Nächste öffentliche Reiseshow: 2.9.2025 ***** Irland ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien

Palermo

Trotz körperlicher Schwäche treibt uns das pulsierende Leben einen ganzen Tag lang durch PALERMO (16.000 Schritte laut Smartwatch) mit seinem schönen BOTANISCHEN GARTEN und durch die engen Gassen und den Hafen entlang. Witzig, dass man uns zuerst die Seniorentickets verweigert hat, weil wir angeblich nicht alt genug aussehen. Mit dem Personalausweis konnten wir dann doch überzeugen. Ein bisserl geschmeichelt gefühlt haben wir uns trotzdem! Tut auch gut!

Es hat uns sehr überrascht, dass im 21. Jahrhundert noch so gewohnt wird, wie in Palermo. Immer noch die engen Gassen mit den alten Häusern. Immer noch die Wäsche auf Leinen vor den Fenstern. Immer noch die Stoffmarkisen gegen die Sonneneinstrahlung an den Fenstern.

Schön finde ich, dass in Sizilien generell alles noch kleinteiliger ist, als bei uns in Österreich. Es gibt eine Vielzahl netter kleiner Geschäfte, Shops, Boutiquen statt gesichtsloser und seelenloser Filialketten! Es gibt ganz viel Flair und Persönlichkeit. Bei uns daheim ist es traurig, dass vor jedem Dorf beim Kreisverkehr die ewig gleichen Supermärkte, Schuhketten, Drogeriemärkte, Fastfood“restaurants“ etc. angesiedelt werden, während im Dorfzentrum die Läden aufgelassen wurden.

In PALERMO tummeln sich natürlich viele Touristen. Hier liegen Kreuzfahrtschiffe und „spucken“ hunderte Passagiere in geführten Reisegruppen aus. In unserem kleinen Altavilla war es da schon sehr viel beschaulicher, sprich: es war nichts los. Hier in Palermo, wälzen sich Menschenmassen durch die engen Gassen. Schön ist es trotzdem hier. Besonders die KATHEDRALE VON PALERMO hat es uns angetan.

Mein Geburtstag in den Bergen Siziliens

Was für ein Tag! In unserem entzückenden B&B LE SUITES DI CONSTANZA in CEFALU wurde ich mit einem Kerzerl in einem Muffin überrascht und alle Gäste brachten mir ein Geburtstagsständchen. Zu einem Strandtag mit Schwimmen konnte ich mich noch nicht entschließen, obwohl das Meer ungefähr 19 – 20 Grad Celsius hat. Walter konnte natürlich nicht widerstehen, ich schon ;-)) Die Preise für die Sonnenbetten und Sonnenschirme sind übrigens mit € 55,– pro Tag schon recht saftig. In anderen Regionen werden wahrscheinlich noch höhere Tarife verlangt.

Cefalu ist in jedem Fall ein guter Ort für ein paar unbeschwerte Urlaubstage!

Da ich immer noch immer sehr müde und nicht wirklich fit bin, hat mein Süßer beschlossen, mich mit dem Auto durch das einsame MADONIE Gebirge zu fahren. So konnte ich ohne große Anstrengungen die Weite und die herrliche Naturlandschaft genießen. Immerhin befindet sich hier das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Insel. Rund 3000 verschiedene Pflanzenarten wachsen hier bis auf 1979 Meter Seehöhe!

Natürlich haben wir zwei besonders schöne Bergdörfer besucht. PETRALIA SOPRANA ist mit 1147 Meter Seehöhe der höchstgelegene Ort der Madonie. PETRALIA SOTTANA ist der etwas tiefer gelegene Nachbarort. Beide Dörfer sind sehr, sehr verwinckelt und die Gassen extrem eng. Leider gab es keinen Hinweis darauf, WIE ENG die Gassen tatsächlich sind und so sind wir einmal fast steckengeblieben. Nur der Nervenstärke und Fahrkunst von Walter war es zu verdanken, dass wir dieses Abenteuer (nahezu) unbeschadet überstanden haben. Tja, und das war der Moment, wo wir sehr dankbar waren, dass wir € 500,– aufgezahlt haben für 0 Selbstbehalt!!!! Es wäre hilfreich gewesen, wenn an den Ortseinfahrten bekanntgegeben wird, wie schmal die für Autos zugelassenen Gassen tatsächlich sind. Ich habe nur einmal in einem Dorf so ein Verkehrszeichen gesehen. In den beiden Petralia Dörfern gab es keinen Hinweis. Mir ist mittlerweile klar, warum Ape und Puch 500 in Sizilien so stark verbreitet sind.

