Nächste öffentliche Reiseshow: 23.3.2026, 16:00 Uhr ***** Bali: Insel der Götter ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien

Fulminanter Abschied von Kyoto

Auch der heutige Tag startete mit einem entspannten Spaziergang im wunderschönen Park des TENRYUJI TEMPEL, natürlich auch ein UNESCO WELTKULTURERBE, darunter geben wir uns nicht zufrieden ;-)) Nach Bus- und/oder Zugfahrten tut die Bewegung im Freien ungemein gut!

Wenn wir schon dort sind, dann schauen wir uns natürlich auch den BAMBUSWALD daneben an. Wir hätten uns frischen Wind gewünscht für ein Kurzvideo, aber es war windstill.

Die TOGETSUKYO Brücke bietet einen netten Ausblick auf den Fluss und den regen Bootsverkehr.

Lustig waren die Japan-Makaken im IWATAYAMA MONKEY PARK. Das sind drollige Kerlchen, die sichs entspannt gut gehen lassen und gegenseitig lausen. Lauser eben.

Ein MUSS auf unserer Besichtigungsliste für heute war natürlich die Kaiservilla KATSURA RIKYU, für die wir uns schon in Wien Tickets für eine geführte Besichtigungstour organisiert hatten. Die Kaiservilla ist eines der schönsten Beispiele japanischer Architektur und Gartenkunst. Man darf das Gebäude nur von außen anschauen und in den Garten darf man auch nur mit Guide. Aber auch hier waren es wieder schöne Momente beim einstündigen Spaziergang in dieser wundervollen, harmonischen Umgebung!

Für den Abschluss haben wir uns den GOLDENEN PAVILLON angesehen. Unsere Erwartungen an diesen Touristenhotspot waren gering. Der Tag hatte uns schon so viel Schönes geboten, was sollte da noch kommen? Ja, es waren sehr viele Touristen unterwegs. Es war aber ein wirklich schöner Abschluss mit wieder einem schönen, ausgedehnten Spaziergang und vielen wunderschönen Ausblicken auf den Goldenen Pavillon. Noch schöner hätte es nur noch bei blauem Himmel und Sonnenschein aussehen können, aber das gab es heute nicht. Seien wir lieber dankbar dafür, dass es nicht geregnet hat ;-))

Meine heutigen Bemerkungen/Beobachtungen:

  • Die Busfahrer sprechen live während der Fahrt und bedanken sich bei den Fahrgästen nach Bezahlung des Tickets mit „Arigato Gozaimasu“, was immer wie ein tiefes Brummen klingt.
  • Unser Sicherheitsgefühl ist trotz Menschenmassen sehr gut!
  • Angesichts der Menschenmassen sind wir froh, gegen Covid geimpft zu sein.

So viel UNESCO Kulturerbe in und um Kyoto

Heute sind wir wieder einmal von einem UNESCO KULTURERBE zum nächsten gepilgert. Ein toller, sehr intensiver Tag und wir sind mächtig stolz, weil wir wieder alles problemlos geschafft haben. 20.495 Schritte waren es heute wieder.

Begonnen haben wir in UJI mit dem BYODOIN TEMPEL. Das Wetter hat gepasst, der Tempel war nicht arg überlaufen und es war ein sehr schöner Start in den Tag. Die berühmte PHOENIX HALL mussten wir leider auslassen, weil es nur Führungen auf Japanisch gab und die Gruppe rund 45 Menschen umfasste. Das macht weder Sinn noch Spaß.

Next Stop war der älteste noch bestehende Schrein Japans, der UJIGAMI SCHREIN. Er ist eng mit dem BYODOIN TEMPEL verbunden und dessen Schutzschrein. Er und der UJI SCHREIN haben früher zusammengehört. Alles natürlich ebenfalls UNESCO KULTURERBE!

Weil 3 Tempel für einen Tag nicht genug sind, haben wir noch einen vierten Tempel draufgepackt. Der sogenannte „Blumentempel“ MIMUROTOJI ist ein Geheimtipp. Im Frühling, wenn die Hortensien blühen, muss der Garten überwältigend sein. Aber auch jetzt im Herbst mit der beginnenden Verfärbung war der Anblick ein Genuss!! Die Tempelanlage selbst hat eine wunderbar stille Atmosphäre und wir sind sehr lange verweilt, haben uns wohlgefühlt, Räucherstäbchen gekauft und ein wenig meditiert.

