Nächste öffentliche Reiseshow: 2.9.2025 ***** Kuba: Wildes Herz der Karibik ***** im Theater in der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa, Fontanastraße 10, 1100 Wien

Das Tempeltal liegt auf den Hügeln

Heute am Vormittag sind wir die Küste entlang gefahren. Baden war nicht wegen stürmischer See. Kite Sufer haben das ausgenutzt und das gab uns einen schönen Anblick.

Nach einer kleinen Siesta auf der Terasse unseres Appartments haben wir uns mit festem Schuhwerk zum VALLE DEI TEMPLI begeben. Das Tal der Tempel liegt überraschenderweise auf den Hügeln von AGRIGENTO. Der Eintrittspreis von € 14,– pro Person ist hier gut investiert. Wir haben mehr oder weniger erhaltene Tempel bzw. Tempelruinen gesehen und fotografiert. Problematisch finde ich persönlich, dass die hässlichsten (oder von mir aus auch wenig attraktiven) Menschen die meiste Zeit mit Selfies zubringen und damit dem ambitionierten Fotografen (als mio Amore Walter und mir!!) im Weg bzw. im Bild stehen. Ich bitte dann immer höflich, aber meiner Bitte wird oft nur widerwillig und zeitverzögert entsprochen und schon ist der/die nächste „Frankenstein“ im Bild ;-((

Für uns interessant waren der HERA-TEMPEL, der HERAKLES-TEMPEL und der TEMPEL DES OLYMPISCHEN ZEUS und der CASTOR UND POLLUX TEMPEL. Außerdem gibt es interessante Felder mit diversen „Steinresten“ und ein wiederzusammengesetzte Figur eines TELAMONEN (gefallener Ritter) sowie eine recht gut erhaltene NEKROPOLE.

Der Nabel Siziliens

befindet sich in ENNA und hatte heute „Waschtag“, das heißt, es hat in Strömen gerechnet. Sintflutartig hat es geregnet und an die Toskana erinnernde Landschaft verschwamm völlig im Nebel. Wir wollten eigentlich die Burgen sehen und durch die Altstadt bummeln. Aber es sollte wohl nicht sein und so sind wir flugs weitergefahren.

In der VILLA ROMANA DEL CASALE dann reich entschädigt! Nichts Schlechtes, das nicht auch sein Gutes hat. Häufig von mir zitierte weise Worte meiner lieben Mami! Durch das Regenwetter ließen sich viele Besucher abschrecken und blieben dieser Top-Sehenswürdigkeit fern. Statt in einer Endlosschlangenreihe durch die Villa geschoben zu werden, hatten wir die Gelegenheit zu einem entspannten Rundgang in aller Ruhe! Der Eintritt war mit € 14,– pro Person fair und wir konnten uns überzeugen, dass man wirklich viel in die behutsame Renovierung investiert.

Herrliche Mosaike und vor allem die berühmten BIKINI MÄDCHEN hatten es uns angetan. Auffallend, dass diese sportlichen Frauen nicht tätowiert waren und dass sie wenig Oberweite hatten. So war damals wohl das Schönheitsideal. Bei den WOLKENMÄDCHEN in Sri Lanka hat der Künstler bei der Restauration seinem persönlichen Geschmack folgend, den Damen Größe DD Oberweiten verpasst, was nicht dem Original entsprach. Hier, in Sizilien, nimmt man es wohl ernster und die Damen dürfen Größe A behalten ;-))

Ein gemütlicher Tag in Syrakus

Es war ein gemütlicher Tag in SYRAKUS geplant und es wurde auch ein definitiv gemütlicher Tag in Syrakus, der ältesten Stadt Siziliens (734 vor Christus). Gemeinsam mit Bekannten, die zufällig auch gerade eine Rundreise durch Sizilien unternehmen, haben wir uns am Vormittag ausführlich den PARCO ARCHEOLOGICO NEAPOLIS angesehen. Das Amphietheater hat uns jetzt nicht wirklich beeindruckt, aber das berühmte Ohr ORECCHIO DI DIONISIO hat es uns angetan. Immer wieder trafen Schülergruppen ein und brüllten sich begeistert die Seele aus dem Leib.

