***** Nächste öffentliche Reiseshow: 27.5.2024 +++Indian Summer - Kanada's Südosten+++ im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa *****

Und täglich grüßt das Erdmännchen

5 Uhr früh war wieder Tagwache, aber es hat sich gelohnt, wie die folgenden Fotos beweisen.

Aus diversen Natur-Dokus, UNIVERSUM Sendungen im ORF kannten wir Erdmännchen natürlich. Aber im wirklichen Leben sind die kleinen Kerle (und Kerlinnen, so viel gegendert muss heutzutage schließlich werden) einfach zuckersüß und hinreißend. Wir haben uns sofort in die ERDMÄNNCHEN verliebt und die Erdmännchen haben sofort WaWa als höchsten Aussichtspunkt für das „Security-Erdmännchen“ ernannt.

Die Natur ist überwältigend und die Gespräche mit unserer kompetenten Rancherin Gemmi sind es auch. Sie erzählt, dass sie, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, bereits als Kind um 3 Uhr früh aufstehen und Frühstück kochen musste, sich mit den anderen Kindern barfuß (!!) auf den 5 km langen Schulweg machen musste. Im Gegensatz zu heute gab es damals noch keine kostenlosen Schuluniformen und Schulessen vom Staat. Trotz bester Zeugnisnoten (AAA) durfte sie nicht auf die Universität, sondern ihr Bruder. Mädchen haben zum Lebensunterhalt beizutragen bis zur Heirat. Gerne wäre Gemma Zahnärztin geworden, aber statt dessen ist sie nun (eine großartige!!! ) Rangerin. Ob mein Versuch sie zu trösten gelang? Ich sagte ihr, dass sie als Zahnärztin wohl meistens weinerliche Gesichter sehen würde und als Rangerin nur glücklich lachende und dankbare Gäste. Das Trinkgeld wurde großzügig bemessen, denn sie hatte es sich unbedingt verdient.

Wir sehen natürlich nicht nur die putzigen Erdmännchen, sondern viele andere Tiere bescheren uns ebenfalls besonders schöne Momente!

Wir sind nun endgültig und ganz tief in das Safari-Feeling eingetaucht und können gar nicht genug staunend und dankbar die Natur genießen! In Botswana leben 120.000 Elefanten. Ich glaube, wir haben jeden davon gesehen UND fotografiert.

Bei den San

Gleich vorweg: diese SAN leben nicht mehr im Busch, sondern sind in der für sie glücklichen Lage, in einigen der Hotels als KöchInnen, im Servicebereich oder anderen Jobs, beschäftigt zu sein.

Sie leben aber natürlich dennoch ihre Kultur, zeigen uns gerne, wie man (sehr wichtig!) aus Pflanzenfasern durch mehrfaches Verknoten ein umweltfreundliches Toilett“papier“ herstellt. Wir lernen Heilpflanzen und Nahrungsmittel in der Natur kennen und es ist sehr spannend. Zum Schluss werden uns noch einige Tänze vorgeführt und wir dürfen uns zu Idioten machen und ungelenk und , leider völlig aus dem Takt, mittanzen. Europäer halt. Ich habe natürlich den Vorteil, vor vielen Jahren unter anderem auch einen Kurs in Afro-Tanz besucht zu haben!!

Weil auch DAS sein MUSS, werden wir zu allem Überfluss von den SAN auch noch bekocht. Bei allem Respekt vor fremden Kulturen und Vertrauen in die Sauberkeit der Gastgeberin: mir ist ein wenig mulmig zumute. Mein Süßer, beherzt wie immer, stürzt sich auf alle Angebote und zwar bis zu den Raupen, Würmern etc.

Hier sehen wir auch das, was SAN und Reiseleitung uns eigentlich nicht zeigen wollen. Ich schleiche mich nämlich kurz hinter die Küche und werfe einen Blick in die Hütten. Das nimmt dann sofort ganz viel von der romantischen Folklore, denn die Wohnsituation ist erbärmlich. Wir werden allerdings später, in Südafrika, die schlimmen Slums der ZULU sehen und dagegen ist das hier das Paradies.

Die Fotos der Hüttenausstattung werde ich aus Respekt nicht herzeigen, weil ich da schließlich einen Blick erhascht habe, der von den Gastgebern nicht gewollt war. Dafür ein paar Straßenszenen:

Wir wohnen jedenfalls (ich sehr nachdenklich) im bestens ausgestatteten SYMPHONIA GUESTHOUSE mit Pool und Bar und allem erdenklichen Luxus, der den Reisenden hier geboten wird. Ich bin froh, dass einige der SAN hier Arbeit und Brot finden!

Das echte Südafrika

Am 29. März 23 waren noch zwei kurze Flüge zu absolvieren, um zu unseren Freunden nach DURBAN zu kommen. 10 Stunden Reisezeit hat das trotzdem gekostet. Ab jetzt erleben wir, wie man als Südafrikaner/in hier lebt, schauen hinter die Kulissen und lernen ganz neue Facetten dieses wunderschönen Landes kennen.