Medidativ entspannt mussten wir uns dann doch ein wenig hetzen, damit wir unsere geführte Teezeremonie in Kyoto nicht verpassen. Obwohl wir Zeitpuffer eingerechnet hatten, haben wir es ganz knapp dann doch noch rechtzeitig geschafft. Und es hat sich gelohn!!! Mit sechs Schotten in einer angenehmen Gruppe wurden wir behutsam in die hohe Kunst der MATCHA TEE ZEREMONIE eingeführt und konnten am Ende jeder seine eigene Teetasse zelebrieren. Das war wirklich, wirklich schön. Unbeschreiblich sind allerdings auch die Schmerzen in den Knien, Knöcheln und den Hüften nach 45 Minuten am Boden sitzen. Ich wäre fast nicht mehr hochgekommen und, endlich hochgekommen, fast wieder umgefallen. Tja, das hohe Alter ist nichts für Feiglinge ;-((

Damit der wundervolle Tag auch einen wundervollen Ausklang findet, haben wir uns zuerst in eine großartige Ramen-Bar zurückgezogen und gestärkt, bevor wir mit der Bahn zum FUSHIMI INARI SCHREIN gefahren sind. Es war ein krönender Abschluss eine wunderbaren Tages, diesen Schrein mit vergleichsweise wenigen Besuchern schön beleuchtet und bei Vollmund zu besichtigen. Wir haben uns lange dort aufgehalten, auch, weil wir uns zwischenzeitlich verloren hatten und er wieder finden mussten. War aber keine verlorene Zeit!!

Heutige allgemeine Bemerkungen/Beobachtungen:

  • Sogar in Japan kann man von einem Taxifahrer reingelegt werden ;-)) Sind also auch nur Menschen.
  • Regionalzüge sind nicht so pünktlich wie der Shinkhansen.
  • Eine besonders hübsche Asiatin im Kimono kam aus Dortmund ;-))

Herausforderung Kyoto

Frisch und froh sind wir nach einem unzufriedenstellenden Frühstück (kein Kommentar dazu) zum Busbahnhof marschiert. Wir dachten zu wissen, wo wir laut Google Maps hin müssen. Nach langem Herumirren fanden wir bereits leicht erschöpft dann auch den RICHTIGEN der vielen Busbahnhofsstationen/bereiche.

Nach langer, unbequemer Fahrt mit Verspätung – ja, die gibt es in KYOTO aufgrund des unberechenbaren Straßenverkehrs – kamen wir um 2 Minuten zu spät zum SAMURAI & NINJA MUSEUM und zur Führung. Der als Ninja verkleidete Guide hatte viel Spaß an seiner Arbeit und lachte oft über seine Witze, die außer ihm leider niemand verstand. Sein Englisch war schwach und sein Akzent war stark. Wir werden wohl das Internet intensiv befragen müssen, was wir heute gesehen haben.

Nächster Programmpunkt: RURIKO-IN TEMPEL, ein verstecktes Juwel mit wunderschönem Garten und für uns fototechnisch sehr attraktiv. Das war auch wirklich notwendig, denn die Anfahrt gestaltete sich so schwierig, die Busverbindung so unverlässlich, dass wir sogar für den letzten Teil der Strecke ein Taxi nehmen mussten! Ich sage nur: Bus – Taxi – Zug – Bus !

Beschwingt und erwartungsvoll fahren wir mit vollgestopften Bussen ins GEISHA VIERTEL GION ODORI. Dort haben wir Karten für einen Museumsbesuch und eine kurze Tanzvorführung der GEIKO und MEIKO (quasi Geisha-Azubis) gebucht. Das war leider ein Flop. Weitere Bemerkungen spare ich mir.

Dann aber kam das Highlight des Tages für mich: DER PFAD DER PHILOSOPHEN. Natürlich ist der Weg hin wieder sehr beschwerlich mit den Öffis. Natürlich zwingt uns das „April-Wetter im November“ wieder gefühlte 100x dazu, Regenjacke an- und wieder auszuziehen. Aber wir haben Glück, während wir beim EIKANDO TEMPEL und damit beim Pfad der Philosophen sind, gibt es eine Schönwetterphase. Der Aufstieg ist zwar anstrengend, es sind wieder sehr viele Stufen zu besteigen, aber er lohnt sich. So schöne Landschaften, ein schöner Sandgarten inklusive.

