mit umgerechnet ca. € 18,– inkl. Getränken für uns zwei mehr als preiswert.
Die Fahrt mit einmal Umsteigen war angenehm. Wir hatten eine 12köpfige Gruppe älterer Briten im Waggon, denen die Reiseleiterin Zugnummer und Sitzplatz mit Klebeetiketten auf die Handrücken geklebt hatte. Ein deprimierender Anblick.
Der BAHNHOF KYOTO ist eine architektonische Sehenswürdigkeit und definitiv nichts für Leute, die Menschenmassen nicht ertragen. Ein Gewusel wie in einem Ameisenhaufen!!! Hier stellt sich DIE Herausforderung des Tages: Reservierung für fünf Zugfahrten und Kauf samt Reservierung einer sechsten Zugfahrt an Ticketautomaten. Es gibt in Japan mehr oder weniger ausschließlich Automaten und auch das Einchecken im Hotel geschieht vom Hotelgast am Automaten.
Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Waschtag und einen Besuch auf dem Observation Deck des KYOTO TOWER.
Mit dem öffentlichen Bus mit sehr schmalen Sitzen (geeicht für schmale japanische Schultern und Hüften) fahren wir um ca. € 15,– pro Person von Takayama nach Shirakawago. Wir wollen mit ganz vielen Menschen aus der lieben weiten Welt dieses WELTKULTURERBE bestaunen. Erst gilt es einen Storage Platz für unser Tagesgepäck zu ergattern, was für schlappe € 3,– pro Rucksack auch gelingt. Und schon sind wir unterwegs und schauen und staunen.
Das pittoreske Dorf selbst erinnert ein wenig an kleine, alte Bauerndörfer in Tirol, nur sind die Dächer dick mit Reet gedeckt und das erinnert wieder an Sylt. Eine spannende Mischung. Der ausgedehnte Spaziergang tut richtig gut!!
Die Natur rundherum ist berückend schön. Ein klarer, grünlicher Fluss fließt am Rand des Dorfes. Zwischen den Häusern finden sich überall kleine Reisfelder. Wir sehen auch wieder Gräber mittendrin, wie wir sie schon aus Vietnam und Bali kennen.
Wir genießen dieses Stilleben bis zur Weiterfahrt nach KANAZAWA, wo wir eine Reihe von Erledigungen (Zugtickets und Platzreservierungen kaufen) für die Weiterreise nach KYOTO meistern müssen. Aber eine Nacht bleiben wir hier, weil es morgen was ganz Besonderes zu sehen geben wird.
Das Abendessen haben wir uns verdient und probieren ein Restaurant aus, wo wir von SERVICE ROBOTERN überrascht werden. Witzig einerseits. Bedenklich andererseits. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.
Beobachtungen des Tages:
Polizisten strafen auch Radfahrer wegen Vergehen (Radstreifen nicht benutzen)
Fußgänger dürfen nicht überall gehen, sondern müssen Unterführungen bzw. Fu´ßgängerübergänge und markierte Gehwege benutzen
Japanern ist die Einhaltung von Regeln ein großes Anliegen und Regeln werden 100%ig eingehalten
Heute hat das Wetter wieder den ganzen Tag durchgehalten und erst beim Weg zum Abendessen begann ein ruhiger, stetiger Regen. Hoffentlich gestaltet es sich morgen auch so.
Nach einem nicht erwähnenswerten Frühstück fanden wir auf dem MIYAGAWA Morgenarkt entlang des Flusses nicht nur nette Souveniershops und Kunsthandwerk, sondern auch kleine Essensstände. Es war eine Freude, dass wir nicht nur Appetit, sondern auch noch ein wenig Hunger hatten. Es gab überall ganz ganz kleine Kostpröbchen von exotischen Leckereien, hmmm!
Und mein Süßer konnte im Fluss wieder seine geliebten Reiher fotografieren ;-))
Mit einem Zug waren es gerade mal 25 Minuten Fahrzeit nach FURUKAWA, einem kleinen verschlafenen Dörfchen, wo die Gassen menschenleer waren und man nur sehr vereinzelt Bewohner und noch seltener Touristen sah.
DIE Sehenswürdigkeit in Furukawa war für uns die FESTIVAL HALL, eine Ausstellung der Festwägen samt Bilddokumentation des beliebten, jährlichen, sehr spektakulären FURUKAWA FESTIVALS.