Zwischendurch immer wieder mal ein kleiner Halt in einer einfachen Bar. Zwischendurch immer wieder mal einen Campari Soda oder einen Capuccino. So lässt es sich Geburtstag feiern.

Ein Tag in Taormina

Schon die Anfahrt nach TAORMINA war sehr interessant. Wir hatten das Glück, einen Markttag zu erleben. Knackig frisches Obst und Gemüse – das Wasser läuft einem unweigerlich im Mund zusammen. Von solchen Zwiebeln und Knoblauch können wir in Wien maximal träumen. Ich habe ja nichts gegen China, aber den Knoblauch brauche ich nicht aus China. Knoblauch wünsche ich mir regional.

Taormina liegt entzückend, quasi am Fuße des ÄTNA, und die klimatischen Bedingungen sind sehr gesund. In vorigen Jahrhunderten hat sich die Haut Volée ganz Europas hier versammelt. Damals gab es noch keinen Massentourismus im Gegensatz zu heute. Heute herrschen hier Zustände, wie in der Getreidegasse in Salzburg im Sommer, bzw. wie in Hallstadt oder in Venedig. Trotzdem ist Taormina sehenswert, wenn man durch die engen Gassen schlendert. Alleine ist man natürlich zu Zeiten des Overtourism nicht. Egal, wir haben alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten gewissenhaft abgeklappert: Corso Umberto – Porta Catania – Porta Messina – Dom – Piazza IX Aprile – Villa Comunale di Taormina mit Garten, sowie Isola Bella.

Zum Abschluß haben wir uns in einem sehr guten Eissalon für diese Ausdauer belohnt.

Natürlich herrscht hier modernes Raubrittertum. Für einen Parkplatz zahlt man pro Stunde € 4,–, wobei jegliche Verantwortung für Diebstahl oder Beschädigung „natürlich! (!!) ausgeschlossen wird.

Castelmola & Alcantara

Heute sind wir einer Empfehlung unseres Gastgebers gefolgt und sind wieder in die schönen Berge von Taormina gefahren. Zuerst hat er uns natürlich , wie jeden Tag, ein phantastisches und ungewöhnliches Frühstück serviert. Ich darf gar nicht davon zu schwärmen beginnen, sonst gibt es „Zungenaquaplaning“.

In der Gegend von ALCANTARA gibt es einen sehr schönen Fluss, der sich in Kaskaden durch das Lavagestein seinen Weg bahnt. Es ist sehr angenehm an einem heißen Tag wie heute, dort Zeit zu verbringen, zu faulenzen und ein wenig entlang zu wandern. Gesagt, getan.

CASTELMOLA liegt oberhalb von Palermo und ist über sehr schmales Wegenetz (aber befahrbar!!!) zu erreichen. Man muss allerdings die vielen Haarnadelkurven mit dem Magen vertragen, ODER einen behutsamen und rücksichtsvollen Fahrer haben. Castelmora ist eine mittelalterliche Burgruine, die auf die Normannen zurückgeht. Ein Außenlift verheißt einen bequemen Aufstieg. Alles Lüge und falscher Schein! Man muss schon selbst über ganz, ganz viele Stufen hochsteigen, um zur Burgruine zu gelangen. Ein wirklich grandioser Ausblick auf Taormina und das Meer ist Belohnung! Fitnessaufbau ist der zweite Teil der Belohnung! Stiegensteigen ist unglaublich gesund und sollte ohnehin viel öfter praktiziert werden!