Am Heimweg kaufen wir wieder einmal um € 3,– einen Regenschirm, damit mein Süßer nicht nass wird, während wir bei der Bushaltestelle auf unseren Bus warten. Kyoto ist verkehrstechnisch eine Herausforderung. Aber wenn man die Augen offen hält, gibt es auch beim Warten immer wieder was zu sehen ;-))

Bemerkungen/Beobachtungen heute:

  • Stirnfransen/Ponys sind hier sehr beliebt
  • O-Beine kommen hier häufig vor
  • Die meistgehörten Touristen-Sprachen sind außer Japanisch: Chinesisch, Koreanisch, Englisch, Spanisch. Vereinzelt hörte ich: Französisch, Italienisch, Tschechisch/Slowakisch und ganz selten Deutsch.
  • Wie man Besichtigungen früher OHNE Google Maps schaffen konnte, erschließt sich mir und meinem Süßen nicht.

Ein vegarisches Sushi zum Abschluss und dann früh ins Bett. Morgen wird es wieder extrem intensiv in Kyoto.

Kanazawa —> Kyoto

Ein Tag, der sich wie drei Tage anfühlt, weil so intensiv.

In KANAZAWA gab es ein paar Punkte auf unserer to-do-List, die unverhandelbar waren: der Besuch des alten SAMURAI VIERTELS und dort Haus und Garten der Familie NOMURA. Als wir dort ankamen, begann es „zu schütten“, also ganz stark zu regnen. Gut, dass uns der Besuch dieser Sehenswürdigkeit geschützt hat.

Noch wichtiger war mir allerdings, dass wir Zeit mit einem ausgedehnten Spaziergang im KENROKUEN GARTEN verbringen. Immerhin zählt dieser Garten zu den drei schönsten Landschaftsgärten ganz Japans! Eine angenehme Überraschung war, dass wir als über 65jährige gratis Eintritt hatten!!

Den Besuch im Geisha-Viertel NISHI CHAYA mussten wir leider auslassen, das ging sich einfach nicht mehr aus, da wir den Zug um 14:05 nach KYOTO erwischen mussten. Dafür sind wir einer Empfehlung gefolgt und haben einen Zwischenstop beim OMICHO MARKT genommen und uns dort mit Proviant für die Fahrt mit dem SHINKHANSEN eingedeckt. Der Markt ist ein Erlebnis der Sonderklasse und das pralle Leben. Der Proviant war köstlich und mit umgerechnet ca. € 18,– inkl. Getränken für uns zwei mehr als preiswert.

Die Fahrt mit einmal Umsteigen war angenehm. Wir hatten eine 12köpfige Gruppe älterer Briten im Waggon, denen die Reiseleiterin Zugnummer und Sitzplatz mit Klebeetiketten auf die Handrücken geklebt hatte. Ein deprimierender Anblick.

Der BAHNHOF KYOTO ist eine architektonische Sehenswürdigkeit und definitiv nichts für Leute, die Menschenmassen nicht ertragen. Ein Gewusel wie in einem Ameisenhaufen!!! Hier stellt sich DIE Herausforderung des Tages: Reservierung für fünf Zugfahrten und Kauf samt Reservierung einer sechsten Zugfahrt an Ticketautomaten. Es gibt in Japan mehr oder weniger ausschließlich Automaten und auch das Einchecken im Hotel geschieht vom Hotelgast am Automaten.

Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Waschtag und einen Besuch auf dem Observation Deck des KYOTO TOWER.

Gute Nacht – ich habe fertig ;-))

Alpendorf Shirakawago

Mit dem öffentlichen Bus mit sehr schmalen Sitzen (geeicht für schmale japanische Schultern und Hüften) fahren wir um ca. € 15,– pro Person von Takayama nach Shirakawago. Wir wollen mit ganz vielen Menschen aus der lieben weiten Welt dieses WELTKULTURERBE bestaunen. Erst gilt es einen Storage Platz für unser Tagesgepäck zu ergattern, was für schlappe € 3,– pro Rucksack auch gelingt. Und schon sind wir unterwegs und schauen und staunen.

Das pittoreske Dorf selbst erinnert ein wenig an kleine, alte Bauerndörfer in Tirol, nur sind die Dächer dick mit Reet gedeckt und das erinnert wieder an Sylt. Eine spannende Mischung. Der ausgedehnte Spaziergang tut richtig gut!!

Die Natur rundherum ist berückend schön. Ein klarer, grünlicher Fluss fließt am Rand des Dorfes. Zwischen den Häusern finden sich überall kleine Reisfelder. Wir sehen auch wieder Gräber mittendrin, wie wir sie schon aus Vietnam und Bali kennen.

Wir genießen dieses Stilleben bis zur Weiterfahrt nach KANAZAWA, wo wir eine Reihe von Erledigungen (Zugtickets und Platzreservierungen kaufen) für die Weiterreise nach KYOTO meistern müssen. Aber eine Nacht bleiben wir hier, weil es morgen was ganz Besonderes zu sehen geben wird.