Unsere Freunde leben in einem sogenannten „GATHERED RESORT“, das heißt, sie leben sicher und geschützt in einem Golf-Resort, das mit hohen Mauern samt Elektrozaun und Stacheldraht umgeben ist und wo Security mit Hunden patroulliert. Das ist in Südafrika aufgrund der hohen Kriminalität leider notwendig. Um 1800 kamen viele tüchtige Inder aus Rajasthan nach Südafrika und begannen Zuckerplantagen und Zuckerfabriken zu betrieben. Unsere Freundin ist geborene Südafrikanerin mit indischen Wurzeln und stammt von so einem „Zuckerbaron“ ab.

Dieser „Gathered Resort“ ist eine traumhaft schön angelegte Anlage, auch für uns Nicht-Golfer. Die Häuser sind in den Golfkurs eingebettet, es laufen überall Antilopen und Äffchen und allerhand Kleintier frei herum. In den Bäumen sitzen Papageien und viele andere bunte Vögel.

Mit dem Golfwagerl zum Clubhaus zu fahren und dort gut und sehr günstig zu essen, macht Freude und ist ein für uns ungewohnter Luxus.

Es gibt täglich angekündigte, mehrstündige Stromabschaltungen, weil die Energie zu knapp ist. In den ärmeren Gegenden am gegenüber liegenden Hügel wird das aufgrund der dort vorherrschenden Kriminalität allerdings nicht gemacht, weil das zu gefährlich wäre. In manchen Townships hingegen gibt es weder Strom, Kanalisation und Wasser. Es gibt auch jede Menge Siedlungen, wo aus dem Bush kommende ZULU einfach ein paar Pflöcke und darüber Plastikfolien gespannt haben, um hier zu leben. Wer hier hineingeboren wird, hat leider ganz schlechte Karten im Leben. Von hier aus geht naturgemäß eine hohe Kriminalitätsrate aus und man darf sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht außerhalt der gesicherten Bereiche bewegen. Auch tagsüber ist es in manchen Stadtvierteln ratsam, die Fenster und Türen der Autos zu verriegeln. Traurige Tatsache und krasser Gegenpol zur heilen Welt im Golfresort. Aber zum Glück geht es dem Großteil der Bevölkerung bereits recht gut und man sieht überall gut gekleidete, gut genährte, gut ausgebildete, gut aussehende Menschen mit dunkler Hautfarbe und nicht nur die blassen Nachkommen der Buren. Ich hoffe, das war jetzt politisch korrekt! Denn nichts liegt mir ferner, als Rassismus jedweder Art!

Hier werden wir uns ein paar Tage erholen, Freunde treffen, neue Freundschaften schließen und dann wieder von hier aus auf Safari gehen.

Tolle Tage an der Südküste in Port Edward

PORT EDWARD haben wir noch mit unseren Freunden aus Durban besucht und uns alles zeigen lassen. Traumhaft ursprüngliche Natur genießen, die bis zum Haus reicht, Affen vor dem Fenster turnen sehen, vor Schlangen Angst haben, die auch quasi vor der Haustür wohnen, Ruhe genießen, Strandspaziergänge unternehmen und gut essen und trinken. Das bestimmt unsere nächsten Tage. Nicht schlecht, nicht wahr?

Wir wohnen diesmal bei einem Freund, der sein Appartement vermietet. Das Resort ist wieder „gathered“, aber nur vorne, denn hinten reicht der Dschungel mit seinen Mambas bis zur Haustür und von dieser Seite ist kein Einbrecher zu befürchten.

Hier gibt es wundervolle Strände für lange Strandspaziergänge. Es gibt zahllose alte Villen, sehr hübsche Hotels mit viel Grünflächen und einige Bars und unkomplizierte Restaurants. Ein bunter, auch alkoholfreier, Drink ist fast überall zu bekommen. Es ist März/April Herbst in Südafrika, schon recht warm, aber noch nicht brütend heiß. Mit Alkohol passen wir trotzdem auf, denn der steigt schnell zu Kopf.

Ich brauche aus medizinischen Gründen aber trotzdem ab und zu Alkohol. Mein Blutdruck sinkt bei hohen Temperaturen und dann bin ich total schlapp. Ein Irish-Coffee hilft in diesem Fall enorm. Erste-Hilfe sozusagen ;-))

Abschluss an der Nordküste in Ballito

Nach drei wundervollen Wochen mit unseren Freunden in Durban konnten wir noch ein paar Tage an der Nordküste nutzen, um eine andere, sehr liebe Freundin, zu besuchen. Wir haben uns in BALLITO, einem kleinen Küstenort, im VETHO HOUSE https://www.safarinow.com/go/vetho-house/ eingemietet. Sehr kostenfreundlich mit direktem Blick auf das Meer an der „Delphin-Küste“. Das Meer war immer in Bewegung, herrliche Brandung mit den beruhigenden Geräuschen. Zum Baden gibt es immer wieder einen sogenannten „Grannys Pool“, also einen abgegrenzten, geschützen Bereich im Meer ohne hohe Wellen.

Wir besuchen die umliegenden Orte, wie SALT ROCK mit seinem historischen Hotel. Very British, sehr kolonial, sehr sehenswert.

Zum Abschluss durften wir noch einen typischen südafrikanischen BRAII erleben. Das ist ein BBQ mit unfassbar riesigen Steaks, die so gut aussehen und riechen, dass bestimmt auch Vegetarier oder Veganer nicht widerstehen könnten. Wir konnten sowieso nicht widerstehen!

Tja, und nun fliegen wir wieder nach Hause und lassen ein Stück unserer Herzen in Afrika. Hoffentlich kommen wir eines Tages wieder.