Am Ende des Tages gab es das obligate „Rosi-Hoppala“ in einer Pizzeria. Ich wollte einen Salat und man hat mit Bedauern gesagt, dass es keinen Salat gäbe, nur Pizza. Das konnte ich nicht glauben, da ich doch ein Gericht mit allerlei Meeresfrüchten auf der Karte sah und deshalb begeistert bestellte. Was ich bekam, zeigt das folgende Foto. Ich kann nur so viel sagen: es war eine große Anstrengung, alle Muscheln auszulösen, die Shrimps zu pulen, die Gambaretti auszupacken usw. Aber lecker war es trotzdem ;-))

Ein Muttertag am Ätna

Heute haben wir das Weihnachtsgeschenk unseres lieben Sohnes eingelöst und eine geführte Tour auf den ÄTNA unternommen. Schon die Fahrt durch verschiedene Vegetationszonen zu den Abfahrtsplätzen der geführten Touren war ein Erlebnis. So viel schöne, interessante Landschaft! Die Tour startete auf 1.800 Meter Seehöhe und führt mit etlichen Stopps zum Herumgehen bis auf 2.800 Meter. Da oben ist die Luft schon ziemlich dünn (ungefähr so dünn wie in Cusco/Peru) und ich war dankbar dafür, nicht mehr arg viele Höhenmeter aufsteigen zu müssen. Ein bisserl hochwandern mußten wir trotzdem, aber das war – schwer atmend – schaffbar.

2002 war ein sehr intensiver Ausbuch, der große Zerstörung ausgelöst hatte. Man sieht heute noch deutlich die Spuren, die die glühend heiße Lava hinterlassen hat. Auf den Fotos sieht man ein Hotel, das dem Lavastrom zum Opfer fiel.

Aber Vulkanausbrüche bringen nicht nur Tod und Verwüstung. Die Lava ist extrem nährstoffreich und fruchtbarer Boden für Gemüse, Obst und Wein. Das ist auch der Grund dafür, dass sich Menschen seit Urzeiten den Gefahren eines Vulkanausbruchs ausgesetzt haben und auch heute noch aussetzen.

Hungrig sind wir nach der spannenden Exkursion ins Restaurant oberhalb der Parkplätze eingekehrt und promt durften wir uns beim Bezahlen der Rechnung über einen anderen Preis für ein Glas Wein als auf der Speisekarte angeführt, wundern. Wieder mal „Idiotensteuer“ bezahlt. Der Wirt gab als Erklärung an, dass er mehr als 1/4 l eingeschenkt hätte und ich verabschiedete mich mit „Ciao Mafiosi“, weil das natürlich nicht der Wahrheit entsprach. Also, hiermit Lernerfahrung 3: Niemals in der Nähe einer Touristenattraktion einkehren.

Dafür war das Frühstück vom besten Gastgeber ever (ein Italofranzose bzw. Frankoitaliener = das Beste aus beiden Welten!!!) im MAR DEI POETY – LUXERY SUITES wieder göttlich! Diese Unterkunft ist sehr, sehr empfehlenswert!

Catania: Ein Tag, wie ein Feuerwerk

Dieser abwechslungsreiche Tag begann mit einem überaus köstlichen, energiereichen Frühstück. Unser Gastgeber verwöhnte uns mit einer Parmegiana al Melanzane und wieder mit den von uns so geliebten Involtini aus Melanzani, Speck und Mozarella. Der Mann kann kochen, wie kein Zweiter! Wir haben tatsächlich den ganzen Tag sonst nichts mehr essen können und wollen. Morgen beim Frühstück geht, vielleicht (???) wieder was.

Dermaßen gestärkt haben wir uns in CATANIA (UNESCO Kulturwelterbestadt) einem ausgiebigen (16.500 Schritte) Sightseeing hingegeben. Zuerst mussten wir allerding noch zu der Garage im Zentrum finden und vor allem IN die Garage kommen. Die Einfahrt ist so schmal, dass die Breite unseres Peugeot fast die gesamte Einfahrt eingenommen hat und lediglich pro Seite Platz von ca. 12 cm blieb. Ein Nervenkitzel für mich, den ich später mit einem Grappa beruhigen mußte. Der Grappe war auch für meinen vollen Magen ein Segen!