Das Abendessen haben wir uns verdient und probieren ein Restaurant aus, wo wir von SERVICE ROBOTERN überrascht werden. Witzig einerseits. Bedenklich andererseits. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.

Beobachtungen des Tages:

  • Polizisten strafen auch Radfahrer wegen Vergehen (Radstreifen nicht benutzen)
  • Fußgänger dürfen nicht überall gehen, sondern müssen Unterführungen bzw. Fu´ßgängerübergänge und markierte Gehwege benutzen
  • Japanern ist die Einhaltung von Regeln ein großes Anliegen und Regeln werden 100%ig eingehalten

Takayama und Furukawa

Heute hat das Wetter wieder den ganzen Tag durchgehalten und erst beim Weg zum Abendessen begann ein ruhiger, stetiger Regen. Hoffentlich gestaltet es sich morgen auch so.

Nach einem nicht erwähnenswerten Frühstück fanden wir auf dem MIYAGAWA Morgenarkt entlang des Flusses nicht nur nette Souveniershops und Kunsthandwerk, sondern auch kleine Essensstände. Es war eine Freude, dass wir nicht nur Appetit, sondern auch noch ein wenig Hunger hatten. Es gab überall ganz ganz kleine Kostpröbchen von exotischen Leckereien, hmmm!

Und mein Süßer konnte im Fluss wieder seine geliebten Reiher fotografieren ;-))

Mit einem Zug waren es gerade mal 25 Minuten Fahrzeit nach FURUKAWA, einem kleinen verschlafenen Dörfchen, wo die Gassen menschenleer waren und man nur sehr vereinzelt Bewohner und noch seltener Touristen sah.

DIE Sehenswürdigkeit in Furukawa war für uns die FESTIVAL HALL, eine Ausstellung der Festwägen samt Bilddokumentation des beliebten, jährlichen, sehr spektakulären FURUKAWA FESTIVALS.

Dann hieß es aber auch schon wieder zurück. Unsere Reise ist schließlich kein Urlaub! Koffer packen und voraus ins übernächste Hotel senden, das will gut bedacht sein. Im Shinkhansen darf das große Gepäck nicht mit, daher der Versand. Kostenpunkt rund 30 €. Einen Tagesrucksack für eine Übernachtung, da darf auch nichts vergessen werden. Abschließend noch ein schönes Abendessen, diesmal zur Abwechslung beim hervorragenden Vietnamesen. Inkl. Getränke, 4 Frühlingsrollen, 2 Sommerrollen, 2 Hauptspeisen, 3 Gyozas: 3.850,– Yen also wieder rund 20,– €.

Auch heute wieder ein paar Beobachtungen/Bemerkungen aus meiner Sicht zu Japan:

  • Die Japaner tragen in Öffis die Rücksäcke aus Rücksicht auf die anderen Passagiere auf der Brust und nicht am Rücken. Wir machen es ebenso.
  • Japan ist äußerst Gay-friendly
  • Das Design der Autos ist sehr platzsparend ; ich nenne diese Autos liebevoll „stupsnasige Bonsai“, weil die „Nase“ der Autos ganz kurz ist und die Autos selbst klein sind.
  • Japanische Kinder lassen sich (im Gegensatz zu anderen Ländern) nicht gerne fotografieren und senken sofort den Kopf so tief, dass die Kappe/der Hut (gehört zur Schuluniform) das Gesichtchen verdeckt. Das ist natürlich zu respektieren! Ein Foto ist zufällig entstanden.

Gero -> Takayama

Nach einem sehr speziellen, sehr japanischen Frühstück (da mußten wir wirklich mutig sein, denn was wir aßen war nicht erkennbar) haben wir erst einmal Zuflucht in einem kleinen französischen Bistro gesucht und (we will survive) Cafe Latte und ein köstliches Crepe schnabuliert. GERO ist wirklich ein verschlafener Ort. Sogar im tiefsten Waldviertel ist mehr los. Aber das macht auch den Charme von Gero aus.

Mit dem Taxi (9 Cent für die Fahrt) waren wir bald beim Bahnhof und wiederum in einem sehr bequemen Zug, der uns in 90 Minuten nach TAKAYAMA, ein weiteres entzückendes Städtchen in den japanischen Alpen, brachte. Unser Hotel war hier in 10 Minuten fußläufig erreichbar und so haben wir nur unsere Reisetaschen abgegeben und sind sofort losmarschiert.