Auch die vielen modernen Skulpturen eines regionalen Künstlers MITORAJ haben uns gut gefallen.

Da uns heiß war wir schon ein wenig müde Füße hatten, stiegen wir kurzentschlossen in ein Boot für eine 1stündige Rundfahrt (€ 40,–) um die Altstadt ORTYGIA. Das war ein absoluter Gewinn, denn wir sind bei schönstem Wetter und einer leichten, kühlen Brise einmal rundherum geschippert und bekamen alles erklärt – so gut es die rudimentären Englischkenntnisse des Bootsführers halt zuließen.

Witzig war eine 5köpfige Gruppe junger Italienerinnen (ca. 18-20 Jahre alt) die an Bord die komplette Stunde mit Selfies für Instagram beschäftigt war. So hübsche junge Dinger mit so schöner Haut und so viel Freude und Lachen zu erleben, war eine Bereicherung.

Von der Rundfahrt neugierig gemacht, haben wir uns gleich darauf beim TEMPIO DI APOLLO eine Elektro-Rikscha mit einem lieben Guide für eine weitere 1stündige Rundfahrt (€50,–) engagiert. Der junge Mann mit marokkanischen Wurzeln hat sich extrem bemüht und uns alle Sehenswürdigkeiten genau erklärt. Am besten gefallen hat uns die CHIESA DI SANTALUCIA ALLA BADIA. Die Heilige Lucia ist die Schutzheilige von Syrakus. Der DOM bzw. der komplette Domplatz ist faszinierend. Vom Domplatz geht ein Eingang zu einem Bunker aus dem WW2, der beim Meer seinen Ausgang hat.

FONTANA DI DIANA auf der PIAZZA ARCHIMEDE gilt auch als einer der Schönsten.

Auch beim FONTE ARETUSA (natürliche Süßwasserquelle neben der Küste und einer von drei Orten in Europa, wo Papyrus wächst! ) und beim CASTELLO MANIACE machten wir natürlich Halt.

Nach mehr als 14.000 Schritten hatten wir dann endgültig genug erlebt und sind in unser gemütliches Appartment gefahren. Morgen wollen wir ja für neue Abenteuer frisch sein.

Catania: Ein Tag, wie ein Feuerwerk

Dieser abwechslungsreiche Tag begann mit einem überaus köstlichen, energiereichen Frühstück. Unser Gastgeber verwöhnte uns mit einer Parmegiana al Melanzane und wieder mit den von uns so geliebten Involtini aus Melanzani, Speck und Mozarella. Der Mann kann kochen, wie kein Zweiter! Wir haben tatsächlich den ganzen Tag sonst nichts mehr essen können und wollen. Morgen beim Frühstück geht, vielleicht (???) wieder was.

Dermaßen gestärkt haben wir uns in CATANIA (UNESCO Kulturwelterbestadt) einem ausgiebigen (16.500 Schritte) Sightseeing hingegeben. Zuerst mussten wir allerding noch zu der Garage im Zentrum finden und vor allem IN die Garage kommen. Die Einfahrt ist so schmal, dass die Breite unseres Peugeot fast die gesamte Einfahrt eingenommen hat und lediglich pro Seite Platz von ca. 12 cm blieb. Ein Nervenkitzel für mich, den ich später mit einem Grappa beruhigen mußte. Der Grappe war auch für meinen vollen Magen ein Segen!

Besichtigt haben wir die imposante CATHEDRALE DI SANT’AGATA im Barockstil und natürlich gab es gleich davor auch das Wahrzeichen von Catania zu sehen, den FONTANA DELL‘ ELEFANTE.

Gleich um’s Eck, ebenfalls im historischen Zentrum, befindet sich auf der Piazza Carlo Alberto der eindrucksvolle und geruchsintensive Fischmarkt LA PESCHERIE, der nahtlos in den täglichen Wochenmarkt übergeht. Ein Rausch an Farben und Gerüchen. Ewig schade, dass wir keinen Bissen runterbringen konnten und deshalb nur ein wenig Haltbares als Souvernier eingekauft haben. Interessant auch das AMPHIETEATRO ROMANO.