Besichtigt haben wir die imposante CATHEDRALE DI SANT’AGATA im Barockstil und natürlich gab es gleich davor auch das Wahrzeichen von Catania zu sehen, den FONTANA DELL‘ ELEFANTE.

Gleich um’s Eck, ebenfalls im historischen Zentrum, befindet sich auf der Piazza Carlo Alberto der eindrucksvolle und geruchsintensive Fischmarkt LA PESCHERIE, der nahtlos in den täglichen Wochenmarkt übergeht. Ein Rausch an Farben und Gerüchen. Ewig schade, dass wir keinen Bissen runterbringen konnten und deshalb nur ein wenig Haltbares als Souvernier eingekauft haben. Interessant auch das AMPHIETEATRO ROMANO.

Über die beliebte Flaniermeilen VIA ETNEA und VIA CROCIFERI haben wir uns noch an prächtigen barocken Bauwerken hochgeschleppt zum PARK VILLA BELLINI. Dort war ein sehr angenehmes Klima und auch Schatten. Aber wir wollen natürlich noch weiter hoch zum BOTANISCHEN GARTEN. Seit 1980 haben wir noch keinen einzigen Botanischen Garten ausgelassen, der auf unserer Route war. Und auch dieser Botanische Garten hat uns für Bergauftour belohnt. Ein absolutes Muss für jeden Liebhaber (und -in) von Sukkulenten. Eine Pracht ohnegleichen!

Erschöpft, aber tatendurstig, ging es weiter zur CHIESA SAN NICOLO, der geräumigsten Kirche Siziliens mit einer wuchtigen Fassade. In dem Kirchenraum hätten einige Kirchen Platz. Mit der Fassade konnten wir zwei Architektur-Banausen wenig anfangen. Sie war halt schon anders und mächtig…wahrscheinlich müßte man was von Architektur verstehen, um sie schätzen zu können.

Der Rückweg zum Auto geht bergab. So versprach es mir mio grande Amore Walter. Meinen Hinweis, dass es doch immer noch bergauf gehe, konterte er mit einem trockenen „das schaut nur so verzerrt aus“.

Unser Quartier für die nächsten drei Nächte befindet sich in einem kleinen Dorf am Meer, ABOLA. Es ist eine nette, einfache kleine Wohnung in einem ruhigen Wohnviertel wenige Meter vom Meer entfernt.

Ein gemütlicher Tag in Syrakus

Es war ein gemütlicher Tag in SYRAKUS geplant und es wurde auch ein definitiv gemütlicher Tag in Syrakus, der ältesten Stadt Siziliens (734 vor Christus). Gemeinsam mit Bekannten, die zufällig auch gerade eine Rundreise durch Sizilien unternehmen, haben wir uns am Vormittag ausführlich den PARCO ARCHEOLOGICO NEAPOLIS angesehen. Das Amphietheater hat uns jetzt nicht wirklich beeindruckt, aber das berühmte Ohr ORECCHIO DI DIONISIO hat es uns angetan. Immer wieder trafen Schülergruppen ein und brüllten sich begeistert die Seele aus dem Leib.

Auch die vielen modernen Skulpturen eines regionalen Künstlers MITORAJ haben uns gut gefallen.

Da uns heiß war wir schon ein wenig müde Füße hatten, stiegen wir kurzentschlossen in ein Boot für eine 1stündige Rundfahrt (€ 40,–) um die Altstadt ORTYGIA. Das war ein absoluter Gewinn, denn wir sind bei schönstem Wetter und einer leichten, kühlen Brise einmal rundherum geschippert und bekamen alles erklärt – so gut es die rudimentären Englischkenntnisse des Bootsführers halt zuließen.

Witzig war eine 5köpfige Gruppe junger Italienerinnen (ca. 18-20 Jahre alt) die an Bord die komplette Stunde mit Selfies für Instagram beschäftigt war. So hübsche junge Dinger mit so schöner Haut und so viel Freude und Lachen zu erleben, war eine Bereicherung.