Laut Reisebeschreibung gibt es hier einen Rundweg von einer Stunde, der mit Besichtigungen 2 Stunden dauert. Unternehmungslustig und bewegungshungrig machen wir uns auf den Weg. Wir verlaufen uns allerdings immer wieder, woran natürlich nicht wir, sondern die schlechte Beschilderung schuld trägt!!! Aber egal, es gibt inflationär Tempel, Schreine, Tempel, Schreine, Gräber … in Endlosschleife. Wir sind übersättigt und wollen keine Tempel, Schreine und Gräber mehr sehen.

Da ist doch ein SAKE Tasting eine willkommene Abwechslung. Erstaunlicherweise schmeckt mir der Sake und wir kaufen gleich zwei Fläschen ein ;-))

Das Abendessen ist nur nach langem Anstellen möglich, war aber ganz okay, mehr aber auch nicht.

Meine Beobachtungen/Erkenntnisse heute:

  • Langsam weicht meine Begeisterung für die japanische Küche, denn so wahnsinnig abwechslungsreich ist sie bisher ja doch nicht.
  • Ich freue mich auf ein Roggenvollkornbrot mit Butter.
  • Bisher waren die Hotels durchaus sehr ansprechend, wenngleich manche Zimmer doch recht klein waren. Unser Hotel für die nächsten zwei Nächte liegt ausgezeichnet, das Zimmer ist winzig, aber vor allem das Bad/WC-in einem Raum bringt es lediglich auf die Größe eines Badezimmers in einem Mobilehome ;-((
  • Die Straßen sind deshalb nicht von Hunden verunreinigt, weil die geliebten Haustiere tatsächlich im „Kinderwagen“ kutschiert werden.

Gero, das kleine Onsen-Städtchen …

… in den japanischen Alpen ist entzückend und erinnert mich irgendwie an Bad Gastein in Salzburg/Österreich. Die Hotels sind in den Wäldern der umliegenden Hänge versteckt, ein Fluß fließt lebhaft durch das Tal und Thermalquellen sprudeln überall.

Frei und kostenlos zugängliche Onsen für Fußbäder sind überall verfügbar. Ein kleines Handtuch zum Abtrocknen gibt es überall für wenige Yen zu kaufen.

Schon die Fahrt mit dem pünktlichen HIDA Express war ein Genuss! Die Landschaft entlang der ca. 90 Minütigen Fahrtstrecke wurde immer schöner. Der HIDA Express wird übrigens Hybrid betrieben!

Das Abendessen war in der Halbpension enthalten und absolut japanisch. Alles war wunderschön angerichtet und obwohl wir aufgrund der ausschließlich auf japanisch verfügbaren Speisekarte keine Ahnung haben, was wir gegessen haben, hat es gut geschmeckt.

Einige Beobachtungen der letzten Tage:

  • Am Bahnhof gibt es eigene Mitarbeiter mit einer Schleife um den Oberarm mit der Aufschrift „foreign traveller service“
  • Wir haben bisher noch keine e-Scooter, e-Roller, e-Bikes in den Städten gesehen, es gibt keine Leih-e-Scooter und nur wenige Radfahrer. Die Radfahrer fahren langsam auf den Gehwegen.
  • Obwohl kunstvolle Tätowierungen in Japan eine lange Tradition haben, sind Tatoos in Onsen, Bädern und Fitness Studios in der Regel unerwünscht. Grund dafür ist die Assoziation mit den YAKUZAS, der japanischen Mafia. YAKUZA zeigten die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe häufig durch Ganzkörpertätowierung. Durch den starken Tourismus, der automatisch viele junge tätowierte Menschen ins Land bringt, wird das wohl nicht mehr lange durchgehalten werden können. Momentan muss man aber ein etwaiges Tatoo mit einem Pflaster verstecken ODER man mietet sich einen privaten ONSEN.

Noch mehr Sightseeing in Nagoya

NAGOYA ist DIE Autostadt von TOYOTA, weshalb den Autos mehr Platz als den Menschen im öffentlichen Raum zur Verfügung steht. Viele Restaurants und Shops sind in unterirdische Malls ausgewichen. Aber natürlich gibt es auch oben Restaurants und Shops.

Die heute besichtigten Attraktionen sind natürlich auch „oberirdisch“ ;-))

NAGOYA CASTLE liegt in einem wunderschönen Park und es war wieder herrlich entspannend, bei sonnigem Herbstwetter hier zu lustwandeln.

Der ATSUTA SHRINE ist laut Reiseführer einer der wichtigsten Schreine in Japan. Uns hat er jetzt nicht sooo beeindruckt, aber der Garten war auch wieder richtig schön. Hinein durften wir ohnehin nicht, weil da alles sehr geheim gehalten wird.