Über die beliebte Flaniermeilen VIA ETNEA und VIA CROCIFERI haben wir uns noch an prächtigen barocken Bauwerken hochgeschleppt zum PARK VILLA BELLINI. Dort war ein sehr angenehmes Klima und auch Schatten. Aber wir wollen natürlich noch weiter hoch zum BOTANISCHEN GARTEN. Seit 1980 haben wir noch keinen einzigen Botanischen Garten ausgelassen, der auf unserer Route war. Und auch dieser Botanische Garten hat uns für Bergauftour belohnt. Ein absolutes Muss für jeden Liebhaber (und -in) von Sukkulenten. Eine Pracht ohnegleichen!

Erschöpft, aber tatendurstig, ging es weiter zur CHIESA SAN NICOLO, der geräumigsten Kirche Siziliens mit einer wuchtigen Fassade. In dem Kirchenraum hätten einige Kirchen Platz. Mit der Fassade konnten wir zwei Architektur-Banausen wenig anfangen. Sie war halt schon anders und mächtig…wahrscheinlich müßte man was von Architektur verstehen, um sie schätzen zu können.

Der Rückweg zum Auto geht bergab. So versprach es mir mio grande Amore Walter. Meinen Hinweis, dass es doch immer noch bergauf gehe, konterte er mit einem trockenen „das schaut nur so verzerrt aus“.

Unser Quartier für die nächsten drei Nächte befindet sich in einem kleinen Dorf am Meer, ABOLA. Es ist eine nette, einfache kleine Wohnung in einem ruhigen Wohnviertel wenige Meter vom Meer entfernt.

Ein Muttertag am Ätna

Heute haben wir das Weihnachtsgeschenk unseres lieben Sohnes eingelöst und eine geführte Tour auf den ÄTNA unternommen. Schon die Fahrt durch verschiedene Vegetationszonen zu den Abfahrtsplätzen der geführten Touren war ein Erlebnis. So viel schöne, interessante Landschaft! Die Tour startete auf 1.800 Meter Seehöhe und führt mit etlichen Stopps zum Herumgehen bis auf 2.800 Meter. Da oben ist die Luft schon ziemlich dünn (ungefähr so dünn wie in Cusco/Peru) und ich war dankbar dafür, nicht mehr arg viele Höhenmeter aufsteigen zu müssen. Ein bisserl hochwandern mußten wir trotzdem, aber das war – schwer atmend – schaffbar.

2002 war ein sehr intensiver Ausbuch, der große Zerstörung ausgelöst hatte. Man sieht heute noch deutlich die Spuren, die die glühend heiße Lava hinterlassen hat. Auf den Fotos sieht man ein Hotel, das dem Lavastrom zum Opfer fiel.

Aber Vulkanausbrüche bringen nicht nur Tod und Verwüstung. Die Lava ist extrem nährstoffreich und fruchtbarer Boden für Gemüse, Obst und Wein. Das ist auch der Grund dafür, dass sich Menschen seit Urzeiten den Gefahren eines Vulkanausbruchs ausgesetzt haben und auch heute noch aussetzen.

Hungrig sind wir nach der spannenden Exkursion ins Restaurant oberhalb der Parkplätze eingekehrt und promt durften wir uns beim Bezahlen der Rechnung über einen anderen Preis für ein Glas Wein als auf der Speisekarte angeführt, wundern. Wieder mal „Idiotensteuer“ bezahlt. Der Wirt gab als Erklärung an, dass er mehr als 1/4 l eingeschenkt hätte und ich verabschiedete mich mit „Ciao Mafiosi“, weil das natürlich nicht der Wahrheit entsprach. Also, hiermit Lernerfahrung 3: Niemals in der Nähe einer Touristenattraktion einkehren.

Dafür war das Frühstück vom besten Gastgeber ever (ein Italofranzose bzw. Frankoitaliener = das Beste aus beiden Welten!!!) im MAR DEI POETY – LUXERY SUITES wieder göttlich! Diese Unterkunft ist sehr, sehr empfehlenswert!