Von der Rundfahrt neugierig gemacht, haben wir uns gleich darauf beim TEMPIO DI APOLLO eine Elektro-Rikscha mit einem lieben Guide für eine weitere 1stündige Rundfahrt (€50,–) engagiert. Der junge Mann mit marokkanischen Wurzeln hat sich extrem bemüht und uns alle Sehenswürdigkeiten genau erklärt. Am besten gefallen hat uns die CHIESA DI SANTALUCIA ALLA BADIA. Die Heilige Lucia ist die Schutzheilige von Syrakus. Der DOM bzw. der komplette Domplatz ist faszinierend. Vom Domplatz geht ein Eingang zu einem Bunker aus dem WW2, der beim Meer seinen Ausgang hat.

FONTANA DI DIANA auf der PIAZZA ARCHIMEDE gilt auch als einer der Schönsten.

Auch beim FONTE ARETUSA (natürliche Süßwasserquelle neben der Küste und einer von drei Orten in Europa, wo Papyrus wächst! ) und beim CASTELLO MANIACE machten wir natürlich Halt.

Nach mehr als 14.000 Schritten hatten wir dann endgültig genug erlebt und sind in unser gemütliches Appartment gefahren. Morgen wollen wir ja für neue Abenteuer frisch sein.

Der Nabel Siziliens

befindet sich in ENNA und hatte heute „Waschtag“, das heißt, es hat in Strömen gerechnet. Sintflutartig hat es geregnet und an die Toskana erinnernde Landschaft verschwamm völlig im Nebel. Wir wollten eigentlich die Burgen sehen und durch die Altstadt bummeln. Aber es sollte wohl nicht sein und so sind wir flugs weitergefahren.

In der VILLA ROMANA DEL CASALE dann reich entschädigt! Nichts Schlechtes, das nicht auch sein Gutes hat. Häufig von mir zitierte weise Worte meiner lieben Mami! Durch das Regenwetter ließen sich viele Besucher abschrecken und blieben dieser Top-Sehenswürdigkeit fern. Statt in einer Endlosschlangenreihe durch die Villa geschoben zu werden, hatten wir die Gelegenheit zu einem entspannten Rundgang in aller Ruhe! Der Eintritt war mit € 14,– pro Person fair und wir konnten uns überzeugen, dass man wirklich viel in die behutsame Renovierung investiert.

Herrliche Mosaike und vor allem die berühmten BIKINI MÄDCHEN hatten es uns angetan. Auffallend, dass diese sportlichen Frauen nicht tätowiert waren und dass sie wenig Oberweite hatten. So war damals wohl das Schönheitsideal. Bei den WOLKENMÄDCHEN in Sri Lanka hat der Künstler bei der Restauration seinem persönlichen Geschmack folgend, den Damen Größe DD Oberweiten verpasst, was nicht dem Original entsprach. Hier, in Sizilien, nimmt man es wohl ernster und die Damen dürfen Größe A behalten ;-))

Endlich ein Strandtag

Nach so viel Kultur und Unternehmungen haben wir uns heute einen Strandtag gegönnt. Der Weg zum Strand unserer Wahl zeigte uns, dass die SizilianerInnen am Samstag die Bettwäsche waschen. Alle, wirklich alle Balkone hatten Bettzeug auf den Wäscheleinen hängen. Ein fröhlicher Anblick!

Am Strand „Lido Sabbia D’Oro“ in Cala Manbru waren wir die einzigen Gäste, die sich (für € 15,–) zwei Strandliegen und einen Sonnenschirm gemietet hatten. Das Strandrestaurant war auch mit Köstlichkeiten für unseren Komfort vorhanden. Mit anderen Worten, es war ein sehr entspannter Tag bei wundervollem Wetter. Es war zwar extrem windig, aber dafür war das Meeresrauschen ungeheuer stark und ließ uns die Kraft des Meeres erahnen!

Auf der Heimfahrt bot sich noch ein kleiner Umweg zu den SCALA DEI TURCHI (Türkentreppe) an. Meine Erwartungen an diese Mergelfelsen (hoher Kalkgehalt und diverse Ablagerungen) waren gering und umso angenehmer war die Überraschung. Die Scala dei Turchi sind bestechend schön und der Kontrast zum türkisblauen Meer blendet direkt.