Gut gefallen hat uns jedenfalls der Besuch im OSUKANNON-TEMPEL kurz vor Einbruch der Dämmerung. Es war richtig idyllisch und gemütlich wandernd anzusehen und mit viel Gold und kleinen Buddha-Figuren hat auch das Auge was davon.

Meine Beobachungen und Erkenntnisse heute:

  • Japanische Männer gehen mit ernster Miene und mit schwarzen bzw. dunkelblauen Anzügen und blütenweißen Hemden zur Arbeit ins Büro und am Abend trifft man die gleichen Männer ohne Sakko und lauthals lachend und gestigulierend beim „after-work-Bierchen“
  • Japanische Mädchen lieben sehr kurze Röcke, die aber nicht jede Schuluniform zulässt. Niedlich anzusehen sind sie allerdings alle! Kleine Buben tragen kurze Hosen und riesige Lederschultaschen und oftmals Hüte/Kappen
  • In Japan gibt es rund 200.000 Muslime (meist Einwanderer) und dafür stattliche 110 Moscheen. Auch arabische Touristen sind eher selten. Heute habe ich erstmals 3 Frauen mit Hijab und den langen, schwarzen Mänteln in der U-Bahn gesehen. Hoffentlich setzt sich das hier nicht so durch, wie in Österreich, wo das Stadtbild mancherorts dadurch schwarz und traurig wirkt. In Tokyo sah man bei Sehenswürdigkeiten, wo Kimonos auszuleihen waren, vereinzelt Frauen, die mutig einen farbenfrohen Kimono mit Hijab kombiniert hatten. Das sah nett und lustig aus.

Morgen geht es weiter nach GERO ONSEN.

Nagoya: Inuyama Castle & Urakuen Garten

Wir haben unsere Reise so angelegt, dass wir viel in der Natur und in den wunderschönen japanischen Gärten unterwegs sind. ABER natürlich gibt es dann doch überall ein Schloss oder eine Burg oder ein Schrein oder ein Tori oder alles zusammen, das angesehen werden will. Und deshalb waren wir wieder genötigt, den ganzen lieben langen Tag unterwegs zu sein.

Der URAKUEN GARTEN war der erholsamste Teil des Tages, obwohl die Teezeremonie in einem der drei zum kulturellen Erbe zählenden Teehäuser schon sitztechnisch für mich eine große, sehr große, Herausforderung war. „Relaxe“ hat die Zeremonienmeisterin gesagt. Mit schmerzender Hüfte war mir das nicht ganz möglich, aber ich habe mich bemüht!

Das INUYAMA CASTLE (1537 errichtet von einem der größten Samurai Krieger) mußte mein Süßer dann schließlich alleine erklimmen, denn die Stufen waren irre hoch und es waren locker 5 Stockwerke, die ich meinen Knien und Hüften nicht zumuten konnte. Walter war danach auch groggy!

Die Anlage rundherum war wiederum purer Genuss mit all den Tori und Schreinen.

Der Besuch in MEIJI MURA hingegen war für uns ein Flop. Aber das ist halt Geschmacksache….

Die Beobachungen des heutigen Tages:

  • Japans Bahnhöfe sind top organisiert mit einem Farbleitsystem, sodass man leicht den gewünschten Zug und den Platz zum Anstellen in der Warteschleife findet
  • Japaner nehmen ihren Müll tatsächlich mit nach Hause; es gibt kaum mehr Mistkübeln seit es in der Vergangenheit einmal einen Giftgasanschlag in der U-Bahn gab
  • für Hundehalter gelten sehr strenge Regeln, weshalb man wenige Hunde auf der Straße sieht (wenn ein Hund uriniert, muss der Platz mit Wasser gereinigt werden, der Hundekot muss mit nach Hause genommen und dort entsorgt werden, der Hund darf nicht bellen, muss angeleint sein etc

Gestern haben wir in einem sehr urigen kleinen Lokal zu Abend gegessen. Dort saßen die Gäste barfuß in Separees, die Schuhe in Regalen davor. Unser Tisch war gegenüber dieser Regale und deshalb kann ich berichten, dass die meisten Gäste käsige Schweißfüße hatten. Leider.

Daher haben wir uns für heute ein chices Restaurant ausgesucht und einen für diese Gegend typischen Hot Pot gespeist. Der Name war Programm. Gute Nacht!°

Nochmals Hakone Nationalpark & Shinkhansen

Heute hatten wir das dringende Bedürfnis nach einem ausgedehnten Spaziergang entlang des ASHI SEE und nach einer wilden Busfahrt auf einer Serpentinenstraße waren wir auch bald dort. Gut so, denn nach dem zweiten Frühstück mit rohem Fisch und anderen lokalen, für meinen europäischen Magen ungewohnten, Köstlichkeiten war mir ziemlich flau im Magen.