Dann hieß es aber auch schon wieder zurück. Unsere Reise ist schließlich kein Urlaub! Koffer packen und voraus ins übernächste Hotel senden, das will gut bedacht sein. Im Shinkhansen darf das große Gepäck nicht mit, daher der Versand. Kostenpunkt rund 30 €. Einen Tagesrucksack für eine Übernachtung, da darf auch nichts vergessen werden. Abschließend noch ein schönes Abendessen, diesmal zur Abwechslung beim hervorragenden Vietnamesen. Inkl. Getränke, 4 Frühlingsrollen, 2 Sommerrollen, 2 Hauptspeisen, 3 Gyozas: 3.850,– Yen also wieder rund 20,– €.
Auch heute wieder ein paar Beobachtungen/Bemerkungen aus meiner Sicht zu Japan:
Die Japaner tragen in Öffis die Rücksäcke aus Rücksicht auf die anderen Passagiere auf der Brust und nicht am Rücken. Wir machen es ebenso.
Japan ist äußerst Gay-friendly
Das Design der Autos ist sehr platzsparend ; ich nenne diese Autos liebevoll „stupsnasige Bonsai“, weil die „Nase“ der Autos ganz kurz ist und die Autos selbst klein sind.
Japanische Kinder lassen sich (im Gegensatz zu anderen Ländern) nicht gerne fotografieren und senken sofort den Kopf so tief, dass die Kappe/der Hut (gehört zur Schuluniform) das Gesichtchen verdeckt. Das ist natürlich zu respektieren! Ein Foto ist zufällig entstanden.
Nach einem sehr speziellen, sehr japanischen Frühstück (da mußten wir wirklich mutig sein, denn was wir aßen war nicht erkennbar) haben wir erst einmal Zuflucht in einem kleinen französischen Bistro gesucht und (we will survive) Cafe Latte und ein köstliches Crepe schnabuliert. GERO ist wirklich ein verschlafener Ort. Sogar im tiefsten Waldviertel ist mehr los. Aber das macht auch den Charme von Gero aus.
Mit dem Taxi (9 Cent für die Fahrt) waren wir bald beim Bahnhof und wiederum in einem sehr bequemen Zug, der uns in 90 Minuten nach TAKAYAMA, ein weiteres entzückendes Städtchen in den japanischen Alpen, brachte. Unser Hotel war hier in 10 Minuten fußläufig erreichbar und so haben wir nur unsere Reisetaschen abgegeben und sind sofort losmarschiert.
Laut Reisebeschreibung gibt es hier einen Rundweg von einer Stunde, der mit Besichtigungen 2 Stunden dauert. Unternehmungslustig und bewegungshungrig machen wir uns auf den Weg. Wir verlaufen uns allerdings immer wieder, woran natürlich nicht wir, sondern die schlechte Beschilderung schuld trägt!!! Aber egal, es gibt inflationär Tempel, Schreine, Tempel, Schreine, Gräber … in Endlosschleife. Wir sind übersättigt und wollen keine Tempel, Schreine und Gräber mehr sehen.
Da ist doch ein SAKE Tasting eine willkommene Abwechslung. Erstaunlicherweise schmeckt mir der Sake und wir kaufen gleich zwei Fläschen ein ;-))
Das Abendessen ist nur nach langem Anstellen möglich, war aber ganz okay, mehr aber auch nicht.
Meine Beobachtungen/Erkenntnisse heute:
Langsam weicht meine Begeisterung für die japanische Küche, denn so wahnsinnig abwechslungsreich ist sie bisher ja doch nicht.
Ich freue mich auf ein Roggenvollkornbrot mit Butter.
Bisher waren die Hotels durchaus sehr ansprechend, wenngleich manche Zimmer doch recht klein waren. Unser Hotel für die nächsten zwei Nächte liegt ausgezeichnet, das Zimmer ist winzig, aber vor allem das Bad/WC-in einem Raum bringt es lediglich auf die Größe eines Badezimmers in einem Mobilehome ;-((
Die Straßen sind deshalb nicht von Hunden verunreinigt, weil die geliebten Haustiere tatsächlich im „Kinderwagen“ kutschiert werden.
… in den japanischen Alpen ist entzückend und erinnert mich irgendwie an Bad Gastein in Salzburg/Österreich. Die Hotels sind in den Wäldern der umliegenden Hänge versteckt, ein Fluß fließt lebhaft durch das Tal und Thermalquellen sprudeln überall.