Erice: unzählige Kirchen und eine Festung

Gleich nach Passage der Porta Trapani, erschließt sich dem staunenden Blick rechter Hand die Chiesa di Sant’Isodoro mit dem massiven Campanile della Chiesa Madre. So begann eine irre „Hatscherei“ über eine extrem schöne, aber holprige Steinpflasterung. Was abgetreten ist, wird im gleichen Stil neu gemacht und so macht die gesamte kleine Stadt ERICE ein hübsches und einheitliches Bild.

Wir schlendern die Via Vittorio Emanuelle (wie könnte eine Flaniermeile in Italien anders heißen) hinauf. Die Infrastruktur setzte sich zu je einem Drittel aus alten Wohnhäusern, einem Drittel aus Kirchen/religiösen Gebäuden und einem Drittel aus (natürlich) Touristenläden zusammen.

Die wieder einmal sehr enge Gasse öffnet sich zur Piazza della Loggia, von der aus es zum höchsten Punkt des Städchens führt, der als Höhepunkt einen phänomenalen Blick auf das CASTELLO del BALIO, TORRETTA PEPOLI und natürlich ins Tal auf die Stadt TRAPANI bietet.

Erice hat uns positiv überrascht. Das Städtchen hat Charme und nette kleine (überteuerte) Läden und auch angenehm gute Touristenrestaurants.

Den Besuch von TRAPANI haben wir nach einer Stunde abgebrochen. Die Stadt hat uns nicht angesprochen. Da sind wir doch lieber ins Hotel gefahren und haben uns ein wirklich gutes und typisch sizilianisches Abendessen gegönnt.

Ich war faul

Ich gestehe, dass ich die letzten Tage keine Lust auf mein kleines Reisetagebuch hatte. Ein kleines Highlight war allerdings ein Ausflug um DRACHENFEST in SAN VITO LO DAPO. Kleine und große Flugdrachen, wunderschön bunt und mit phantasievollem Design kurvten, teilweise sogar im Formationsflug, durch die Lüfte.

Faule Strandtage und dann die Reise von CASTELLAMMARE DEL GOLFO zum Flughafen Punta Raisi zur Retournierung unseres braven und schönen Mietwagens schienen mir nicht erwähnenswert. Auch die Fahrt mit der Bahn nach MILAZZO, von wo wir nach einer Übernachtung mit der Fähre nach LIPARI übersetzten, gaben mir die Ausrede vor mir selbst, nichts zu schreiben.

Wir sind überall sehr nett aufgenommen worden. Gestern sind wir im verschlafenen CANETTO auf Lipari nur ein wenig auf der Strandpromenade spazieren gewesen, haben mit Blick auf den menschenleeren Strand kühlen Campari Soda und Cinotto geschlürft und einfach nur entspannt.

In CANETTO wollen wir eine Woche lang bleiben. Ich hoffe, dass dieser Ort es schafft, dass uns langweilig wird. So richtig gelangweilt und erholt möchte ich die Heimreise nämlich antreten ;-))

Heute sind wir allerdings mit dem Bus in die „Inselhauptstadt“ Lipari gefahren und sind dort durch die Gassen gezogen. Die schöne Burg CASTELLO DI LIPARI wollte von Walter besucht werden. Ich habe auf einer Piazza den Möwen zugesehen, wie sie um Futter kämpfen. Ich arbeite hart daran, in die ersehnte Langeweile zu kommen 😉

Inselrundfahrt auf Lipari

Eigentlich hatte mein Süßer Vespas für die ganze Woche gebucht. Ich hatte allerdings Bedenken ob des wilden Fahrverhaltens hier. Rasch war entschieden, dass wir für uns ein kleines Mietauto nur für zwei Tage nehmen. Für € 30,– Tagesmiete bekamen wir ein altes, rotes Fiat Punto Cabrio.

LIPARI lässt sich in 4 Stunden (viele, viele Pausen inbegriffen!!!) leicht umrunden. Die Ausblicke auf die Küste nahmen uns gefangen. Der Blick auf die Nachbarinseln lässt Vorfreude auf die bevorstehenden Ausflüge aufkommen! PANAREA, STROMBOLI und VULKANO werden wir in den kommenden Tagen noch besuchen.