Den Spaziergang haben wir dann auch gleich mit einem Besuch beim berühmten HAKONE TORI und HAKONE SCHREIN verbunden. Beides sehr sehenswert! Es hat zwar nicht geregnet, aber es war bewölkt und so waren auch heute wieder relativ wenige Besucher vor Ort. Diese haben sich allerdings in einer gut und gerne 40 Meter langen Warteschlange für ein Instagram-Selfie mit dem HAKONE TORI geduldig angestellt. Mir ist das unbegreiflich, was die Leute dazu treibt. Wir haben ein schönes Foto OHNE Menschen zwischen dem Wechsel zweier „Fotomodelle“ gemacht ;-))

Hurra, wir fahren mit dem berühmten SHINKHANSEN in nur etwas mehr als einer Stunde nach NAGOYA. In Nagoya werden wir dreimal (im 22. Stock mit sensationeller Aussicht!!!) übernachten und von hier aus ab morgen schöne Ausflüge unternehmen.

Der Zug ist unfassbar pünktlich, extrem sauber, wahnsinnig schnell und man wird von den höflichsten Schaffnern der Welt betreut. Nur die Sitze sind so schmal, wie die Sitze in der Ryan Air. Die sind halt für die zarten, schmalen Japaner gemacht und nicht für breitschultrige Europäer.

Heute möchte ich folgende Beobachtungen teilen:

  • statt Schokolade werden Süßigkeiten mit einer Paste aus roten Bohnen gefüllt und das ist sehr schmackhaft!
  • die Preise sind hier sehr moderat, auch die bei uns sehr teure Kurtaxe
  • ein Liter Benzin kostet zwischen 90 Cent und 1,10 €
  • die Höflichkeit der Japaner ist überall top: im Zug verneigt sich der Schaffner bei jeden Eintreten und Verlassen des Zugabteils (in Österreich hat mir ein Schaffner mal auf meine Bitte um Hilfe gesagt, dass ihm die Radfahrer auf die Nerven gehen und ich selber schauen soll wie ich mein Fahrrad in den Waggon hieve)
  • heute habe ich drei kleine Hunde an der Leine gesehen und immer noch keine „Kot-Hundehaufen“ und auch keine „Sackerl fürs Gackerl“

Gute Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag.

Hakone Nationalpark

„Nichts Schlechtes, das nicht auch sein Gutes hat“ hat meine liebe Mami oft gesagt und das stimmt auch. Heute wettermäßig der Regen und die Wolken dominiert. Das Gute daran war, dass wir nirgends anstehen mußten und sofort in die Bahn, den Cable Car, die Seilbahn, das „Piratenschiff“ und den Bus einsteigen konnten.

In Nationalparks trifft man ja immer auf Menschen aus aller Welt: aus dem arabischen Raum, aus den USA, aus dem asiatischen Raum, aus Europa usw. Wir haben heute die Bekanntschaft mit einer Familie aus Neuseeland gemacht, die uns mit wertvollen Tipps für unsere 2026 geplante Reise versorgt hat. Toll, mit Menschen einfach plaudern zu können, wenn es eine gemeinsame Sprache (Englisch) gibt.

Was wir heute außerdem beobachtet bzw. gelernt haben:

  • es wird in den öffentlichen Verkehrsmitteln weder gegessen, noch getrunken!
  • der noch so harmlose Austausch von Zärtlichkeiten (Busserl, Händchen halten) ist verpönt.
  • Geld gibt man der Verkäuferin niemals direkt in die Hand, sondern auf den dafür vorgesehenen Teller.
  • das japanische Frühstück ist für unsere europäischen Mägen wirklich „hard core“ (es war wirklich hübsch anzusehen und sehr, sehr elitär … Walter wäre für ein Butterbrot sehr, sehr dankbar gewesen. Da hilft aber nichts: raus aus der Komfortzone!!!!
  • wenn Frühstück und Abendessen absolte Gourmetmahlzeiten sind, dann ist es für uns ratsam, dazwischen in einem ganz normalen kleinen „Beisl“ eine dampfende Nudelsuppe zu essen. Es könnte sein, dass man sonst hungrig bleibt.

Reisen geht ganz einfach…

… in Japan. Die Hauptinsel Honshu ist ungefähr dreimal so groß wie Österreich und hat 100 Millionen Einwohner. Irgendeiner dieser 100 Millionen Japaner spricht uns immer sofort an, wenn wir uns suchend umschauen. Man fühlt sich verantwortlich.