Castelmola & Alcantara

Heute sind wir einer Empfehlung unseres Gastgebers gefolgt und sind wieder in die schönen Berge von Taormina gefahren. Zuerst hat er uns natürlich , wie jeden Tag, ein phantastisches und ungewöhnliches Frühstück serviert. Ich darf gar nicht davon zu schwärmen beginnen, sonst gibt es „Zungenaquaplaning“.

In der Gegend von ALCANTARA gibt es einen sehr schönen Fluss, der sich in Kaskaden durch das Lavagestein seinen Weg bahnt. Es ist sehr angenehm an einem heißen Tag wie heute, dort Zeit zu verbringen, zu faulenzen und ein wenig entlang zu wandern. Gesagt, getan.

CASTELMOLA liegt oberhalb von Palermo und ist über sehr schmales Wegenetz (aber befahrbar!!!) zu erreichen. Man muss allerdings die vielen Haarnadelkurven mit dem Magen vertragen, ODER einen behutsamen und rücksichtsvollen Fahrer haben. Castelmora ist eine mittelalterliche Burgruine, die auf die Normannen zurückgeht. Ein Außenlift verheißt einen bequemen Aufstieg. Alles Lüge und falscher Schein! Man muss schon selbst über ganz, ganz viele Stufen hochsteigen, um zur Burgruine zu gelangen. Ein wirklich grandioser Ausblick auf Taormina und das Meer ist Belohnung! Fitnessaufbau ist der zweite Teil der Belohnung! Stiegensteigen ist unglaublich gesund und sollte ohnehin viel öfter praktiziert werden!

Am Ende des Tages gab es das obligate „Rosi-Hoppala“ in einer Pizzeria. Ich wollte einen Salat und man hat mit Bedauern gesagt, dass es keinen Salat gäbe, nur Pizza. Das konnte ich nicht glauben, da ich doch ein Gericht mit allerlei Meeresfrüchten auf der Karte sah und deshalb begeistert bestellte. Was ich bekam, zeigt das folgende Foto. Ich kann nur so viel sagen: es war eine große Anstrengung, alle Muscheln auszulösen, die Shrimps zu pulen, die Gambaretti auszupacken usw. Aber lecker war es trotzdem ;-))

Mein Geburtstag in den Bergen Siziliens

Was für ein Tag! In unserem entzückenden B&B LE SUITES DI CONSTANZA in CEFALU wurde ich mit einem Kerzerl in einem Muffin überrascht und alle Gäste brachten mir ein Geburtstagsständchen. Zu einem Strandtag mit Schwimmen konnte ich mich noch nicht entschließen, obwohl das Meer ungefähr 19 – 20 Grad Celsius hat. Walter konnte natürlich nicht widerstehen, ich schon ;-)) Die Preise für die Sonnenbetten und Sonnenschirme sind übrigens mit € 55,– pro Tag schon recht saftig. In anderen Regionen werden wahrscheinlich noch höhere Tarife verlangt.

Cefalu ist in jedem Fall ein guter Ort für ein paar unbeschwerte Urlaubstage!

Da ich immer noch immer sehr müde und nicht wirklich fit bin, hat mein Süßer beschlossen, mich mit dem Auto durch das einsame MADONIE Gebirge zu fahren. So konnte ich ohne große Anstrengungen die Weite und die herrliche Naturlandschaft genießen. Immerhin befindet sich hier das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Insel. Rund 3000 verschiedene Pflanzenarten wachsen hier bis auf 1979 Meter Seehöhe!