Der stetig wehende Inselwind um die Ohren, ein himmelblau strahlender Himmel und ein tiefblaues Meer vor Augen – das ist das Rezept für einen unbeschwerten, glücklichen Urlaubstag!

Lipari ist ca. 7,5 km lang und ca. 5 km breit. Gemessen an den engen Gässchen in Sizilien sind die Bergstraßen hier wunderbar komfortabel. Trotzdem musste mein Schatz einmal im Retourgang zurück fahren, weil plötzlich die Straße endete und zum Wenden kein Platz war 😉

Mit einem schönen Sonnenuntergang nach sättigender Pasta klingt auch dieser Tag harmonisch aus.

Zweite Inselrundfahrt auf Lipari

Wenige Reisende übernachten auf den AEOLISCHEN INSELN und wenn, dann meistens nur eine Nacht. Mein Süßer und ich bilden hier eine Ausnahme mit acht Übernachtungen. Das gibt uns die Zeit, uns über den duftenden Ginster zu freuen, der hier verschwenderisch vorhanden ist und derzeit in voller Blüte steht.

Die Tagesbesucher erkunden die Insel entweder per Taxi, Inselbus oder einem Mietfahrzeug. Viele Tagesbesucher sind mit mittleren bis großen Bussen unterwegs. Da gibt es die Wandergruppen, die in der stärksten Mittagssonne mit roten, erhitzten Gesichtern schwitzend auf glühendem Asphalt am Straßenrand wandern. Dann gibt es noch die geführten Radgruppen (E-Bikes meistens), die im „Gänsemarsch“ brav hintereinander radeln.

Wir sind heute den zweiten Tag als Individualreisende mit unserem liebgewonnenen roten Cabrio unterwegs und genießen wieder die wunderbare Landschaft. Heute hatten wir auch mehr Muße als gestern und konnten daher entdecken, dass VULCANO raucht. In ein paar Tagen werden wir dort sein und uns die Sache näher betrachten.

Bei einem unserer zahlreichen Stopps sind wir in eine Touristenfalle geraten, wo man uns für einen simplen Campari Soda stolze 15€ verrechnet hat. Bisher haben wir zwischen 2,50 – 8 € berappt. Gut, dieses Lokal wird uns nicht als Stammgäste gewinnen!

Aber wir haben ja schon unser Lieblingslokal gefunden. Direkt am Meer mit der Meeresbrandung im Ohr und den gesunden Meerwasseraerosolen in den Bronchien haben wir heute wiederum ein ausgesprochen gutes und gesundes (spätes) Mittagessen (oder frühes Abendessen) bekommen.

Übrigens sind die Sizilianer wesentlich besser als ihr Ruf!!!!! Mio Amore hat bereits mehrfach seinen Tagesrucksack (mit all seinen Ausweisen und Karten) liegen lassen UND SIE WURDEN IHM NACHGETRAGEN!!! Ich sag’s ja immer: Gute gibt’s überall und Schlechte gibt’s auch überall. Es ist keine Frage der Nationalität.

Stromboli – wie eine Fackel im Meer

Gestern hatten wir einen Tag „wie aus dem Bilderbuch“. Nach dem Frühstück schwammen wir im angenehmen Meer, dann bummelten wir gemütlich bis zur Abfahrt unseres Ausflugsbootes durch Lipari. Um 14 Uhr startete unsere Bootsfahrt „Stromboli by night“.

Der erste Halt wurde auf der kleinen Insel PANAREA gemacht. Nur rund 300 Menschen leben auf diesem kleinen Eiland. Es war recht entspannend, im kleinen Hafen zu promenieren und gleich mal einen gesunden Salat zu schmausen. Das hatte ich mir nach dem steilen Aufstieg zum Kirchlein der Insel auch verdient.