Frei und kostenlos zugängliche Onsen für Fußbäder sind überall verfügbar. Ein kleines Handtuch zum Abtrocknen gibt es überall für wenige Yen zu kaufen.
Schon die Fahrt mit dem pünktlichen HIDA Express war ein Genuss! Die Landschaft entlang der ca. 90 Minütigen Fahrtstrecke wurde immer schöner. Der HIDA Express wird übrigens Hybrid betrieben!
Das Abendessen war in der Halbpension enthalten und absolut japanisch. Alles war wunderschön angerichtet und obwohl wir aufgrund der ausschließlich auf japanisch verfügbaren Speisekarte keine Ahnung haben, was wir gegessen haben, hat es gut geschmeckt.
Einige Beobachtungen der letzten Tage:
Am Bahnhof gibt es eigene Mitarbeiter mit einer Schleife um den Oberarm mit der Aufschrift „foreign traveller service“
Wir haben bisher noch keine e-Scooter, e-Roller, e-Bikes in den Städten gesehen, es gibt keine Leih-e-Scooter und nur wenige Radfahrer. Die Radfahrer fahren langsam auf den Gehwegen.
Obwohl kunstvolle Tätowierungen in Japan eine lange Tradition haben, sind Tatoos in Onsen, Bädern und Fitness Studios in der Regel unerwünscht. Grund dafür ist die Assoziation mit den YAKUZAS, der japanischen Mafia. YAKUZA zeigten die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe häufig durch Ganzkörpertätowierung. Durch den starken Tourismus, der automatisch viele junge tätowierte Menschen ins Land bringt, wird das wohl nicht mehr lange durchgehalten werden können. Momentan muss man aber ein etwaiges Tatoo mit einem Pflaster verstecken ODER man mietet sich einen privaten ONSEN.
NAGOYA ist DIE Autostadt von TOYOTA, weshalb den Autos mehr Platz als den Menschen im öffentlichen Raum zur Verfügung steht. Viele Restaurants und Shops sind in unterirdische Malls ausgewichen. Aber natürlich gibt es auch oben Restaurants und Shops.
Die heute besichtigten Attraktionen sind natürlich auch „oberirdisch“ ;-))
NAGOYA CASTLE liegt in einem wunderschönen Park und es war wieder herrlich entspannend, bei sonnigem Herbstwetter hier zu lustwandeln.
Der ATSUTA SHRINE ist laut Reiseführer einer der wichtigsten Schreine in Japan. Uns hat er jetzt nicht sooo beeindruckt, aber der Garten war auch wieder richtig schön. Hinein durften wir ohnehin nicht, weil da alles sehr geheim gehalten wird.
Gut gefallen hat uns jedenfalls der Besuch im OSU–KANNON-TEMPEL kurz vor Einbruch der Dämmerung. Es war richtig idyllisch und gemütlich wandernd anzusehen und mit viel Gold und kleinen Buddha-Figuren hat auch das Auge was davon.
Meine Beobachungen und Erkenntnisse heute:
Japanische Männer gehen mit ernster Miene und mit schwarzen bzw. dunkelblauen Anzügen und blütenweißen Hemden zur Arbeit ins Büro und am Abend trifft man die gleichen Männer ohne Sakko und lauthals lachend und gestigulierend beim „after-work-Bierchen“
Japanische Mädchen lieben sehr kurze Röcke, die aber nicht jede Schuluniform zulässt. Niedlich anzusehen sind sie allerdings alle! Kleine Buben tragen kurze Hosen und riesige Lederschultaschen und oftmals Hüte/Kappen
In Japan gibt es rund 200.000 Muslime (meist Einwanderer) und dafür stattliche 110 Moscheen. Auch arabische Touristen sind eher selten. Heute habe ich erstmals 3 Frauen mit Hijab und den langen, schwarzen Mänteln in der U-Bahn gesehen. Hoffentlich setzt sich das hier nicht so durch, wie in Österreich, wo das Stadtbild mancherorts dadurch schwarz und traurig wirkt. In Tokyo sah man bei Sehenswürdigkeiten, wo Kimonos auszuleihen waren, vereinzelt Frauen, die mutig einen farbenfrohen Kimono mit Hijab kombiniert hatten. Das sah nett und lustig aus.