Natürlich haben wir zwei besonders schöne Bergdörfer besucht. PETRALIA SOPRANA ist mit 1147 Meter Seehöhe der höchstgelegene Ort der Madonie. PETRALIA SOTTANA ist der etwas tiefer gelegene Nachbarort. Beide Dörfer sind sehr, sehr verwinckelt und die Gassen extrem eng. Leider gab es keinen Hinweis darauf, WIE ENG die Gassen tatsächlich sind und so sind wir einmal fast steckengeblieben. Nur der Nervenstärke und Fahrkunst von Walter war es zu verdanken, dass wir dieses Abenteuer (nahezu) unbeschadet überstanden haben. Tja, und das war der Moment, wo wir sehr dankbar waren, dass wir € 500,– aufgezahlt haben für 0 Selbstbehalt!!!! Es wäre hilfreich gewesen, wenn an den Ortseinfahrten bekanntgegeben wird, wie schmal die für Autos zugelassenen Gassen tatsächlich sind. Ich habe nur einmal in einem Dorf so ein Verkehrszeichen gesehen. In den beiden Petralia Dörfern gab es keinen Hinweis. Mir ist mittlerweile klar, warum Ape und Puch 500 in Sizilien so stark verbreitet sind.

Zwischendurch immer wieder mal ein kleiner Halt in einer einfachen Bar. Zwischendurch immer wieder mal einen Campari Soda oder einen Capuccino. So lässt es sich Geburtstag feiern.

Herbstlicher Wienerberg

Ich bin in der glücklichen Lage, in schönen WIEN gleich vor meiner Haustür ein Naherholungsgebiet genießen zu können: den WIENERBERG mit seinem Wienerbergsee, einem Ziegelteich und vielen verschlungenen Pfaden und Wegen. Das Gebiet, „mein Hausberg“ ist zu jeder Jahreszeit schön und erholsam!

Entschleunigung und Relax

Klar haben wir uns auch heute wieder ein wenig in der Gegend herumgetrieben, ABER sehr entspannt, sehr relaxed. Die Luft ist wieder glasklar und schmeckt nach Meer, also nach Salz, Jod und Freiheit.

Unser erster Halt war der malerische Ort ROSSES POINT.

Walter konnte heute endlich etliche Drohnenflüge absolvieren, weil es windstill war. Milde 21 Grad bei strahlend blauem Himmel sind wirklich himmlisch (Wortwiederholung ist Absicht). Die folgenden Bilder sind vom PARKES CASTLE und von MANORHAMILTON CASTLE (das ist die Ruine).

Der GLENCAR WATERFALL liegt sehr hübsch und ist für die Iren eine Sehenswürdigkeit, kann aber natürlich mit den uns bekannten Wasserfällen nicht mit.

Gut finde ich, dass es das Programm LOBSTER ALERT gibt und die Menschen aufmerksam gemacht werden, dass man die Ressourcen der Meere schonen und nicht ausbeuten soll!

Ursula van der Leyen würde uns ja liebend gerne ab 60 das Autofahren verbieten. Ich bin der lebende Beweis, dass man/frau (das Gendern bringt mich noch um den Verstand!) auch im zarten 69. Lebensjahr im Linksverkehr ein rechtsgesteuertes Auto zu lenken lernen kann. Und es macht sogar Spaß und weitere Synapsen im Gehirn werden auch gebildet! Gewöhnungsbedürftig ist es, mit der linken Hand zu schalten, was mir als umgelernte Linkshänderin (ich bin dadurch mit beiden Händen ziemlich gleich geschickt) eigentlich leicht fallen sollte. Nichtsdestotrotz passiert es mir pro Stunde 2-3mal, dass die rechte Hand den Schalthebel rechts sucht. Gewohnheit ist ein Luder.

Es fällt auf, dass in Irland wesentlich mehr Rothaarige leben, nämlich 13 % der Bevölkerung, während weltweit nur 2 % rotes Haar haben. Logisch, wenn man nur an Afrika und Asien denkt! Es sieht auf dieser grünen Insel jedenfalls hübsch aus in allen möglichen Schattierungen und Färbungen lebendiges Rot zu sehen.

Heute wird nicht mehr gefahren, daher ist ein GUINNESS als Schlummertrunk erlaubt ;-))

Halbzeit ist’s

Schnell ist die erste Hälfte unserer Genussreise durch Irland vergangen. Bei unserem ersten Besuch im Jahr 2000 standen uns lediglich 10 Urlaubstage zur Verfügung, heuer sind es 24. Hurra!!!