Auf STROMBOLI (ca. 500 Einwohner und schon immer bewohnt) hatten wir fast 3 Stunden Zeit für Erkundungen und natürlich gab es auch hier wieder eine kleine Kirche zu besuchen, die es über steile Wege von der Uferpromenade aus zu erklimmen galt. Je höher wir stiegen, desto tiefer sank meine Stimmung ;-( Als Belohnung gab es dann in einem netten Lokal wirklich gutes Essen. Das haben wir nicht erwartet. Normalerweise sind bei solchen Attraktionen ja typische „Touristenfallen“ zu finden. Hier war die Qualität von Service und Speisen hervorragend!

Der VULKAN STROMBOLI, vor ungefähr 200.000 Jahren entstanden, gab den ganzen Tag über kleine Gasexplosionen von sich. Bei wolkenlos blauem Himmel sah das sehr interessant aus! Wir waren großer Hoffnung, später, in der Dunkelheit, auch eine kleine Erruptionen sehen zu können. Versprach doch der Bootssprecher „Stromboli, eine Fackel im Meer“…. Leider haben sich durch die vielen und heftigen Gastexplosionen zu viele Wolken gebildet, sodass Explosionen nicht sichtbar waren.

Es war trotzdem ein empfehlenswerter Ausflug, den wir ungemein genossen haben! Auch der kleine STROMBOLITO mit dem (mittlerweile mit Solarkraft betriebenen) Leuchtturm bot im Sonnenuntergang gute Fotomotive.

Rasch mit dem Taxi zum Hotel und dort für 10 Minuten in den Rooftop-Pool, natürlich mit Thermalwasser, zum Abschluss eines gelungenen Ferientages.

Heute wird es nichts zu berichten geben, denn wir planen für heute einen letzten, oder vorletzten, Strandtag. Am Samstag beginnt die leider etwas umständliche Heimreise.

Insel VULCANO

Im charmanten, kleinen Hotel LA SETTIMA LUNA im verschlafenen CANETTO haben wir uns bis zum frühen Nachmittag einfach nur erholt. Unser Programm: 150 Schritte zum Meer zum Baden, dann ein wenig im warmen Rooftop-Pool plantschen und sonst auf einer komfortablen Doppelliege träumen.

In Canetto gibt es einen öffentlichen Kleinbus, der mit einer Frequenz von 15 Minuten an (oftmals nicht gekennzeichneten, aber das ist Italien 😉 Busstopps hält. Nach kurzer Fahrt ist man in LIPARI City. Es ist faszinierend in Zeiten des Overtourism, dass hier sogar die Flaniermeile Vittorio Emanuele fast menschenleer ist. Es ist eben noch Vorsaison. Wir genießen es, dass fast ausschließlich Italienisch zu hören ist und freuen uns über die entspannte, gelöste Stimmung.

Die Überfahrt nach VULCANO dauert ungefähr 10 Minuten mit der Fähre. Gleich bei der Ankunft am Fährhafen empfängt uns der geschäftstüchtige Taxifahrer Marinaro mit dem Angebot, uns für € 60,– eine Stunde lang durch Vulcano zu fahren. Deal!

Auf Vulcano gibt es vier Vulkane, wovon 3 inaktiv sind und nur einer fast ständig qualmt. Überall dampft es und auch der Schwefelgeruch ist allgegenwärtig. Gelbe Ablagerungen oder terrakottafarbene Hänge zeugen von den Mineralien des Vulkans. Überall finden wir interessante Formationen und tolle Blicke auf die riesige Caldera und die Vulkankegel für unsere Fotos für den Multimedia-Reisevortrag! Die Insel ist äußerst fruchtbar und blühende Sträucher und Blumen bestimmen das Bild. Frei laufende Ziegen naschen sich durch die Wiesen und Felder und scheinen sehr zufrieden mit ihrer Existenz zu sein. Mit köstlichem Ricotta und diversen Käseprodukten werden Sie es uns danken, dass sie so frei leben und fressen dürfen.

Nach der Fährfahrt zurück nach Lipari beenden wir den schönen Ausflug mit einem netten Abendessen am Hafen und werden wieder einmal von der ausgezeichneten Qualität positiv überrascht.

Heute ist unser letzter Tag in Canetto, denn morgen beginnt unsere Weiterreise mit Fähre und Bahn nach Palermo. Übermorgen fliegen wir dann nach Hause.