Heute stand eine Zugfahrt nach ODAWARA am Programm und da das Wetter wieder einmal eher durchwachsen war, waren nur wenige Besucher unterwegs, die uns „ins Bild“ laufen. Die Burg ist sehr imposant und man kann erahnen, welchen feudalen Lebensstil die Lords damals pflegten.

Besonders beeindruckend fand ich ja das Museum der SAMURAI. Das waren die edlen adeligen Krieger mit hohem Anspruch an sich und die ihren. Bei Versagen gab es nur noch SEPPUCO zur Ehrenrettung.

Was mir heute sonst noch auffiel:

  • man sieht keine Hunde und wenn, dann sind es ganz kleine in Kinderwägen
  • es sind hier vorwiegend junge Touristen unterwegs, in den Dreißigern bis maximal 50jährige
  • der wunderbare „sing-sang“ des Japanischen

Unser Hotel für die kommenden zwei Nächte ist ein 4* Onsen Hotel in HAKONE. Wir haben ein hübsches Zimmer mit Aussicht auf die umliegenden Berge sowie einen privaten Onsen auf unserer kleinen Terasse.

Außer den in Japan üblichen umfangreichen Pflegeprodukten wird uns hier sogar Kleidung für unsere Besuche im Restaurant zum Frühstück und Abendessen zur Verfügung gestellt. Japanfeeling pur. Arigatou gozaimasu (so bedankt man sich sehr höflich).

Vom 10gängigen Menü im Rahmen der Halbpension haben wir einen Gang mit Haifischflossensauce verweigert. Diese Tierquälerei unterstützen wir nicht! Aber die restlichen 9 Gänge waren spektakulär.

19. – 21.7.25: Rothenburg ob der Tauber

Endlich finden wir Zeit für diese wunderschöne ALTMÜHL-RADTOUR. Wir starten im romantischen, mittelalterlichen Städtchen ROTHENBURG OB DER TAUBER. Sofort sind wir „schockverliebt“. Jedes Haus atmet Geschichte. Jedes Haus hat Könige und Kaiser beherbergt; na ja, fast jedes Haus. Wir marschieren an zwei Tagen gut und gerne jeweils über 20.000 Schritte ohne dass es uns langweilig wird.

Auf Rothenburg wurden im 2. Weltkrieg von 9 Tonnen Bomben laut US-Bericht „erfolgreich abgesetzt“. Daher musste ein Großteil der historischen Gebäude originalgetreu wieder aufgebaut werden. Es ist sehr gut gelungen!

Aber schon davor, 1631, wurde die Stadt vor der endgültigen Zerstörung durch den sogenannten MEISTERTRUNK gerettet. Der Eroberer wollte die Stadt niederbrennen, ließ sich dann aber mit dem Bürgermeister auf einen Deal ein. Wenn der Burgermeister 3 1/4 Liter Wein auf einen Zug austrinken kann, dann wird die Stadt verschont. Gesagt, getrunken und Rothenburg war gerettet.

Alle zwei Jahre kommen aus einigen Bundesstaaten der USA die „AMBASSADORS OF MUSIC“ nach Rothenburg ob der Tauber. Wir hatten das Glück, dass gerade 250 jugendliche MusikerInnen aus Utah gastierten. Die Gelegenheit, sowohl in der Kirche, als auch am Rathausplatz, die Konzerte zu genießen, war ein großes Geschenk. Alle Ami-Jugendlichen lieben Deutschland – wahrscheinlich wegen der Gelegenheit, vor dem 21. Geburtstag Alkohol zu konsumieren ;-))

21.7.25: Rothenburg nach Herrieden

50 km war unsere erste Etappe nach HERRIEDEN und musste leider vorwiegend bei Regen zurückgelegt werden. Das ist natürlich nicht so angenehm, aber man muss das Wetter nehmen, wie es kommt.

Grundsätzlich verfügen wir ja über eine komplette Regenausrüstung. Da laut Wetterprognose eine Hitzewelle in Europa zu erwarten war, haben wir diese zu Hause gelassen. Ein großer Fehler, wie wir bald erkannten.

„Food Desert“ war das, was mir immer in Erinnerung bleiben wird. Gab es in Rothenburg noch unzähliche Restaurants und Gaststätten, fanden wir am Weg nach HERRIEDEN keine einzige offene Lokalität. Aufwärmen und ein bisserl ausrasten, das blieb uns versagt. Wir mussten nass, aber unverdrossen die Strecke ohne Pause zurücklegen.

Die heiße Dusche im schönen Hotel wurde ein besonderer Genuss!!