Dass Halbzeit ist, lässt sich nicht nur am Inhalt meiner (aus medizinischen Gründen zur Vorbeugung von Reflux etc. erstandenen) Flasche BUSHMILLS WHISKEY zu erkennen. Dass wir heute Waschtag hatten, ist ein weiteres Indiz dafür. Man will ja nicht 60 kg an Gepäck herumschleppen, also wird ein Waschsalon frequentiert. Wobei es diesmal gar kein Waschsalon war, sondern Wasch-+Trockenmaschinen beim Supermarkt. Das ist hier sehr verbreitet.

Unser heutiges Programm war die Fahrt über die sensationelle SKY ROAD. Wenn der Reiseführer „eine unvergessliche Straße entlang eines eindrucksvollen Küstenstreifens“ verspricht, bin ich ja von Natur aus skeptisch. Die SKY ROAD hat allerdings das Versprechen mehr als gehalten. Die Straße hat ein Versprechen GEhalten, wir haben gefühlte 200x ANGEhalten. Jedenfalls hat mein Süßer alle, wirklich alle Akkus leer fotografiert/gefilmt. Und der Mann besitzt unzählige Akkus, das ist eine Tatsache!

Wortwiederholungen waren heute unser Sprachmodell. „Wahnsinn, diese Landschaft“, „Schau, Wahnsinn…“ Aber wenn Fuchsien als Hecken baumhoch den Weg säumen, wie bei uns vielleicht Liguster oder Thujen, wenn die Heide in allen erdenklichen Farben erstrahlt, als wäre sie photogeshopped, dann können auch Redseligen die Worte versagen ;-))

Überall, rechts, links, mitten auf der Straße: Schafe, Schafe, Hammel, Schafe… An einem speziellen Punkt war um 1€ sogar schafmagenverträgliches Futter zu kaufen und da war ich (in einem Shirt, dass schon 2000 mit mir in Irland war – das ist Nachhaltigkeit ;-)) natürlich erste Reihe fußfrei bei meiner Lieblings-Grill-Zutat. Sorry für diese rohen Worte, aber es ist die Wahrheit, dass ein saftiges Lammkotelett für mich der Himmel auf Erden ist – es können ja nicht immer Austern sein.

Es wird hier noch TORF gestochen. Das sieht interessant aus, war früher bestimmt sinnvoll und notwendig. Ich glaube allerdings, dass das heutzutage für die Umwelt eher ungünstig ist, bindet Torf doch viel CO2. Also, ich bin ja keine Ökologin und möchte deshalb keine Meinung äußern, wovon ich keine Ahnung habe….

Gestern am Abend hat es uns noch in die MULLARKEY’S BAR verschlagen, wo uns um 8:30-ish pm die Band THE HOUSCATS mit qualitativ hochwertiger Musik erfreute. Da war wirklich ALLES dabei, sogar guter Jazz, Folk, Funk usw. Die Iren schreiben zur Uhrzeit für Verabredungen und Beginn eines Auftrittes oft ein „ish“ nach der Uhrzeit. Das bedeutet zum Beispiel : 8-ish pm. so ungefähr um 20 Uhr. Eine halbe Stunde später ist noch keine Verspätung.

So ein PUB ist mehr als bloß ein Pub oder eine Bar; es ist ein erstklassiges Kommunikationszentrum! Die Iren lernen wir als extrem gesellige Menschen kennen. Ohne jegliche Scheu wird man angesprochen, in Gespräche und Diskussionen verwickelt und alle, vom Barkeeper bis zu den Gästen, sind gut drauf, gut gelaunt und sehr, sehr auf Annäherung bedacht. Und weil sich immer so viele Menschen auf engstem Raum zusammendrängen, wird Irish-Dance auch getanzt, wie er eben getanzt wird. Das werden wir hoffentlich auch noch sehen!

Heute wohnen wir im hervorragenden CONNEMARA SANDS HOTEL & SPA. Durch ein Upgrade residieren wir in einem Palast mit Blick auf eine der schönsten Buchten, die sogar ausgezeichnet wurde mit einem Preis.